Diskussion:Psilomelan

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Ra'ike in Abschnitt Fragliche Halbleitereigenschaften
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Fragliche Halbleitereigenschaften[Quelltext bearbeiten]

Bezugnehmend auf die als Beleg angegebene Kaiserliche Patentschrift von 1906 für die aus meiner Sicht zweifelhafte Eigenschaft von Psilomelan als Halbleiter folgende Anmerkungen:

  1. Grundlage der Halbleitereigenschaften sind chemische Bindung bzw. der atomare Aufbau und bei Verbindungen ist dies meist die Zinkblende-Struktur (auch Sphalerit-Struktur, gemischt kovalent-ionische Bindung)
  2. Psilomelan ist im Gegensatz zu den bekannten Halbleitermineralen Galenit (isostrukturell mit Sphalerit) und Pyrit aber ein Gemisch aus verschiedenen Manganoxiden (hauptsächlich Romanèchit) und hat daher auch keine klare, einheitliche Kristallstruktur, auf der die Halbleitereigenschaften beruhen könnten.
  3. Von den bekannten Manganoxiden hat nur Mangan(II,III)-oxid ausgewiesene Halbleitereigenschaften (= Mineral Hausmannit). Mangan(II)-oxid ist dagegen sogar ein Isolator.

Zusammengenommen ist es also sehr unwahrscheinlich, dass Psilomelan als Gleichrichter (Demodulator) in Detektorempfängern zur Anwendung kam, denn das Manganerzgemisch hat je nach Zusammensetzung nur schwache oder gar keine Halbleitereigenschaften (wenn Mangan(II,III)-oxid fehlt). Wesentlich bessere Halbleiter sind die bereits benannten und bekannten Minerale Galenit und Pyrit, die auch Ferdinand Braun in seiner Patentschrift erwähnt. Übrigens fällt in dieser Schrift nicht einmal das Wort Halbleiter. Vielmehr geht es dabei um die Erfindung einer wellenempfindlichen Kontaktstelle, für die die Elektrode des Kontaktes elektrolytische Eigenschaften besitzen soll.
Mein Vorschlag wäre daher, die Forschungen Brauns und sein Patent mit der Erwähnung des Psilomelans und den anderen Mineralen – namentlich Pyrolusit, Braunit, Manganit, Chalkopyrit (Kupferkies), Pyrit (Schwefelkies) und Galenit (Bleiglanz) – die Braun als mögliche Materialien für Gleichrichter ermittelte, in einem neu anzulegenden Geschichtsabschnitt zu erwähnen. Bis zur vollständigen Klärung des Sachverhaltes werde ich aber die zweifelhafte und durch die Patentschrift nicht belegte Eigenschaft als Halbleiter erstmal wieder entfernen. -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 14:33, 4. Dez. 2013 (CET) P.S.: Noch etwas: Auf der Webseite welt-der-alten-radios.de gibt es eine Tabelle zu den als Kristall-Detektoren geeigneten Minerale. Psilomelan findet sich dort mit einem Fragezeichen belegt unter den Mineralen, die eine Vorspannung benötigen, was dessen zweifelhafte Verwendung als Detektormaterial noch unterstreicht.Beantworten