Diskussion:Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie

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Früherer LA-Grund war Irrelevanz (das glaube ich auch) und wurde anscheinend wg. Nachweis eines Zeitungsberichts zurückgezogen (nicht abgelehnt). - Neuer Grund: Werbung. --Logo 01:53, 26. Mär. 2007 (CEST)[Beantworten]

Da hier Experten eh nichts zu sagen haben: Viel Glück beim La. -- Widescreen ® == Projekt:Psych. Störungen v. Kindern == 08:44, 26. Mär. 2007 (CEST)[Beantworten]
Im Artikel ist bisher nix von nem Experten zu sehn. --Logo 11:02, 26. Mär. 2007 (CEST)[Beantworten]

Dann ist die Löschbegründung unrichtig! Dann währe die Löschbegründung in der Qualität des Artikels zu suchen und nicht in der Relevanz des Lemmas. Aber das stört ja offensichtlich nicht. -- Widescreen ® == Projekt:Psych. Störungen v. Kindern == 17:04, 26. Mär. 2007 (CEST)[Beantworten]

Wer und warum sollte denn dieser Artikel jetzt schon wieder gelöscht werden? Irrelevanz? Wer maßt sich an, zu entscheiden, was wichtig oder irrelevant ist? Ich bin um jeden Artikel froh, den es gibt. Und über seine Relevanz für mich entscheide ich dann selbst... L. Reddemann ist eine wichtige Therapeutin, ihre Vorstellungsübungen sind z.B. auch in der Verhaltenstherapie anerkannt und werden gerne verwendet, ihre Person hätte auch schon einen eigenen Artikel verdient. Und über jeden Ansatz der Traumabearbeitung kann man doch nur froh sein, bei dem Leiden, das diese Störung für die Betroffenen bedeutet.--86.56.109.175 14:14, 27. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]


Einarbeiten von EMDR und Achtsamkeit ?[Quelltext bearbeiten]

Hallo Widescreen, erfreulicherweise gab es nach Deiner Artikelbearbeitung keinen neuen LA mehr.

Da mich Benutzer:Getüm noch vor seinem Urlaub per E-Mail darum gebeten hatte, das EMDR und die "Achtsamkeit"sübungen noch mit einzufügen, habe ich das letzte Drittel Deines Artikels probeweise nachbearbeitet. Ich würde Dich bitten es auf Relevanz zu überprüfen und was Du für relevant befindest eventuell in den Artikel zu übernehmen. Lieber Gruß --Kristina 14:16, 9. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]


Ergänzungen zu Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie


Therapeutisches Vorgehen

(....wie im Artikel bis nach: "........Otto F. Kernberg. Hier wird verstärkt versucht, die durch die Deutung der Übertragungsbeziehung im "Hier und Jetzt" unbewusste pathogene Beziehungserfahrungen aufzuklären. Kernberg empfiehlt, an dem Abwehrmechanismen wie der Spaltung anzusetzen, und durch konsequente Deutung der Tendenzen desselben eine Auflösung zu erreichen.") ...... dann weiter:


Auch die therapeutische Arbeit mit PITT weist der Übertragung und Gegenübertragung eine zentrale Stellung zu <ref name="ZPPM"/>, setzt aber vor allem an der Stärkung der Ressourcen an. Reddemann regt den Patienten an, Spaltungsmechanismen bewusst anzuwenden um sich so (über die Möglichkeit der Selbstregulation) vor den negativen Affekten zu schützen, die an die Erinnerung der Traumathematik gebunden sind. So wird verhindert, dass beim Annähern an die Traumathematik vermehrter Stress durch Tendenzen zur Affektüberflutung auftreten könnte.


PITT setzt also nicht an der Deutung und der Konfrontation an, sondern würdigt die Abwehrmechanismen als notwendig. Der Patient wird angeregt, bewusst anzunehmen, dass sein Ich mehrere unterschiedliche Teile besitzt, die miteinander in Kontakt gebracht werden können.


Elemente

  • zur Stabilisierung: Übungen zur Achtsamkeit wie "der innere sichere Ort", "hilfreiche Wesen", die "Tresortechnik" (alles Belastende kann vorübergehend in einen inneren Tresor gesperrt werden), gelenkte Wahrnehmung auf Körperempfindungen im "Hier und Jetzt".
  • zur Traumaexposition (Konfrontation mit der Traumathematik): Übungen und aufgebaute Ressourcen aus der Stabilisierungsphase kombiniert mit Techniken zur Distanzierung (Selbstbestimmung von Nähe und Distanz zur Traumathematik), Arbeit auf der "inneren Bühne".


Anwendung

In der konkreten Anwendung bedeutet das, dass der Patient, angeregt durch den Therapeuten, eine „innere Bühne“ als imaginären Raum für die bildhafte Vorstellung benutzt. Er bringt den verletzten inneren Anteil - meistens ein „inneres Kind“ - an einen guten, sicheren inneren Ort um ihn dort von immerwährend verfügbaren idealen Eltern und „hilfreichen Wesen“ versorgen und trösten zu lassen. Dies ist der deutliche immaginative Anteil der PITT, und ist eine Möglichkeit die gesteuerte Spaltung (Dissoziation) in der Psychotherapie mit Traumapatienten anzuwenden.

Der Patient kann dadurch aktiv und selbstwirksam die Reduktion von Stress erreichen, was eine deutliche Entlastung von den Folgen schwerer traumatischer Erfahrungen bewirken soll.

Die Imagination wird auch zu einer verbesserten Wahrnehmung des Körpers angewendet, welche häufig bei mehrfach traumatisierten Patienten gestört ist.



Kombination mit anderen Therapieformen

  • Die Stabilisierung sowie die eher sanfte Form der Traumakonfrontation mit PITT eignet sich als Arbeit im ambulanten Setting und ist z.B. kombinierbar mit staionärer Intervallbehandlung (ambulante und stationäre Behandlungs-Phasen im Wechsel). Die mit PITT vorbereiteten Traumainhalte können mit EMDR noch tiefgreifender behandelt werden, hierzu ist wegen der heftigeren Reaktionen und Belastung das stationäre Setting zu bevorzugen.
  • "Bildschirmtechnik" als Traumaexpositionstechnik von Ulrich Sachsse: Die Traumathematik wird auf einen Bildschirm projeziert, dabei steuert der Patient mittels einer "Fernbedienung" die Dauer des Betrachtens sowie Nähe, Größe, Deutlichkeit etc. des Sichtbaren.
  • Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie (MPTT) von Fischer: Imaginative, kognitive und behavioristische Elemente werden integrativ mit einem psychodynamischen Konzept der Beziehungsgestaltung und Therapieplanung verbunden.
  • "Pendeln" nach Peter Levine: Die durch das Trauma im Nervensystem gebundene Energie wird in kleinen Schritten durch sogenanntes Pendeln zwischen Wohlgefühl und Missempfindung freigesetzt, ohne dabei auf eine spezielle Traumathematik selbst einzugehen. Diese Therapieform Somatic Experiencing nutzt dabei die eigenen Ressourcen, durch Erdung und Nachspüren von Körperempfindungen, Gefühlen, Gedanken oder Bildern um das Trauma neu zu "verhandeln".


Linksammlung zu Achtsamkeit, Bildschirmtechnik, MPTT

  • Artikel "Achtsamkeit in der tiefenpsychologischen Traumatherapie" in PiD, 3/2006, Thieme Verlag:

http://www.luise-reddemann.info/pdfs/AchtsamkeitArtikel.pdf

  • Sachsse, U. (1998). "Traumaexpositionstechniken: Die Bildschirm-Technik

(Screen-Technik)." Persönlichkeitsstörungen PTT 2(2): 77-84. http://www.ulrich-sachsse.de/entw4/public01.htmlwww.beispiel.de

  • Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie (MPTT) G. Fischer

http://www.tu-berlin.de/fak8/ifg/psychologie/Barskova/Lehre/Lehre_SS06/Posttraum_2006/MPTT.pdf {{Dead link|date=March 2011}}

Hallo Kristina, ich helfe euch natürlich sehr gerne. Allerdings sehe ich nicht, dass ich für den Artikel entscheiden kann, was relevant ist und was nicht. Damit kennt ihr euch viel besser aus als ich. Was mich noch interessieren würde ist, wie genau die Übertr. - Gegenüb. in der therapeutischen Beziehung genutzt wird. Dies geht auch nicht so gut aus dem Artikel in der ZPPM hervor. Gruß -- Widescreen ® 09:55, 13. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Übertragung und Gegenübertragung in der Traumatherapie[Quelltext bearbeiten]

Hallo Widescreen, nochmal ganz herzlichen Dank für Deine prompte Überarbeitung von PITT. Zu Deiner Frage nach Übertragung und Gegenübertragung habe ich einiges aus dem Buch von L. Reddemann herausgezogen, s. u.. Gruß und auf weitere gute Zusammenarbeit :-) Kristina 17:10, 14. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]


Nach der ursprünglich an das Neurosenmodell angelehnten traditionellen Fassung des Übertragungskonzeptes betrachtet die Psychoanalyse eine Übertragung als Wiederholung und Fixierung von Beziehungsformen infantilen Ursprungs. Diese aktualisieren sich in der therapeutischen Beziehung als "Übertragungsneurose" und können dann durch Widerstandsanalyse und Deutung allmählich abgebaut und behandelt werden.

Die Übertagungsneurose in einer Traumatherapie gezielt zu fördern ist jedoch kontraindiziert, da durch eine neutrale Haltung des Therapeuten unbewußt die Selbstbeschuldigungstendenzen des Traumapatienten verstärkt oder die Wiederkehr belastender Erinnerungen zum Tatgeschehen gefördert werden können, was sich möglicherweise retraumatisierend auswirkt.

Statt dessen besteht die Notwendigkeit eines "interaktiven Verständnisses" der therapeutischen Beziehung. Die Beziehungsarbeit fordert vom Therapeuten flexibles Pendeln zwischen Identifikation und Distanzierung, die Gegenübertragung sei betrachtet als Interaktionsgeschehen und Verstehenshilfe für den Therapeuten. Auch sind spezielle "Fallen" im Übertragungsgeschehen einer Traumatherapie zu beachten, wie der unbewußte "Beziehungstest des Patienten auf möglichen Mißbrauch durch den Therapeuten" etc..

Kompetenter Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung ist u. a. auch nötig, da Traumatherapeuten in Gefahr sind, stellvertretend traumatisiert zu werden durch direkte Überflutung mit Traumamaterial bei zu großer Nähe und durch indirekte Unterwanderung des kognitiven Schutzwalles bei zu viel Distanz.


Quellen:

Reddemann "Psychodynamisch imaginative Traumatherapie" Pfeiffer/Klett-Cotta (2004)

Reddemann bezieht sich auf das Konzept von Zurek und Fischer 2. Ausgabe der Zeitschrift für "Psychotraumatologie und Medizinische Psychologie"(2003)

Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Danke für den längst fälligen Artikel! Danke auch für die erfolgreiche Auseinandersetzung mit den Löschern (die sind ja manchmal schon dreist - obwohl: der Artikel ist schon verbesserungswürdig!). Habe grad ein paar Formulierungen alltagstauglicher zu machen versucht. Im Artikel ist m.E. auch zu viel PA und zuwenig PITT. Mache später mal weiter... Gruss, --Markus Bärlocher 14:09, 19. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 23:28, 3. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]