Diskussion:Preußenschlag

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Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

"Als Vorwand dienten die bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen des Altonaer Blutsonntags vom 17. Juli 1932."

ok vorwand ist da, aber was war der wirkliche grund?

--Dutch damager 20:05, 17. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Die Gleichschaltung. --GS 20:38, 17. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]
Der "wirkliche Grund", nach welchem Dutch damager fragt, wird im Abschnitt "Landtagswahlen vom 24. April 1932" dargestellt. Ich habe für die parlamentarischen Gruppen die Prozente errechnet, noch anschaulicher wäre es aber, wenn nicht die "Koalition" summarisch, sondern ihre einzelnen Parteien genannt würden. Diese Zahlen kenne ich nicht. Wären sie hier genannt, so könnte man in Zahlen und Prozenten darstellen, wie das parlamentarische Spektrum damals aussah und welche neue Koalition dann doch eine Regierung mit parlamentarischer Mehrheit hätte bilden können. Dem aber widersetzte sich, wie im Text erwähnt, die NSDAP mit ihrem Anspruch, die Macht allein auszuüben.
Der Artikel könnte noch mehr verbessert werden, beispielsweise durch die fraglichen Zahlen und Prozente und ihre Darstellung in einem Fächer-Diagramm.--Fiege 00:01, 27. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]
Die Zahlen habe ich aus dem Artikel Preußen#Der Freistaat Preußen in der Weimarer Republik (1918-1933) übernommen, im Text einige Einzelheiten einer NPOV angenähert und das "Überarbeiten"-Bapperl weggenommen.--Fiege 10:58, 1. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

"Bei den preußischen Landtagswahlen vom 24. April 1932 jedoch bekamen von insgesamt 423 Mandaten die NSDAP 162, die KPD 57, diese zwei zusammen 219 Sitze, alle anderen Parteien zusammen nur 204. Gegen eine der radikalen Parteien konnte keine mit parlamentarischer Mehrheit versehene Regierung gebildet werden..."

Natürlich konnte gegen EINE der radikalen Parteien eine Mehrheit gebildet werden, nur nicht gegen BEIDE. Bitte die o.g. Aussage also korrigieren! (20. Juli 2007, W. Oberbauer)

Antikommunismus[Quelltext bearbeiten]

Textabschnitt: ...Allerdings unterschied sich die Lage in Preußen von der Reichsexekution gegen Sachsen des Jahres 1923 merklich dadurch, dass damals an der Verfassungstreue und dem polizeilichen Handlungswillen der sächsischen Linksregierung tatsächlich Zweifel bestanden, an der von Preußen aber keinesfalls. ...

Das ist eine wilde Behauptung. So etwas gehört nicht in Wikipedia. Das hieße, sollte man diesen Abschnitt unbearbeitet lassen, dass eine Regierung, zusammengesetzt aus rechten Parteien unter Führung der NSDAP zusammen mit dem Exekutivapparat, somit staats- und verfassungskonformer agiert hätten und diese Behauptung ist untragbar.--87.123.104.160 07:08, 22. Apr. 2008 (CEST)[Beantworten]

Das heißt es eigentlich nicht.Eigentlich besagt es das genaue Gegenteil.Lies den Abschnitt doch noch einmal.--Carolus.Abraxas 18:00, 30. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]
Was Deinen Edit betrifft: Unter Deutsche Zentrumspartei erfährst Du einiges über den politischen Standpunkt der Zentrumsparte in der WR,- eben keine (!) Rechtspartei. Sei bitte mit Deinen Edits etwas vorsichtiger.--Carolus.Abraxas 13:15, 31. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]

Zweifel bestehen grundsätzlich nicht, irgendjemand hat sie, äußert sie, etc. Wer hatte in diesem die Zweifel? Und wo ist das belegt. --Edroeh 20:39, 21. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Vorgehen von Papen und Hindenburg[Quelltext bearbeiten]

Es fehlt die Darstellung der Rolle Hindenburgs. Außerdem zu sehr aus der Sicht Papens erklärt - klingt nach Sätzen aus seinen Memoiren. Papen war ein mittelmäßiger unbekannter Parlamentarier und Politiker 5. Ranges ( nach Wheeler-Bennet) und wurde von anderen vorgeschoben.-- Orik 09:26, 20. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Hast Du die Memoiren von Papen gelesen? Die Darstellung beschränkt sich weitgehend auf ein Referat der wesentlichen Fakten. Die treibende Kraft des "Preußenschlages" war übrigens Schleicher. Hindenburg war eher passiv und beschränkte seinen Beitrag auf eine Blankovollmacht. --GS 15:23, 20. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]
Ich habe sie nicht gelesen. Aber daß Memoiren sich auf Darstellung von Fakten beschränken, ist mit Sicherheit nicht zutreffend. Denn der Memoirenschreiber will gerade ja seine Rolle für die Nachwelt gut darstellen. Daher sind gerade Memoiren besonders unzuverlässig. Diese Sätze, die im lemma den Willen Papens ausdrücken, Deutschland und Preussen zu gestalten, klingen etwas unglaubwürdig, wenn man weiss, daß er ein fünftklassiger Parlamentarier war und von Schleicher vorgeschoben. Es schimmert etwas der Papensche Größenwahn durch. Das ist mit Darstellungen bei Bracher und Eyck zu belegen. Seine weitere Rolle in den Vorgängen belegt die schon zu Anfang geäußerte negative Einschätzung Wheeler-Bennetts und anderer zu Papen. Eine armselige Gestalt, die sich von Hitler noch 1944 das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz verleihen liess. -- Orik 16:18, 21. Okt. 2009 (CEST).[Beantworten]
Nein, nein, die Memoiren von Papen stellen nicht nur Fakten dar. Gemeint war der Artikel. Der referiert Fakten und klingt daher nicht nach Sätzen aus seinen Memoiren. Die Rolle von Memoiren haben die Autoren des Textes durchaus reflektiert ;-) Der Text gibt aber Fakten wieder, daher halte ich Deine Bedenken für unnötig. Gruß --GS 18:39, 21. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Plagiat in der Literaturliste[Quelltext bearbeiten]

Bei dem unter Literatur angegebenen Titel von Hans-Peter Ehni: Bollwerk Preußen ? handelt es sich nach einem Aufsatz von Hannah Bethke: Die Zahl der originellen Beiträge schrumpft täglich. Manche Plagiate bleiben jahrzehntelang unentdeckt: Zum Beispiel dieses aus der historischen Politikwissenschaft in der FAZ Nr. 115 vom 18. Mai 2011 S. N 5 (Forschung und Lehre) um ein Plagiat hauptsächlich aus Karl Dietrich Brachers Werk Die Auflösung der Weimarer Republik. Die „Arbeit“ von H.-P. Ehni sollte daher gestrichen werden. --Sf67 12:13, 22. Mai 2011 (CEST)[Beantworten]

Guter Hinweis. Sollte das vielleicht auch unter Hans-Peter_Schwintowski#Plagiatsvorwürfe ergänzt werden? Diort geht es bisher nur um ältere Vorwürfe. Besten Gruß --Coatilex 11:24, 23. Mai 2011 (CEST)[Beantworten]
Ich hatte erst einmal nur an die Löschung dieses Plagiats aus der Literaturliste gedacht. Danke für die Erledigung. Es ist sicherlich nicht das letzte, das entdeckt worden ist. In den o.g. Artikel passt es m.E. nicht. Vielleicht kann man diese Machwerke später einmal sammeln. Gruß --Sf67 17:32, 24. Mai 2011 (CEST)[Beantworten]
Huch, da war ich auch in einem ganz falschen Artikel unterwegs. Entschuldigung für die Verwirrung, einen Artikel zu Ehni gibt es gar nicht. BG--Coatilex 18:00, 24. Mai 2011 (CEST)[Beantworten]

Putsch genannt, aber fälschlicher Weise !![Quelltext bearbeiten]

"Preußenschlag (auch Preußenputsch oder Staatsstreich in Preußen genannt)". Ein Putsch ist etwas anders und daß dies hier nicht! ganz zutrifft sollte erwähnt werden. Auch wenn man dies indirekt wohl heraus lesen kann, sollte dise Tatsache deutlich herausgestellt werden. Diese 2 Begriffe öffnen Geschichtsknitterung Tür und Tor. Zum Vergleich siehe Putsch. Grüße--77.1.32.38 08:48, 16. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

na ja, da steht ja nicht, dass es ein Putsch oder Staatsstreich war, sondern da steht "genannt." Und in der Tat finden sich beide Begriffe in der Literatur Machahn (Diskussion) 09:25, 16. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
Außerdem erfüllt der Preußenschlag meines Erachtens sehr wohl die im verlinkten Artikel genannte (wenn auch etwas vage) Definition von Putsch:
"Ein Putsch [...] ist eine meist überraschende (geheime Notverordnung von Hindenburg), meist gewaltsame (Vertreibung aus Büro) Aktion einer kleineren Gruppierung von Staatsorganen [...] (hier Reichspräsident und Reichskanzler) mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat (hier Preußen) zu übernehmen".
(Kursive Ergänzungen von mir.) Passt alles, auch wenn es hier halt nicht um einen souveränen Staat, sondern um einen Bundesstaat geht. --Roentgenium111 (Diskussion) 17:27, 17. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
Bitte keine Theoriefindung. Es soll nachgewiesen werden, dass in der wissenschaftlichen Literatur zur Weimarer Republik das Ereignis von anerkannten Autoren als Preußenputsch bezeichnet wird.--Gloser (Diskussion) 19:18, 17. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
Die Diskussionsbeiträge zeigen wie wichtig eine Klarstellung ist, daß es sich hier eben nicht um einen Putsch gehandelt hat! Nicht nur daß der Preußenputsch kein Putsch der Preußen war( genau so wenig wie bei den sogenannten Dönermorden Döner gemordet wurden). Sondern warum in der neueren Literatur zum Beispiel der Begriff Machtergreifung, durch die Verwendung der Begriffe Machtübergabe oder Machtübertragung ganz deutlich bloßgestellt wird und hier die Geschichte keine andere war. Es reicht offensichtlich nicht aus nur Wahlergebnisse, die Rolle Hindenburgs, den Ablauf der Ereignisse und das Verhalten von Staatsorganen, Gewerkschaften, Kirchen usw. im Artikel darzustellen!! Hier nur nachzuweisen, daß in der wissenschaftlichen Literatur zur Weimarer Republik das Ereignis von anerkannten Autoren als Preußenputsch bezeichnet wird ist nicht !! genug. MfG,--95.117.247.144 06:56, 18. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
Wird der oben geforderte Nachweis nicht erbracht, verschwindet die Bezeichnung Preußenputsch demnächst aus der Einleitung. Mehr muss zu diesem Thema nicht gesagt werden.--Gloser (Diskussion) 17:46, 18. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Zum Stand der wissenschaftlichen Diskussion: "So stellt sich die Frage nach dem Staatsstreichcharakter des Vorgehens der Regierung Papen. G. Seiberth sieht allein in einer Absetzung der preußischen Regierung von oben einen Staatsstreich und daher in der zurückgenommenen und als Suspendierung bezeichneten Absetzung einen „steckengebliebenen Staatsstreich". G. Schulz hält am Begriff des Staatsstreichs insoweit fest, als es auch Staatsstreiche gebe, die den Staat bestehen lassen. Auch Intentionen, Formen und Konsequenzen kennzeichnen, wie K. D. Bracher und A. Wirsching betonen, das Vorgehen als Staatsstreich: sowohl das offensive Vorgehen gegen die politische Linke als auch die über das bloß Formale hinausgehende Reaktion der preußischen Regierung ebenso wie die Absetzung der Beamten, nicht zuletzt in der bis dahin republikanisch geführten Berliner Polizei." VJHfZ 1999, S. 95. Preußenputsch oder Preußenstaatsstreiche (es waren derer insgesamt drei) war früher die gängigste Bezeichnung. Mittlerweile ist man etwas vorsichtiger, vor allem im Zuge der Re-Interpretation der Endphase seitens Kolb. Pyta und anderen. Es zeigte sich nämlich, dass der Preußenschlag die Polizei in Reichshand bringen sollte, um das Reich auch gegenüber den Nazis zu stärken. Zudem wurde die Aktion vom Staatsgerichtshof bestehen gelassen. Auch das spricht nicht für einen Staatsstreich. Bei Bedarf kann ich weitere Belege raussuchen. Gruß --GS (Diskussion) 19:33, 18. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Die Bezeichnung „Staatsstreich“ ist in der Wissenschaft durchaus üblich und wird an dieser Stelle hier nicht beanstandet - anders der „Preußenputsch“. Gefragt wird auch nach der Charakterisierung des Ereignisses durch die Forschung als „Putsch“.--Gloser (Diskussion)
Begriffe wie Putsch UND Staatsstreich waren im Zusammenhang mit Hitler besonders nach Kriegsende beliebte Ausreden eigene Schuld nicht einzugestehen. Dies sollte nicht gerade hier vergessen werden. MfG,--89.12.7.205 08:38, 19. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
Selbst wenn es einen Nachweis für die Verwendung der Bezeichnung Preußenputsch in diesem Sinn in der wissenschaftlichen Literatur gibt, sollte sie mit entsprechender Erläuterung samt Nachweis in den Text eingearbeitet werden. In die Einleitung aber würde sie auch dann nicht gehören.--Gloser (Diskussion) 13:32, 19. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
Hmm, ich hatte das eigentlich beantwortet. Preußenputsch oder Preußenstaatsstreiche (Putsch und Staatsstreich ist das selbe: Coup d'Etat) war früher gängig, vor allem in der sozialdemokratischen Literatur. Beispiel: Bracher, Schulz, Sauer,Die nationalsozialistische Machtergreifung, S. 73.; Hagen Schulze, Otto Braun, Preussens demokratische Sendung, 1977, S. 17; Thomas Alexander, Carl Severing: ein Demokrat und Sozialist in Weimar: Band 1, 1996 (Kapitelüberschrift). Deppe/Fülberth/Harrer, Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung, 1989, S. 7 (Mommsen zitierend). Das ist so gängig, dass es mich wirklich wundert, dass das hier diskutiert wird. Jedem Kenner der Materie ist das klar. Natürlich wurde es als "Putsch" bezeichnet, da mit diesem Begriff Geschichtspolitik gemacht wurde. Das ist quasi ein sozialdemokratischer Gründungsmythos. Dazu passt dann auch so überhaupt nicht, dass Braun die Macht freiwillig abgegeben hatte und einen Vergleich im Rechtsstreit vor dem StGH suchte. Das hatte Arnold Brecht in seinen Erinnerungen klar gesagt. Daher hat der Begriff Putsch einen klaren Bias. Er wurde nichtmal in Anführungszeichen gesetzt. Das Werturteil war darin schon enthalten und verbat, wie wissenschaftlich üblich, auch andere Möglichkeiten überhaupt zu untersuchen. Zur preußischen Position ohne Parteifolklore etwa Heiko Holste, in: Arnold Brecht, 1884-1977, 2006, S. 76 (hier auch mit weiteren Verweisen in die Literatur). Hier heißt es z.B.: "Im Klartext: Otto Braun hatte gegen seine Entmachtung, die Ausschaltung Preußens als selbständigem Faktor und damit die Auflösung der bundesstaatlichen Ordnung und die Schaffung eines Einheitsstaates nichts einzuwenden. [...] Arnold Brecht sah die Sache nicht anders. [...] Widerstand war für Brecht keineswegs das Gebot der Stunde. [...] Nachdem das Reich zu einem außergerichtlichen Vergleich - zu dem Brecht und Braun es an Bereitschaft nicht hatten fehlen lassen - nicht bereit gewesen war, trafen sich die Parteien im Oktober 1932 in Leipzig vor dem Staatsgerichtshof". Die preußische Regierung hatte prinzipiell nichts gegen den Einsatz. Es ging um die Form. Das als "Putsch" zu bezeichnen, ist ein ziemliches Zerrbild. Der Mythos des letzten demokratischen Bastion Preußens und der glorreichen Rolle der SPD wirkt aber immer noch sehr stark nach. Daher findet man den Putschbegriff auch noch heute. Immer mit dem Impetus, hier sei die einzige Chance gegen "den Faschismus in Deutschland" verspielt worden. Etwa: Jahrbuch für Europäische Geschichte, 2000, S. 64. Gruß --GS (Diskussion) 14:29, 19. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Ich glaube, Gloser meint etwas anderes , ich übrigens auch. Uns geht es um die Begrifflichkeit Putsch versus Staatsstreich. Ich verstehe Putsch in Anlehnung an das Wörterbuch zur Geschichte und den Brockhaus Große Enzyklopädie 20. Auflage als eine Umwälzung von Unten nach Oben. Staatstreich ist nach den gleichen Darstellungen eine Umwälzung von Oben nach Unten. Demnach wäre der Preußenschlag nie ein Putsch gewesen, sondern - wenn überhaupt - ein Staatsstreich. Du, GS, bestreitest hingegen, dass es sich um einen illegalen Akt des Reiches gegen Preussen überhaupt gehandelt habe, weil die Sozialdemokraten nichts gegen den Einsatz des Reiches einzuwenden hatten. Interessanter Gedanke. Die Frage ist dann allerdings, warum Severing im Auftrag der Regierung dem Vorhaben der Putschisten bei deren Erscheinen widersprochen hat. Er hat zwar dann erklärt, dass er der Gewalt weichen würde. Aber das kann man wohl kaum als ein Absetzen der Regierung mit ihrem eigenen Einverständnis bezeichnen. --Orik (Diskussion) 19:37, 19. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Mir geht es um die Aussage in der Einleitung. Die Bezeichnung Preußenputsch verwendet unter den namhaften Autoren explizit nur Hagen Schulze (Weimar. Deutschland 1917 - 1933, Siedler Verlag, Berlin 1982, ISBN 3-88680-056-3, S. 380), übrigens nur vereinzelt und, indirekt, wenn er Reichsregierung, Reichswehr und Reichspräsident Putschisten nennt, und in beschreibender Form Hans Mommsen (Aufstieg und Untergang der Republik von Weimar 1918-1933, Ullstein 1998, S. 543f.) als Putsch neben anderen Begriffen, wobei er einmal (S. 543) von Papen-Putsch schreibt.
Andere Autoren, nämlich Bracher (Karl Dietrich, Manfred Funke und Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): Die Weimarer Republik 1918-1933. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Droste, Düsseldorf, 1987, ISBN 3-7700-0750-6, S. 650), Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen. Erster Band: Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik, Verlag CH. Beck, München 2000, ISBN:3406460038, S. 513ff.), Peter Longerich (Deutschland 1918 - 1933. Die Weimarer Republik. Handbuch zur Geschichte, Fackelträger, Hannover 1995, ISBN 3-7716-2208-5, S. 328), Karl Dietrich Erdmann (Die Weimarer Republik. Handbuch der deutschen Geschichte. Bd. 19, Dt. Taschenbuch-Verl., München 1991, ISBN 3423042192, S. 291) und Wolfram Pyta (Die Weimarer Republik. Beiträge zur Politik und Zeitgeschichte, hrsg. von der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin, 2004, S. 140) bezeichnen es explizit als Preußenschlag oder umschreibend als Staatsstreich und vermeiden die Bezeichnung Putsch, geschweige denn Preußenputsch.
Das sollte sich in der Einleitung, die die Meinung der Wissenschaft darzustellen hat, niederschlagen. Wenn andere Autoren Memoiren verfassten und das Ereignis darin Putsch nannten, hat das den Geschichtswissenschaftler zu interessieren, nicht aber den Leser der Einleitung.--Gloser (Diskussion) 22:01, 19. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

@Orik: Die Unterscheidung von Putsch und Streich habe ich nirgends in der relevanten Literatur gefunden. Papen-Putsch warbei Zeitgenossen und später in der der sozialdemokratischen Linie die häufigste Bezeichnung. Der Begriff Preußenschlag stammt von Carl Schmitt, also von der Reichsseite. Das wurde später übernommen, obgleich es auch "parteilich" ist. Alternative ist Preußen-Aktion, weil das neutraler ist. Für die Einleitung kann man das von mir aus weglassen, es ist aber richtig. @Gloser: Es gibt ja auch nicht nur die wissenschaftliche Verwendung. @Orik: Serverings Äußerung war reine Folklore. Er ist ja bei der ersten Aufforderung ohne Protest gegangen. Das wurde seinerzeit auch scharf kritisiert. Bei Braun, Brecht u.a. gab es allerdings eine klare Bereitschaft zu Zusammenarbeit. Näheres bei Seiberth, Anwalt des Reiches, 2001. Gruß --GS (Diskussion) 17:45, 20. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Ich will die Diskussion der Unterscheidung zwischen Putsch und Staatsstreich nicht fortführen, weil man schon beim Attentat des 20. Juli auf Definitionsprobleme stößt. Anmerken möchte ich trotzdem, dass ich Deine Annahme, dass die Sozialdemokraten die illegale Reichsexekution gegen Preussen aktiv befördert hätten, nicht teile. Ich meine, dass man beim Führungspersonal der preussischen Sozialdemokraten in der Endphase der Weimarer Republik eine große Resignation feststellen konnte, die durch den Machtverlust in Preussen, das Weglaufen der Wähler, die Spaltung der Arbeiterbewegung, die Uninteressiertheit der linksliberalen Intellektuellen an der existierenden Demokratie und manches mehr bedingt war. Das war der Hintergrund für die Aktionen von Severing und Braun Trotzdem wurde der Putsch von der Reichsseite ausgeführt, wo die Sozialdemokraten schon nichts mehr zu melden hatte. Und ein illegale Aktion war es allemal. Gruß--Orik (Diskussion) 14:05, 21. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
Klar, wir müssen das nicht weiterführen. Ist ja in dem Context eher off topic! Nur kurze Anmerkung, weil interessant: Man muss genau genommen auf der Reichsseite zwischen verschiedenen Akteuren unterscheiden. Papen/Gayl wollten Restauration, Schleicher Krisenmanagement. Illegal war die Aktion nicht, der Art. 48 sieht diese Möglichkeit vor. Das Gericht hat das auch ausdrücklich anerkannt, lediglich bezüglich Abs. 1 wurde eine Ermessensüberschreitung korrigiert (aber selbst das war strittig). Zur preußischen Seite: auch da gab es verschiedene Strömungen. Braun, Brecht (auch Severing), hatten bereits unter Brüning bezüglich eines Eingreifens des Reichs sondiert. Das war erwünscht. Auch bei Papen war man offen. Daher hatte Braun ausdrücklich (Belege in der zitierten Literatur) gesagt: er hat nichts gegen die Gleichschaltung, nur gegen die Form. Gruß --GS (Diskussion) 13:34, 23. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Woher kommt den der eher sonderbare Begriff des "Preußenschlags" her?--Antemister (Diskussion) 20:59, 16. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]

Fehlende Mehrheit in Landtag und Reichstag[Quelltext bearbeiten]

Hinweis auf fehlende Mehrheit der Papen-Regierung: "Hier eher ireführend" - warum eigentlich? Alte Schule (Diskussion) 00:51, 26. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

Weil die Notverordnung durch den Reichspräsidenten erlassen wurde, der über eine Wahlmehrheit verfügt. Die Notverordnung sah übrigens vor, dass auch die preussischen Minister als Kommissare im Amte bleiben sollten, obgleich sie nicht über eine Parlamentsmehrheit verfügten. --GS (Diskussion) 13:12, 26. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

"passiver Generalstreik"[Quelltext bearbeiten]

ich hab mal die unsinnige Formulierung eines passiven Generalstreikes rausgenommen. Ein Generalstreik ist immer aktiv, ich glaube das Wort was der Ertsteller meinte war gewaltfrei.

92.193.81.250 14:39, 7. Mär. 2016 (CET)--[Beantworten]

Belege der verwendeten Literatur.[Quelltext bearbeiten]

Mir fält auf, dass in der Literaturliste mehrere Titel stehen, die Dissertationen sind. Nach WP Lit geht es aber darum, etabliertes Wissen im Artikel zu zitieren. Das müsste bei Dissertationen erst mal durch positive Rezensionen belegt werden. Eben habe ich den Einzelbeleg Scholl vervollständigt. das ist auch eine Dissertation. Mir kommt es so vor, als wenn im Artikel Theoriefindung über die Frage betrieben wird, welches die Beweggründe von Papen waren, als er seinen Staatsstreich durchführte. Dem werde ich nachgehen. --Nordlicht3 (Diskussion) 04:04, 6. Okt. 2021 (CEST)[Beantworten]

Belegpflicht[Quelltext bearbeiten]

Benutzer:Kwastun, bitte füge an alle Ergänzungen, die du im Artikel vornimmst, Einzelnachweise an. Andernfalls können sie nach WP:Q#Grundsätze jederzeit rückgängig gemacht werden. MfG --Φ (Diskussion) 13:25, 24. Jun. 2023 (CEST)[Beantworten]

Danke für den Hinweis, kein Problem, bin noch dabei, da es sich hier um mehrere unterschiedliche Textseiten handelt will ich hier Doppelungen vermeiden. Ich grüße zurück --Kwastun (Diskussion) 13:55, 24. Jun. 2023 (CEST)[Beantworten]