Diskussion:RASIT

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 91.5.101.3 in Abschnitt Radartechnik
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Radartechnik[Quelltext bearbeiten]

Mit Radartechnik kenne ich mich überhaupt nicht aus. Diese ist in dem entsprechenden frz. Artikel WP:FR anscheinend ganz gut erklärt. Wie sieht der typische Output eines RASIT aus? Will heißen: was ist auf dem Radarschirm genau zu sehen? Grüne Punkte? Wie werden dann Personen und Fahrzeuge unterschieden? Oder sind es nicht sichtbare elektromagnetische Pulse, die erst vom Plotter sichtbar gemacht werden müssen?

https://stock.adobe.com/de/images/military-radar-screen-is-scanning-air-traffic-3d-rendered-illustration/173668425
https://www.123rf.com/photo_62453699_stock-vector-military-green-radar-screen-with-target-futuristic-hud-interface-.html

Vielleicht kann jemand von Euch den Artikel technisch überarbeiten? Wäre großartig. Danke und Gruss, --Graf zu Pappenheim (Diskussion) 05:42, 13. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Die Technik des RASIT basiert auf den Mechanismen eines Puls-Doppler-Radars. Es ist in der Lage, zwischen Signalen von Personen, Fahrzeugen und Luftfahrzeugen zu unterscheiden. 
Ist das so eigentlich richtig ausgedrückt? Wenn ja, wie werden diese Signale unterschieden? Es gibt noch so viel dazu zu sagen, wozu mir allerdings das Grundlagenwissen fehlt. Gruss, --Graf zu Pappenheim (Diskussion) 04:16, 14. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Ich hab's mal geändert. Das Gerät konnte da garnix unterscheiden. Die rückkehrenden Signale wurden aber in akustische Signale umgesetzt, und ein erfahrener Bediener konnte daran den Typ des Ziels erkennen.
Aufklärung von Hubschraubern ist übrigens Unfug, ist uns nie gelungen, unseren Ausbildern ebenfalls nicht. Vermutlich ist mal irgendwo ein Hubschrauber durch den Radarstrahl geflogen und irgendein General hat gleich ein feuchtes Höschen bekommen. --91.5.101.3 03:45, 13. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Guten Morgen, Danke für Deinen Hinweis. Anstatt nur zu löschen, wäre es vielleicht hilfreich, Du könntest den Artikel sinnvoll ergänzen und vielleicht mehr zur Bedienung und Leistungsfähigkeit des Gerätes sagen. Wenn es nicht die 4. Kp eines PzAufklBtl war, wer war es dann? Vielen Dank und Gruss, --Graf zu Pappenheim (Diskussion) 04:24, 13. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Ist halt wie gesagt schon ewig her. Ich vermute auch, daß sich im Laufe der Einsatzzeit einiges geändert hat, und wollte meine Version nicht zur Grundlage des Artikels machen. Gerade fällt mir ein, daß unser kompletter Zug sogar von der 4. (?) zur 5. Kompanie versetzt worden ist während ich dort war. Egal, die Kompanienummer ist in jedem Fall überspezifisch und gehört nicht in den Artikel. Die 4. Kompanie war eine normale schwere Kompanie (Leopard 1A5), die 5. Kompanie hatte außer uns nur "Aufklärer zu Fuß", auch auf Füchsen. Gemischte Kompanien hatten wir nicht im Battaillon (außer der 1. natürlich), es gab nur den Radarzug und zwei leichte Züge auf Luchs, die jeweils einer normalen Kompanie angehängt waren. Ach ja: Es war ein PzAufklBtl.
Ich schreibe mal ein paar Sachen auf, an die ich mich noch erinnere, vielleicht hilft es ja....
Die Anzahl der Fahrzeuge war in jedem Fall größer, weiß die genaue Zahl nicht mehr, schätze 8-10. Es war ein kompletter Zug, drei Panzer brauchen ja nur 12 Mann Besatzung. (Übrigens: Zwei Radarbediener, Kommandant, Fahrer. Der Kommandant war idR. ein Uffz. und immer auch Radarbediener. Die Fahrer hatten nur eine Einweisung, keine formelle Ausbildung.)
"Parasit" habe ich nie gehört, war vermutlich ein lokaler Spitzname.
Das mit den Hubschraubern weiß ich noch, da haben wie gesagt auch unsere Unteroffiziere (Offiziere hatten wir nicht, Zugführer war ein Hauptfeldwebel) nur den Kopf geschüttelt. Zur bessseren Einordnung: Geübt haben wir an der Küste mit Schiffen. Landfahrzeuge wären je nach Tempo und Gelände noch möglich gewesen, Hubschrauber völlig aussichtslos.
Die Funktionsweise war, den Radarstrahl auf das Ziel zu richten, dabei war auch die Entfernung eingestellt, dh. es wurden nur Ziele in einer fixen Entfernung aufgeklärt. Die eigene Position war bekannt, somit war auch die Position des Ziels bekannt und konnte mit dem Zielwegzeichner auf eine Karte übertragen werden. Gezeichnet wurde nicht auf die Karte selbst, sondern auf eine aufgeklebte Folie. (Sehr geiles Material, etwa wie transparente Post-Its in DIN A4.) Die Folien waren mit zwei Markierungen versehen, und konnten so immer wieder präzise auf eine identische Karte aufgebracht werden. Die Folien waren auch das Material, das ggf. nach oben weitergegeben wurde.
Ruhende Ziele konnten wg. fehlendem Dopplereffekt nicht aufgeklärt werden, ein laufender Motor hat aber gereicht um auch stehende Fzg. aufzuklären. Wenn das Fzg. sich bewegt, mußte man Winkel und Entfernung nachregeln, um das Ziel nicht zu verlieren. Das ist schon für ein Ziel nicht trivial. Bei mehreren Zielen mußte man immer wieder zwischen den Zielen wechseln und die Ziele an ihren neuen Positionen wiederfinden, das erfordert dann schon etwas Übung.
Der Panzer war nach wie vor schwimmfähig. Wir haben auf externen Übungen auf Anweisung der Zugführung aber immer gelogen :-), weil nach jedem Wassergang eine aufwendige Wartung nötig war. Niemand außer uns in 200km Umkreis kannte die Geräte, konnte also auch niemand widersprechen.....
Ach ja, noch dieses Detail: Unser Radartechniker hielt das Gerät für völlig veraltet. Der Vorgänger war aber auch noch im Einsatz....--91.5.101.3 21:10, 13. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Komme gerade nicht auf den Namen des Vorgängers. Auch irgendwas mit R, wurde zur Artilleriebeobachtung eingesetzt, IIRC auf M113. --91.5.101.3 21:11, 13. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Der Abschnitt "Bestandteile" ist irgendwie seltsam. Streng genommen nicht falsch, aber:

  • Das Radar war im Feld nicht zerlegbar (und was ist überhaupt "das Radarteil"?). War auch nicht unser Job, wurde auch nie ausgebildet. Man konnte das ganze Ding (Antenne mit Steuerteil) abnehmen und auf ein Stativ stellen, mit einem Kabel mit dem Fzg. verbinden. Das war auch unsere "private Einsatzdoktrin", weil man uns gesagt hat, daß die Sovietische Armee radarsuchende Raketen einsetzt. Danach wären wir halt zur Infanterie gekommen.....
  • Ein Einsatz komplett gelöst vom Fzg. war nicht möglich. Alle nötigen Geräte außer dem Radar waren fest verbaut, und Strom brauchte man ja auch.
  • Was ein "Kontrollkasten" sein soll, ist mir nicht ganz klar, vermutlich die Hauptbedieneinheit. Die war im Panzer hinter dem Radargerät angebracht (übrigens ziemlich bequeme Sitze für einen Panzer....). An einen Bildschirm in der Hauptbedieneinheit kann ich mich nicht erinnern. Vielleicht gab es da eine Statusanzeige, wie beschrieben wurde die Aufklärung aber nicht visuell gemacht. Einen externen Bildschirm gab es definitiv nicht. Bei Google findet man einige Bilder mit einer Art Laptop, vielleicht wurde das später nachgerüstet. (Das ist aber wirklich der Teil, an dem meine Erinnerungen am schlechtesten sind.)
  • Der Plotter war fest im Fzg. verbaut. Klar konnte man die Schrauben lösen, das war aber ähnlich "optional" wie die Rückleuchten oder die Außenspiegel.--91.5.101.3 21:34, 13. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Die Reichweite war übrigens auf den Meter genau maximiert, etwas über 20km. An den technischen Grund kann ich mich nicht erinnern, hatte aber nichts mit abnehmender Leistung zu tun. In Deutschland hat man übrigens sehr selten 20km Sichtlinie, und das hat dann nochmal zu Beginn des 2. Golfkriegs zu besorgten Blicken geführt (bevor klar war, daß die Bundeswehr nicht eingesetzt wird): In der Wüste würde das System vermutlich ziemlich gut funktionieren. --91.5.101.3

Ach ja: Ich war von 1989 bis 1990 bei der Bundeswehr. --91.5.101.3 21:38, 13. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Azimut 240°? Bin nicht sicher, was damit gemeint ist, das Radar war IIRC um volle 360° schwenkbar. --91.5.101.3 21:51, 13. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Hochinteressante Ausführungen, nur wie bauen wir das gelebte Wissen hier ein? Irgendeine Idee? Gruss, --Graf zu Pappenheim (Diskussion) 04:49, 14. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Nö, eigentlich nicht. Ist halt alles völlig außerhalb zuverlässiger Quellen. --91.5.101.3 03:40, 17. Jun. 2022 (CEST)Beantworten