Diskussion:Quaestio (Literaturgattung)

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Quaestio als Literaturgattung und die Quaestionenform[Quelltext bearbeiten]

Meines Erachtens geht hier etwas durcheinander. Wenn ich´s recht verstehe, ist zwischen der Quaestionenform, der Quaestio als Unterrichtsform und der Quaestio als Literaturgattung zu unterscheiden. Da eine analoge Bedeutungsabhängigkeit besteht, empfiehlt es sich auch nicht zwei Lemmata zu haben. Zum einen gibt es die quaestio als akademische Unterrichtsform neben der lectio. Eine entsprechende und eine sich daran anlehnende Veröffentlichung im Sinne einer Kleinschrift nach/im Stile einer Disputation heißt dann auch Quaestio, z.B. Quaestio De Veritate und mag man dann als eigene Literaturgattung bezeichnen. Diese ist dann zu unterscheiden von der Literaturgattung der Summa - die allerdings hier verhandelt wird, jedoch etwa im Fall der Summa theologica in der Form von Quastiones verfaßt ist. --Hans-Jürgen Streicher 20:50, 20. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]

Hier wird ja nicht die Literaturgattung der Summa verhandelt, sondern die der Quaestiones. Viele Summen des Mittelalters sind als Quaestiones aufgebaut, z.B. die Summe der Theologie, aber nicht alle, die Summa Logicae des Wilhelm von Ockham beispielsweise nicht. Der Artikel befasst sich ja nicht mit denjenigen Summen, die nicht in Form von Quaestiones aufgebaut sind. Stattdessen wird der Aufbau eines Quaestionen-Traktats beschrieben, die Summe der Theologie kommt hier ja nur als ein (bekanntes und daher leicht verfügbares) Beispiel vor. Mir ist auch nicht bekannt, dass es die Quaestio als alleinstehende Form ("Kleinschrift") gibt. Meines Wissens ist eine Quaestio immer Teil eines Quaestionen-Traktats, bestehend aus mehreren Quaestiones.
Es stimmt, dass es eine enge Verbindung zwischen der Literaturgattung Quaestio und der Lehrpraxis gibt. Aber daraus folgt ja nicht notwendigerweise, dass es nur ein Lemma geben kann. Es bleiben ja doch Unterschiede bestehen. Insbesondere ist eine Sammlung von Quaestiones nicht unbedingt eine Verschriftlichung einer entsprechenden Lehrveranstaltung (im Sinne eines Vorlesungsskripts, siehe dazu auch http://www.hoye.de/name/quaestio.pdf). Andererseits habe ich auch nichts dagegen, wenn Du die beiden Lemmata vereinigen willst. In jedem Fall sollte es in beiden Artikeln ein Hinweis auf den jeweils anderen geben. Diesen Punkt werde ich jetzt mal noch umsetzen. --Hajo Keffer 12:41, 21. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]

Ich bin etwas verwundert darüber, dass noch immer scholastische Literatur von einigen in einer Weise mit dem Epochenbegriff "Mittelalter" verbunden wird, als wäre sie deren proprium. Quaestiones sind noch im 17. Jh. und später eine übliche literarische Form, ohne dass - und hier kommt das Argument gegen eine Zusammenführung der lemmata - die nominal identische Lehrform erhalten blieb, ergo sunt specie distincta etc. --Benutzer: h.b. 01:35 Uhr, sechster Januar 2012. (nicht signierter Beitrag von 141.14.238.101 (Diskussion) 01:43, 6. Feb. 2012 (CET)) [Beantworten]

Vereinigung der drei Artikel

Quaestio (Lehrpraxis), Quaestio (Literaturgattung), Quaestio (Rechtsgeschichte)

in einem Lemma. 3- gegliedert, mglw. mit getrennten Litverzeichnissen.-- rb fish<Ø X 15:29, 16. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ich würde nur die Lehrpraxis und die Literaturgattung vereinigen als Quaestio (Philosophie) oder Quaestio (Scholastik), der Inhalt ist beinahe identisch. --Klaus 13:33, 25. Jul. 2011 (CEST)[Beantworten]

Quaestio (Streitfrage)[Quelltext bearbeiten]

Ich habe die Verschiebung von "Quaestio (Literaturgattung)" nach "Quaestio (Streitfrage)" rückgängig gemacht. Eine Quaestio ist keine Streitfrage, sondern allenfalls eine wissenschaftliche Publikation über eine Streitfrage. Genauso ist Goethes "Werther" keine Person, sondern allenfalls ein Roman über eine Person. Zurück zur Streitfrage: Die meisten in Quaestiones behandelten Themen waren zum Zeitpunkt ihrer Entstehung überhaupt nicht strittig, also keine Streitfragen. Eine Quaestio könnte man daher besser bezeichnen als "eine wissenschaftliche Abhandlung über eine theologische oder philosophische Lehrmeinung". "Streitfrage" ist also doppelt falsch.

Ob man eine Quaestio nun als "Literaturgattung" bezeichnen will, hängt davon ab, ob man auch wissenschaftliche Publikationen zur "Literatur" zählen will. Aber es gibt bestimmt einen Sinn von "Literatur", in dem dies zulässig ist, denn man spricht ja auch von "Fachliteratur". Insofern trifft es Literaturgattung gar nicht schlecht, wenngleich es vllt. bessere Bezeichnungen geben mag. "Streitfrage" ist jedenfalls völlig verkehrt. --Hajo Keffer (Diskussion) 11:49, 13. Jul. 2014 (CEST)[Beantworten]