Diskussion:Radikalismus/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Jesusfreund in Abschnitt PDS/SED-Linke
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Diskussion zum alten Lemma "Radikalismus und Extremismus" 2005

"Extremismus der Mitte"

Hallo 62.180.160.86!

Was meinst Du denn mit "extremistischen Tendenzen" in der Mitte der Gesellschaft. Bereits im ureigensten Wortsinn ist "Extremismus der Mitte" eine klassische contradictio in adiecto: Extremismus bzw. extrem meint den Rand. Der Rand kann nicht die Mitte sein. Daher trifft es zu, dass der Begriff "Extremismus der Mitte" Verwirrung stiftet!

Er wird im Übrigen bevorzugt von Autoren wie Narr verwandt, die den Extremismusbegriff eigentlich ablehnen. Der Begriff dient zur Umwertung des Extremismusbegriffs und soll ihn nutzbar machen, den demokratischen Verfassungsstaat anzugreifen.

Dass es fremdenfeindliche Einstellungen auch in der Mitte der Gesellschaft sowie sogar im leinken Spektrum gibt (jüngstes Beispiel Lafontaine), soll nicht bestritten werden. Zur Beschreibung dieses Phänomens sind aber andere Begriffe angemessener.

--Homo Politicus 5. Jul 2005 01:29 (CEST)

Lieber Homo Politicus, dein Verfassungspatriotismus in allen Ehren, nur haben Theoriefindungen hier in WP nichts verloren.[1]

Kannst du es bitte noch einmal versuchen, dann aber unter der Berügsichtigung der Darstellung auch der Geschichte und des gesellschaftlichen Diskurses zu den Begriffen, zu dem mittlerweile eben auch der Begriff Extremismus der Mitte gehört. andrax 6. Jul 2005 10:25 (CEST)

Literatur

Da der Autor Eckhard Jesse offenbar verbreitet, aber umstritten ist, sollte ein Werk von ihm ausreichen. Im übrigen ist der erste Weblink auch von ihm. 790 10:37, 5. Aug 2005 (CEST)

Insgesamt auch eine gute Bearbeitung von dir. Danke. andrax 13:04, 5. Aug 2005 (CEST)

Kritik besser formulieren

Folgenden Absatz aus dem Artikel stelle ich hier mal zur Debatte:

Kritik erfährt diese Begriffskonstruktion, indem heutige staatlich anerkannte Politik wie Bundeswehreinsätze im Ausland und Interesse, wenn sie auf nicht anerkannte Sichtweisen verlagert werden: niemand käme auf die Idee Bundeswehrsoldaten mit (italienischen) Faschisten oder (sowjetischen) Stalinisten gleichzustellen, nur weil alle Gruppen Uniformen tragen und hierarchisch organisiert sind. Auch Atomkraftgegner könnten auf dieser Weise, wenn es gewollt wäre, bei der Akzeptanz solcher Konstruktionen mit 'Faschisten' gleichgesetzt werden, soweit sie dem linksextremen Politspektrum zuzuordnen sind. Solche Gleichsetzungen werden von den Betroffenen zumeist als Stammtisch-Parolen abgewiesen.

Das ist alles irgendwie richtig, aber klingt sehr theoriebildend und subjektiv. Kann man das vielleicht distanzierter einer realen Position zuordnen, neutraler formulieren? Irgendeine Kritik dieser Art muss natürlich rein, daran zweifle ich nicht. Jesusfreund 14:35, 7. Dez 2005 (CET)

2006

POV

Hallo, ich kann zu dem Thema nichts beitragen, empfinde aber den jüngst eingestellten Satz als tendenziös formuliert:

Die Verwendung des Oberbegriffes Extremismus als hilfreicher Abgrenzungsbegriff zum demokratischen Spektrum ist für staatliche Behörden und Gerichte offenbar einfacher u. möglw. sinnvoller , als seine Verwendung in der Wissenschaft es ist. (Hervorhebungen durch mich)

Im Gegensatz zum vorher rein deskriptiven Satz

Der Oberbegriff Extremismus wird wissenschaftlich selten verwendet und kritisiert

stellt das eine Wertung dar. Ich überlasse es mal den Fachkundigeren, den Edit ggf. rückgängig zu machen oder den Satz abzuschwächen. -- molily 13:54, 28. Sep 2006 (CEST)

Nein, der zweite Satz ist einfach falsch, die Bezeichnung "Extremismus" wird in der Wissenschaft alles andere als selten verwendet. Der von Dir kritisierte Satz soll nur die Schwierigkeiten verdeutlichen, die bei einer soziologischen und die Dynamik politischer Einstellungen und Entwicklungen betreffenden Betrachtungsweise auftreten, jenseits der Verwendung des Begriffes als behördlich herangezogene Warnfunktion.--Carolus.Abraxas 23:02, 1. Jul. 2007 (CEST)

2007

Radikaldemokratie

Der Begriff Radikaldemokratie taucht hier überhaupt nicht auf. Stattdessen ein Satz wie "In der Politologie beschreibt der Begriff „Radikalismus“ eine Grauzone zwischen Demokratie und „Extremismus“.", der Suggeriert dass Demokratie und Radikalismus ein Widerspruch seien. Irgendwie muss dies doch besser formulierbar sein. -- H2SO4 17:09, 11. Jun. 2007 (CEST)

Eric Hobsbawm

Mir ist nicht ganz klar, was Eric Hobsbawms "Zeitalter der Extreme" unter dem Unterpunkt "Begriffsentstehung" hier soll. Gerade über den Begriffsapparat äußert Hobsbawm sich dort eher zurückhaltend. Wer sein Buch liest, weil er über die Begriffsentstehung etwas lernen will, wird enttäuscht werden. Ich werde es also demnächst aus der Literaturliste entfernen.--Carolus.Abraxas 00:00, 28. Nov. 2007 (CET)

Da keine Antwort, die für Hobsbawms Werk plädiert hätte : gelöscht. --Carolus.Abraxas 18:15, 7. Dez. 2007 (CET)

Sozialismus

Ich habe mal das Streben zum Sozialismus aus der Definition für Linksradikale rausgenommen,sonst wäre z.B. die SPD linksradikal ("Der demokratische Sozialismus bleibt für uns die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft, deren Verwirklichung für uns eine dauernde Aufgabe ist" - Hamburger Programm).

2008

Quelle fehlt

In dem/den markierten Abschnitt(en) fehlen Quellenangaben. Es geht nicht, dass unten wahllos Bücher aus amazon zum Thema "Extremismus" aufgezählt werden, obwohl sie sonst nichts mit dem Artikel zu tun haben - so kommt es mir jedenfalls vor. Es sieht so aus, als hätte man im Artikel eine ganze Reihe Behauptungen aufgestellt und sich darauf verlassen, dass dank der Literaturangaben keine Fragen zur Neutralität gestellt werden. Dessen bin ich aber versucht, daher möchte ich zu dem/den markierten Abschnitt(en)...

  • ...entweder einen Buchtitel mit Seitenzahlangabe, das als Beleg für die einzelne Behauptung gilt, gemäß der Richtlinie zu „Literaturquellen: Abgleich mit den Einzelnachweisen“ (Diese Maxime wurde im Artikel nur teilweise, aber ungenügend umgesetzt.)
  • ...oder eine Website-Angabe.

-- Lamento5 12:17, 22. Mär. 2008 (CET)

Der Baustein steht oben drüber, daher weiß man nicht, wofür genau dir eine Quellenangabe fehlt.
M.E. ist das Literaturverzeichnis recht ordentlich, die Autoren sind reputabel und die Themen sind sortiert und haben mit dem Lemma zu tun. Was fehlt, sind Einzelbelege, also Referenzen.
Durch die letzten Umformulierungen hat der Artikel leider wieder einen theoriebildenden Touch erhalten, sagt also eher, wie Leser etwas sehen sollen als wie reputable Autoren etwas sehen.
Auch ist fraglich, ob so ein Doppellemma zu verwandten Begriffen Sinn macht oder ob man nicht lieber für jeden Begriff einen Artikel anlegt.
Trotzdem würde ich über diese und andere Mängel hier einfach konkret - Punkt für Punkt - diskutieren, nicht pauschal Teile löschen. Das ist zwar formal bei fehlenden Belegen erlaubt, aber oft nicht hilfreich im Sinne einer nachhaltigen Artikelverbesserung. Gruß, Jesusfreund 17:06, 22. Mär. 2008 (CET)
Lamento5 wurde offenbar inzwischen gesperrt, aber nicht wegen des Bausteins. Jesusfreund 21:42, 22. Mär. 2008 (CET))

Theoriebildende Formulierungen

Die Fragwürdigkeit des Doppellemmas und die nicht ganz ideologiefreie Stoßrichtung mancher Statements in dem Artikel sehe ich auch, dass er allerdings „durch die letzten Umformulierungen [...] wieder einen theoriebildenden Touch“ erhalten habe, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Der Großteil der „letzten Umformulierungen“ (Änderungen der letzten paar Monate) stammt von mir und mein Anliegen bestand in erster Linie darin, den Artikelaufbau und die (zuvor in weiten Teilen chaotisch bis unpraktisch angeordneten und verworren bis unverständlich formulierten) Texte redaktionell und sprachlich zu verbessern sowie (und das war im Wesentlichen mein inhaltlicher Beitrag, der mit Theoriebildung nun wirklich gar nichts zu tun hat, selbst wenn ich Quellenangaben vernachlässigt haben sollte) die historische Entwicklung des Begriffs „radikal“ (stand ursprünglich für das linksliberale Lager und bekam erst viel später die uns seit dem "Radikalenerlass" geläufige Bedeutung) zu schildern, die früher in dem Artikel nicht vorkam bzw. nur in ein paar von einem schweizlastigen Autor hinzugefügten Bemerkungen am Rande abgehandelt wurde. Die von den ursprünglichen Autoren in dem Artikel referierten Thesen und Diskussionen (vor allem im Absatz über den Extremismus) habe ich zwar textlich überarbeitet (war alles sehr schwerfällig, repetitiv, durcheinandergewürfelt, konfus, unklar, ... eben einfach von vielen verbissenen Köchen zusammengebastelt und scheußlich formuliert), aber inhaltlich großteils so gelassen, wie sie waren. Wenn ich inhaltliche Änderungen oder Ergänzungen vorgenommen habe, ging es darum, etwas "klarer", "verständlicher", "objektiver", "neutraler" oder "nachprüfbarer" zu fassen, auch und gerade mit dem Ziel, der zum Teil recht deutlich spürbaren theoriebildenden/polemischen/ideologischen Ausrichtung der Aussagen entgegenzuwirken. --Jordi 20:40, 22. Mär. 2008 (CET)

Wollte dich auch nicht angreifen, der Arikel hat meist durchaus gewonnen durch deine Überarbeitung.
Satz 1 formuliert halt "...lassen sich heute ... charakterisieren", dagegen soll man besser sagen, wer wen warum wann wo charakterisiert.
Es muss halt einfach noch im Einzelnen belegt werden, woher deine Ausführungen stammen, wer sie vertritt, das ist alles. Jesusfreund 20:45, 22. Mär. 2008 (CET)
Was den Einleitungssatz angeht, verstehe ich die Kritik nicht wirklich. Er hieß vor der Revision: "Die Begriffe Radikalismus und Extremismus beschreiben die Politik bestimmter Gruppen, die fundamentale Änderungen an ... usw. usf." Das ist inhaltlich dasselbe, nur unbeholfener formuliert. Es heißt halt einfach svw. "als Radikalismus und Extremismus bezeichnet man dies und jenes". Wenn die Begriffe Radikalismus und Extremismus ideologisch total vorbelastet wären und nur von ganz bestimmten Leuten verwendet würden, um bestimmte andere zu bezeichnen, aber nicht zum allgemeinen politischen Wortschatz gehörten, wäre mir deine Bemerkung verständlich, willst du das damit sagen? Dann bezieht sich die Kritik aber nicht auf meine Formulierung, sondern auf die Aussage des Einleitungssatzes von jeher. --Jordi 21:02, 22. Mär. 2008 (CET)
Hast recht, lag nicht an der Umformulierung an sich. Habs mal beispielhaft geändert. Jesusfreund 21:13, 22. Mär. 2008 (CET)
sowie unter Umständen nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckten Meinungsäußerungen: Welche sollen das sein? Mir fällt nur Holocaustleungung ein; ansonsten sind natürlich alle offen propagierten Umsturzäußerungen tendenziell Straftatbestände (Verabredung zu kriminellen Handlungen). Aber kennzeichnet die Überschreitung der Meinungsfreiheit allen R. + E.? Falls nein, gehört das so hervorgehoben in der Einleitung? Jesusfreund 21:22, 22. Mär. 2008 (CET)

die Gewaltfrage

Merkwürdigerweise wird die Gewaltfrage überhaupt nicht angeschnitten. Aus meiner Studienzeit (vor 35 Jahren) kann ich mich erinnern, dass sich die Geister an der Anwendung und Befürwortung von Gewalt scheiden: der Radikale lehnt Gewaltanwendung gegen Staat und Gesellschaft ab -- der Extremist befürwortet sie und wendet sie an. Leider fehlen mir momentan noch die Belege. Weiß jemand was? --Ekkehart baals 16:40, 26. Mär. 2008 (CET)

Häufig wird Extremismus als gesteigerter und mit Gewaltbereitschaft verbundener Radikalismus verstanden.
Jesusfreund 01:08, 3. Nov. 2008 (CET)

Liberale und die Beziehung der Links- und der Rechtsextremisten zueinander

Ausgerechnet die Liberalen als gewaltbereite Radikalisten darzustellen ist verzerrend.

Es fehlt der Hinweis auf die Gewaltbereitschaft der Extremisten, sowie der Hinweis, dass Links- und Rechtsextremisten einander a) bedingen (weil bekämpfen und daher beachten) b) umso mehr angleichen, je stärker sie ins Extreme kommen (Kreistheorie)

Es fehlt der Hinweis, dass die liberale Strömung heute weder links noch rechts zuzuordnen ist, sondern eine dritte Dimension darstellt.

Die Liberalen werden nirgends im Artikel als "gewaltbereite Radikalisten" dargestellt. Der Begriff „Radikalismus“ stammt historisch aus der liberalen Freiheits- und Demokratiebewegung des 19. Jahrhunderts und stand ursprünglich als politischer Richtungsbegriff für die bürgerliche Linke. Der Liberalismus ist im Bürgertum entstanden und war, als man das politische Spektrum in "links" und "rechts" zu unterteilen begann, die "Linke" schlechthin. Später teilte sich das freiheitliche Spektrum in die kritischeren Linksliberalen ("Radikale" genannt) und die mit den zumeist herrschenden Konservativen verbündeten Mehrheitsliberalen (in Deutschland auch "Nationalliberale" genannt) auf. Erst mit dem Aufkommen der Arbeiterbewegung entstanden politisch einflussreichere Strömungen, die sich "links" von den Radikalliberalen einordneten. Die so genannte "Mitte" (die ist wohl mit der "dritten Dimension" gemeint) ist ein Schlagwort der jüngeren Zeit und wird mittlerweile selbst von traditionell linken Gruppen wie den Sozialdemokraten beansprucht. --Jordi 23:59, 18. Nov. 2008 (CET)

PDS/SED-Linke

Wo ist hier die PDS-Linke? Welche Linkspartei Anhänger verhindern hier, daß hier die Linke steht? Die SED-Linke ist eine radikale Altkaderpartei. MfG -Antiradikal 22:49, 18. Nov. 2008 (CET)

Wo möchtest du es denn gerne einfügen? Eher unter "Liberaler Radikalismus" oder eher unter "radikaldemokratische Strömungen"? Und für die Tatsache dass die "SED-Linke" (wer auch immer das sei) erstens relevant und zweitens ein besonders gutes Beispiel für Radikalismus ist, würde ich auch noch ganz gerne Quellen sehen. --H2SO4 02:02, 19. Nov. 2008 (CET)

Mit der Einordnung wäre übrigens eine Entlastung vom Extremismusvorwurf verbunden. Jesusfreund 20:08, 10. Jan. 2009 (CET)