Diskussion:Rahel Varnhagen von Ense

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Keichwa in Abschnitt Belege: 1 a b c
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Vorkämpferin der Haskala[Quelltext bearbeiten]

Rahel war keine Vorkämpferin der Haskala, der speziell jüdischen Aufklärung, auch wenn sie - anders als manche Historiker, darunter H. Graetz, behaupten - ihr Judentum nie verleugnet hat. Inwiefern sie für die innerjüdische Diskussion eine Rolle spielte, kann allenfalls im Artikel Erwähnung finden.Der Name "Robert" war nicht ihr Pseudonym, sondern wurde von der ganzen Familie nach dem Tod des Vaters angenommen. - Ich habe den Kopf des Eintrages in diesen Punkten geändert. - Rana Düsel, 2004

Name der Mutter[Quelltext bearbeiten]

Übrigens hieß ihre Mutter "Chaiche" und nicht Chaie. Patricia (nicht signierter Beitrag von 90.136.243.31 (Diskussion) ) 16:21, 31. Aug. 2008

Artikelname[Quelltext bearbeiten]

Ich möchte vorschlagen, den Artikelnamen in Rahel Levin Varnhagen zu ändern. Die Namensgeschichte von Rahel L.V. ist kompliziert, und in dieser Kompliziertheit zeigt sich eben auch das Typische einer deutschen Jüdin im 19. JH. Sie wurde als Rahel Levin geboren; die ganze Familie nahm nach dem Tod des Vaters (s. Düsel) den "neutral", jedenfalls nicht jüdisch klingenden Namen Robert, bzw. auch Robert-Tornow an. (Dies aber auch nicht "von heute auf morgen" und konsequent, sondern gewissermaßen nach und nach.) Um die Jahrhundertwende und in der ersten Hälfte des 19. JH wurde die alte jüdische Namensregelung verändert, die Väter und Söhne bezeichnete, aber nicht die Familien. Der zweite Name wechselte üblicherweise von Generation zu Generation: Wenn aber der Vater Levin Markus heißt, der erste Sohn dann Markus Levin, ist die Identifizierung einer Familie nicht mehr gegeben. EINEN Familiennamen zu wählen, ist eine bewußte Assimilationsleistung.

Die Geschwister und Rahel und ihre Freundinnen pflegten zeitlebens einen mindestens doppelten Namensgebrauch; in der Korrespondenz wurden in der Regel die jüdischen Vornamen genutzt, während nach außen hin die neutral klingenden Namen verwendet wurden. (Liepmann wurde zu Ludwig, Meyer zu Moritz.) Rahel selbst hat alle ihre Nach-Namen - Levin, Robert, Robert-Tornow, Varnhagen und schließlich (nach der Nobilitierung) Varnhagen von Ense - immer wieder in unterschiedlichen Kombinationen verwendet, je nach Situation, Stimmung und Briefpartner. Ein bürokratisches, aber eben auch begründetes Argument liegt m.E auch darin, daß die laufende kritische Ausgabe ihrer Briefe unter dem Namen "Edition Rahel Levin Varnhagen" (bei C.H.Beck) firmiert. In ihrer Studiehttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Rahel_Varnhagen_von_Ense&action=submit Bearbeiten von Diskussion:Rahel Varnhagen von Ense – Wikipedia "Unter falschem Namen" hat Barbara Hahn die ganze Angelegenheit minutiös nachgezeichnet und erklärt, warum die kritische Ausgabe der Schriften unter dem Namen Rahel Levin Varnhagen erscheint. Elke -- Elke schmitter (02:19, 12. Nov. 2009 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

Bitte lies Dir zunächst die Wikipedia-Richtlinien zur Namensgebung durch. Den Nachnamen Varnhagen von Ense hat Rahel über ein Vierteljahrhundert getragen, den Kunstnamen Rahel Levin Varnhagen nie, den Namen Levin freiwillig und zwar schon 1796 abgelegt. Übrigens ist die Edition Rahel Levin Varnhagen nur eine Edition in der zweihundertjährigen Veröffentlichungsgeschichte. Eine Kompliziertheit ihres Familiennamens ist nicht im Lemma abzubilden, das den realen historischen Namen nennt. Ausnahme: Personen, die ausschließlich durch ihren Künstlernamen bekannt geworden ist - und angesichts von Rahels eigenem Satz "es hat sich ausgegnädigefraut, nennt mich Rahel" könnte man die Seite mit Fug und Recht auch einfach "Rahel" nennen. Der Vornamengebrauch war ja - anders als manche Feministinnen behaupten - keine nachträgliche Verniedlichung oder Verkleinerung, eine selbstbestimmte Entscheidung vieler Autorinnen des 19. Jahrhunderts, ähnlich der Wahl eines Nicknames im Chatroom. Der besseren Kenntlichkeit halber (und weil es eine andere Autorin gab, die sich "Rahel" nannte) ist der Ehename zu setzen. Die Namensgeschichte der Levin-Familie und die Namenstheorien der Germanistin Barbara Hahn, die eine nachträgliche Umbenennung der geschichtlichen Person Rahel Varnhagen von Ense wohl nicht rechtfertigen, könnten jeweils eigene Artikel darstellen. Mit Gruß,--Rana Düsel 12:38, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Vollständigkeit[Quelltext bearbeiten]

Ich halte den bestehenden Artikel für nicht vollständig, und möchte dringend eine Überarbeitung vorschlagen. Ich halte mich selbst nicht für historisch gefestigt genug, aber möchte gerne anregen, die wichtigen Elemente "R.V. als Frau und Jüdin" und ihre damit verbundenen lebenslangen Probleme einzubringen. Ich denke, es ist für das Verständnis der historischen Persönlichkeit geradezu zwingend erforderlich, dies näher zu erläutern. Im jetzigen Artikel erhält man keinen Einblick in diese Themen. Rahel Varnhagen litt aber, wie eigentlich bekannt ist, ihr ganzes Leben lang unter ihrer Rechtlosigkeit und gesellschaftlichen Nicht- Anerkennung, durch ihre zweifache Ausgrenzung. Die posthum erschienenen Briefe sind von ihr und ihrem Mann vor ihrem Tod als posthumes Werk geplant worden, um ihr zu Lebzeiten die Diskussionen zu ersparen, die sie als "denkende Frau" in der Gesellschaft hätte erleiden müssen. Sie wäre entweder als Sonderling und unweiblich verrufen worden, oder aber hätte sie andere Schmähungen ertragen müssen- ihr Werk jedenfalls wäre nicht mehr an sich aufgenommen und diskutiert worden. Auch das Briefe schreiben beruhte eher auf der Unfähigkeit, als Autorin aktiv werden zu dürfen, und an sich als Frau als Gelehrte berufstätig sein zu dürfen. Es gibt noch viel mehr Details aus Rahel Varnhagens Leben, die dringend erwähnt werden müssen, um eine vollständigere Darstellung der Person zu geben. Ich denke, der jetzige Artikel ist erschreckend oberflächlich. Bitte um Überarbeitung durch eine in Geschichte kompetente Person.

--Invisibleffi 22:39, 11. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Hallo, @Inivisbleffi! weil diese Seite der Kritik am Text (mit konkreten Stellenangaben) vorbehalten sein soll, habe ich dir hier geantwortet. nachträglich signiert--Rana Düsel 10:51, 12. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Ich finde, dass der Eintrag hier genau richtig steht, du solltest deine Antwort auch hier noch einmal einstellen, damit andere MitarbeiterInnen am Artikel sie lesen können. Es geht ja um Rahel und nicht um Invisibleffi. Aber bitte, Invisibleffi, Wikipedia ist eine Enzyklopädie zum Mitarbeiten, nicht zum Delegieren von Arbeiten. Und dass die Artikel hier z. T. erschreckend oberflächlich sind, ist ein gutes Argument für das Lesen von Büchern. -- Karin Laakes 10:00, 12. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Gut, also hier meine Antwort:
Hallo, @Invisibleffi. Ich möchte dir recht geben, dass der Artikel unbefriedigend ist und manche Verbesserung und Vervollständigung nötig wäre. Zugleich möchte ich dich ausdrücklich ermutigen, deine Kritik auch in konstruktive Mitarbeit am Artikel umzusetzen. Das kann auch dadurch geschehen, dass man die vermissten biographischen Details nachträgt, Fehlgriffe in den Formulierungen ändert, den Artikel auf die eigene Beobachtungsliste setzt und immer wieder nachprüft, ob Aktualisierungen vorzunehmen, kleine Fehler zu bereinigen oder vermisste Belege beizubringen sind. Wenn du dich beteiligst, ermutigst du wiederum andere, die vielleicht mit mehr Kompetenz drangehen, aber ihrerseits möglicherweise relevante Aspekte übersehen. Allerdings ist ein Teil der von dir jetzt vorgetragenen Thesen wohl das, was man in Wikipedia Theoriefindung nennt, und es wäre darauf zu achten, nicht die eigene Auffassung zur Grundlage zu machen, sondern den „Gegenstand“ des Artikels von einem (nicht „objektiven“, das wäre unmenschlich, aber) neutralen Standpunkt aus zu formulieren. Ich empfehle dir daher, nachzulesen was Wikipedia nicht ist. Ein paar Beispiele: Die Frage, ob Rahel Varnhagen zeitlebens „gelitten“ hat, ist historisch keineswegs ausgemacht, sondern Gegenstand von Debatten, beispielsweise zwischen Hannah Arendt und Käte Hamburger gewesen. Rahel Varnhagen erfuhr keineswegs nur Ausgrenzung, sondern auch Anerkennung, war nicht zeit ihres Lebens „rechtlos“, sondern fand in ihrem letzten Lebensdrittel zu einer gesellschaftlich gefestigten und von den Zeitgenossen respektierten Position. Sie war zu Lebzeiten als Autorin präsent (1822 in einem Schriftstellerinnenlexikon genannt), wenn auch mit anonymen Beiträgen. Ihre Gründe, anonym zu bleiben und sich vom Gelehrten- oder Literaturbetrieb fernzuhalten und „nur“ (nur? viele Humanisten des 16. Jhds. machten es nicht anders) Briefe zu schreiben, sind wohl differenzierter zu betrachten als nur unter dem Aspekt der Ausschließung von der akademischen Bildung (immerhin besuchte sie öffentliche Vorlesungen Schlegels, Fichtes und Humboldts). Diese Entscheidung gehörte eben auch zu ihrem Profil, sie hatte mit einem Konzept von Autorschaft zu tun, das ganz bestimmt nicht dem entsprach, was wir heute mit dem Berufsbild etwa einer beliebigen „Sachbuchautorin“ verbinden. Diese Diskussion ist aber letztlich wohl nicht in einer Enzyklopädie zu führen, während forschungsgeschichtlich relevante kontroverse Positionen auch in den Artikel gehören. Die Anfänge weiblichen Schreibens vor und um 1800 werden übrigens auch im Wiki-Artikel Frauenliteratur nicht zufriedenstellend behandelt und hätten wohl einen eigenen Artikel verdient, aber unter welchem Lemma? Vielleicht findest du ja eines, jedenfalls wünsche ich dir viel Freude am Mitwirken und hoffe auf interessante Beiträge aus deiner Feder!--Rana Düsel 09:40, 12. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Diskussionsbeiträge zum Artikel[Quelltext bearbeiten]

Apropos, wo sind eigentlich die älteren Diskussionsbeiträge? Löscht die hier jemand? Archiviert sind sie offenbar nicht. Diskussionsbeiträge sollen stehenbleiben oder, wenn die strings zu lange werden, archiviert werden, nicht gelöscht!-- Rana Düsel 10:45, 12. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Das passiert hier häufiger. Das Internet ist ganz allgemein gesprochen eben auch ein orwellsches Medium. (Miniwahr) 188.193.138.69 14:55, 30. Mai 2010 (CEST)Beantworten
das entsprach nicht so wirklich WP:Diskussionsseiten aufräumen. Habe die drei Abschnitte wieder hergestellt. --Coyote III (Diskussion) 14:31, 27. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Nazizeit[Quelltext bearbeiten]

Soweit mir aus Medien bekannt ist, wurden zur Nazizeit viele jüdische Friedhöfe nicht nur geschändet, sondern auch zerstört. Was ist mit Rahel Varnhagens Grab in der Zeit von 1865 bis 2007 passiert ? Hier weist der Artikel erhebliche zeitliche Lücken auf. Wenn man schon die Sache anspricht ... 188.193.138.69 15:03, 30. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Der Dreifaltigkeitskirchhof ist ein protestantischer Friedhof. Das Ehrengrab blieb gottlob unangetastet. Natürlich wurden ihre Werke oder Auswahl-Sammlungen, selbst der Druck ihres Porträts in der NS-Zeit unterdrückt, sie verschwand aus Literaturgeschichten oder kulturgeschichtlichen Darstellungen und die braune Germanistik brachte einige pseudowissenschaftliche Machwerke von Antisemiten hervor, die u. a. in Rahels Salon eine „Verschwörung“ wider den deutschen Geist der Romantik witterten.--Rana Düsel 18:27, 23. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Begegnungen mit Goethe[Quelltext bearbeiten]

Laut der mir vorliegenden Quelle (Herbert Scurla: Begegnungen mit Rahel. Der Salon der Rahel Levin. VdN Berlin 1963) sind sich Rahel Levin bzw. Friederike Varnhagen und Goethe nur dreimal begegnet, zweimal waren Rahel und Goethe allein, ein drittes Mal hat sich das Ehepaar auf der Durchfahrt in Weimar bei Goethe melden lassen. Der Satz "Mehrmals besuchte das Ehepaar Varnhagen Goethe in Weimar." durfte nicht stimmen. Kann das jemand bestätigen? -- (co) 18:01, 10. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Rahel lernte Goethe in Karlsbad 1795 kennen, die ihm dmals schon als eine der geistreichsten Persönlichkeiten erschien, besuchte sie 1815 in Frankfurt, während ihr Ehemann bei den Friedensverhandlungen in Paris war. Karl August besuchte Goethe 1817, 1825 und 1829 in Weimar, die letzten beiden Male in Begleitung seiner Ehefrau. Auf Scurla als Quelle würde ich mich nicht verlassen, es handelt sich um eine unselbständige, von eigenen Forschunsleistungen unbeschwerte, inzwischen völlig veraltete Biographie, mit der ein hochrangiger NS-Funktionär,der einige antisemitische Artikel verfasst und Emigranten in der Türkei denunziert hatte, bis in die 1950er Jahre deshalb nur unter Pseudonym auftrat und als Populärbiograph der DDR-Literatur mit diesem Machwerk wohl seine ganz persönliche Vergangenheit zu bewältigen suchte.--Rana Düsel 14:33, 11. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Gut. Autor und Buch erschienen mir auch ein wenig suspekt. Danke -- (co) 13:30, 12. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Belege: 1 a b c[Quelltext bearbeiten]

Ich denke, die Belege koennten besser angebracht werden. Diese System mit "1 a b c" fuehrt leider oft zu einem Durcheinander. Erst belegt man damit ein Faktum genau mit Seitenzahl. Dann wird an einer zweiten Stelle auf diese Publikation (Fussnote) verwiesen, die Seitenzahl passt aber nicht mehr. Alternativ laesst man die Seitenzahl weg und verlangt vom Leser, einen kompletten Aufsatz oder gar ein Buch durchzusehen. Das kann man eigentlich nicht mehr als gueltigen Beleg durchgehen lassen. Mir ist bis heute nicht klar, warum dieses unwissenschaftliche System in der Wikipedia erlaubt wird. Diese "1 a b c"-System duerfte allenfalls bei Online-Ressourcen verwendet werden; also bei Webseiten, wo es keine Seitenzahlen gibt. Aber auch bei Online-Ressourcen gaebe es bessere Methoden. --Keichwa (Diskussion) 09:43, 1. Jan. 2021 (CET)Beantworten