Diskussion:Psychologischer Egoismus

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 2A04:EE41:6:9488:6062:33E:587E:94EF in Abschnitt Smith
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POV[Quelltext bearbeiten]

Es scheint sich bei dem Artikel um eine eher persönliche Anschauung zu handeln. Im Vergleich zu diesem Wiki-Artikel ist der Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.Vorlage:SEP/Wartung/Parameter 1 und weder Parameter 2 noch Parameter 3 eindeutig besser. --Götz 23:27, 11. Jul 2006 (CEST)

Die Charakterisierung Bernard Mandevilles und insbes. Adam Smiths als 'Menschenbilder[n], welche gleichsam egoistische Ziele und Affekte als die eigentlichen Antriebsfedern allen menschlichen Handelns ausmachten [gezeichnet habende]' erscheint mir höchst subjektiv. Mandeville wurde besonders im 18. Jh. so rezipiert, hat aber politische Verhältnisse beschrieben und versucht zu illustrieren inwiefern aus privaten Lastern (private vices), Gemeinvorteile (publick benefits) entstehen, nicht versucht alle Tugend auf die Selbstliebe zurückzuführen (man denke an François de La Rochefoucauld). Smith hingegen (da müsste man ja dann, wollte man konsequent erscheinen, auch Hume so einordnen) hat zwar Mandevilles Punkt in dieser Hinsicht übernommen, allerdings als 'selbst wenn'-Argumentation. Die Bedeutung des Sympathie-Begriffes (sympathy) in der 'Theorie der ethischen Gefühle' ist selbst für böswillige Leser m.E. unübersehbar. Leider habe ich momentan keine Zeit um diesen Artikel, oder den - unter höchst ähnlichen Problemen leidenden - Ethischer Egoismus-Artikel zu überarbeiten, deshalb ändere ich jetzt gar nichts daran und bitte Leser dieser Diskussionsseite hiermit, die Aussagen des Artikels bei Gelegenheit abzuändern und mit Zitaten zu belegen. Sonst ist das alles Theoriefindung (WP:NOR) und subjektiv (WP:NPOV). Vielen Dank. MfG. 93.222.25.67 15:34, 19. Jan. 2011 (CET)LowwalkerBeantworten

+1 - Insbesondere muss klarer herausgearbeitet werden, dass es eine verbreitete These ist - das wird in dem Artikel bereits im ersten Satz geradezu widersprüchlich dargestellt: "[..] Überzeugung oder empirisch beobachtete Tatsache [..]". Eine begründete Kritik an dieser These ergibt sich vermutlich aus dem Gebiet der Evolutionären Psychologie. Danach sollte sich Egoismus als evolutionär entstandener Mechanismus erklären lassen, der den Erhalt der Spezies begünstigt. Die Erklärung für das Handeln des Individuums wäre also nicht sein Egoismus, sondern die Notwendigkeit die Spezies zu Erhalten. Und der Egoismus diene demnach als ein (zugegeben zentraler) Mechanismus, um dieses Ziel zu erreichen. Aus meiner Sicht verdient die Evolutionäre Psychologie zumindest mehr als nur einen Link in der Liste der Referenzen.

Komplette Neuerstellung[Quelltext bearbeiten]

Folgendes habe ich komplett entfernt: Psychologischer Egoismus ist im wesentlichen das geistige Wirken zum Wohle des Individuums. Dies ist die Grundvoraussetzung, um eigenes Wohl wie Glück und Zufriedenheit überhaupt zu ermöglichen. In der Spiritualität ist das Ziel die sogenannte "Selbstverwirklichung".

Psychologischer Egoismus ist nicht zu verwechseln mit Narzissmus. In erster Linie "profitiert" unsere eigene Seele von dem Resultat, das sich aus der praktischen Umsetzung ergibt. Der Altruismus ist der "Gegenpol" des Egoismus, um altruistisch zu werden, muss der Mensch zuerst das eigene Wohl erlangen. Erst dann kann er echte - vom Ego losgelöste - Liebe ermöglichen, die ohne Eigenvorteil "ausgeübt" wird.

Das Denken zum eigenen Wohle ist in der zivilisierten Kultur verpönt, da eine Verwechslung vorliegt. Ein gesunder Egoismus entwickelt sich in Wechselwirkung mit dem Altruismus, die Balance zwischen beidem wäre das Ideal für eine soziale Gesellschaft.

Das ist alles nicht falsch, aber gehört nicht so recht zum Stichwort. Vielleicht läßt sich einiges davon im Artikel Egoismus unterbringen, der ja einen breitern Inhalt verträgt, oder unter dem Titel "ethischer Egoismus". Hagupe 17:41, 3. Aug 2006 (CEST)

--- nun einer weniger. (alt: [...]des psychologischen Egoismus versuchen auch diese Phänoneme auf Egoismus zurückzuführen [...] )

was ist das???[Quelltext bearbeiten]

"Festzuhalten ist aber, dass sich die motivational stärksten Handlungsmotive des Menschen damit in der Regel nicht mit den ethisch-moralisch gemeinhin geforderten Denkmustern und Handlungsweisen decken (Beispiel: "Gemeinnutz geht vor Eigennutz")."

Diesen Satz halte ich für falsch. Ethisch-moralische Einstellungen und entsprechendes Handeln kann sehr wohl auch aus egoistischen Motiven und Antrieben erfolgen. Hier wird ein Widerspruch konstruiert, der so nicht zutrifft. Bitte diesen überflüssigen Satz komplett löschen. Im Gegenteil, aus Sicht des Gemeinwesens: gerade daß sich die Antriebs- und Motivationsstruktur der Menschen, ob nun wirklich ausschließlich egoistisch begründet, oder nicht, den Anforderungen an die Gemeinschaft anpassen kann, das resultiert daraus, die Menschen so zu nehmen, wie sie sind (das hat nichts mit dem psychologischen Egoismus zu tun). Da einen grundsätzlichen Konflikt zu konstruieren ist falsch. Hagupe 17:38, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten

P.S. Es ist ja gerade die Position des psychologischen Egoismus, daß auch ethisches und moralisches Handeln letztlich egoistisch motiviert ist. Dadurch verliert es nicht den ethischen oder moralischen Charakter (außer vielleicht gemäß bestimmten Ethik- oder Moralauffassungen, das sind aber nicht die "gemeinhin" geforderten). Hagupe 17:44, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Ja, ich verstehe deine Ausführungen, insbesondere dein Nachtrag klingt zwingend. Kritik angekommen. --U-96 22:48, 1. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Fehlende Falsifizierbarkeit[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel heißt es richtigerweise:

Aus erkenntnistheoretischer Sicht scheint der psychologische Egoismus empirisch prinzipiell nicht widerlegbar, weil prinzipiell jeder Handlungsweise eine unbewusste egoistische Motivation unterstellt werden kann. Wenn dem so ist, handelt es sich beim psychologischen Egoismus um eine nicht falsifizierbare These und somit um einen Glaubenssatz im Sinne Poppers.

Allerdings muss das nicht für den ganzen psychologischen Egoismus generell gelten. Denn wenn man auf die Hypothese der "unbewussten egoistischen Motivation" aus dem genannten wissenschaftstheoretischen Grund verzichtet, dann ist er durchaus nicht unangreifbar.

Man könnte dann etwa argumentieren, dass Studien belägen, dass Altruismus in einem bestimmten Teil der Fälle durch Lernen in der Erziehung oder durch kulturelle Prägung verursacht sei, und der Altruismus in diesen Fällen zugleich aber keinerlei Vorteil für den Handelnden zeitigte (und dieser das auch weiß).

Was meint ihr?

Eine andere Möglichkeit, gegen gänzlich unbewusste egoistische Motive schon im Ansatz zu argumentieren, stellt übrigens die Definition des Begriffs Egoismus dar. Ich weiß nicht ob "Egoismus" in der Psychologie nur bewusste oder auch unbewusste Motivation einschließt. Wenn letzteres der Fall wäre, müsste man möglicherweise auch Reflexe als egoistisch bezeichnen, was aber dem normalen Verständnis des Begriffs widerspricht. Falls also unbewusste eigennützige Motivation nicht als Egoismus bezeichnet wird (oder werden sollte), dann kann es auch keine "unbewusste egoistische Motivation" geben, sodass dieses Falisfizierungs-Hindernis wegfällt. (Das nur als theoretische Möglichkeit und nebenbei bemerkt.)
--Cubefox 19:50, 21. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Hab den Teil rausgenommen. Mag vielleicht richtig sein, ist aber eindeutig TF (WP:NOR)! --80.187.103.57 17:07, 26. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Smith[Quelltext bearbeiten]

Adam Smith wehrt sich explizit gegen Auffassungen, "welche gleichsam egoistische Ziele und Affekte als die eigentlichen Antriebsfedern allen menschlichen Handelns ausmachten" (Zitat aus dem Artikel). Dieser Autor müsste demnach aus der Liste gestrichen werden.

In der Theory of Moral Sentiments schreibt er: "That whole account of human nature, however, which deduces all sentiments and affections from self-love, which has made so much noise in the world, but which, so far as I know, has never yet been fully and distincly explained, seems to me to have arisen from some confused misapprehension of the system of sympathy." (TMS VII.iii.I.4 – Ziziert aus The Theory of Moral Sentiments. Hgg. D. D. Raphael und A. L. Macfie. Oxford: Clarendon Press, 1976. [Zitiert nach Buch, Kapitel, Abschnitt und Paragraph.]) (nicht signierter Beitrag von 2A04:EE41:6:9488:6062:33E:587E:94EF (Diskussion) 10:16, 10. Mär. 2021 (CET))Beantworten