Diskussion:Rat der Zehn

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Warburg1866 in Abschnitt Defekter Weblink
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Löschung[Quelltext bearbeiten]

Da wohl keiner so alt wird, dass er das Geschriebene als Gehörtes bezeugen kann, muss es abgeschrieben oder erfunden sein. Da es wahrscheinlich gar nicht so falsch ist, wäre hilfreich wenn der, der die Löschung betreibt wenigstens bekannt gibt was ihm nicht gefällt, ausser dass es vielleicht aus einem Schulbuch abgeschrieben ist. Und das verletzt dann das copy-right? Seltsam. Regeln hin oder her. Alf

Das Thema hat sich wohl schon länger erledigt, oder? -- Hans-Jürgen Hübner 12:20, 6. Mai 2009 (CEST)Beantworten
"Länger erledigt" kann man wohl sagen. Dennoch ist der Artikel anscheinend und leider nicht mit fundierten Aussagen gesegnet. --Felistoria (Diskussion) 01:45, 15. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Nein, das Thema hat sich keineswegs "Länger erledigt", denn es gibt immer noch Publikationen, die die Geschichte Venedigs interessengeleitet schwarz färben und verfälschen (z.B. Gerhard Tötschinger: Venedig für Fortgeschrittene. Wien 2009). Das hat seinen Ursprung wesentlich in den Versuchen des 19. Jahrhunderts, die Zerschlagung der Serenissima durch Napoleon und die österreichische Kolonialherrschaft über Venedig und Nord-Italien zu rechtfertigen (Auch gewisse revanchistische Ansprüche Österreichs gegen Italien wirken wohl hier noch nach.). Wesentliche Quelle dafür ist Pierre Daru: Geschichte der Republik Venedig. 4 Bde. Leipzig 1824; 8 Bde.; 28 Teile in 7 Büchern Stuttgart 1828; 4 Bde. Leipzig 1854, 21859 (Franz. zuerst in 6 Bdn. sowie einem Registerband Paris 1819, 6 Bde. sowie zwei Registerbände 1821; 9 Bde. 41853). Der 4. Band der deutschen Ausgabe von 1859, die seitenidentisch ist mit der von 1854, wurde 2010 photomechanisch nachgedruckt und es gibt auch eine neuere französische Ausgabe zwei Bänden bei Éditions Robert Laffont (Paris 2004).
"Da wohl keiner so alt wird, dass er das Geschriebene als Gehörtes bezeugen kann", muß man neutrale Zeitzeugen heranziehen: Johann Philipp Siebenkees: Versuch einer Geschichte der Venetianischen Staatsinquisition. Nürnberg 1791. Reprint o.O.O.J (2009). Er schrieb einleitend S. VIf: "Es wäre ein leichtes gewesen, meine Schrift weit stärker, und einem großen Theil des Publikums interessanter zu machen. Ich hätte nur die Erzählungen von den Greuelthaten der Staatsinquisitoren, womit man sich inn und ausser Deutschland unterhält, sammeln, und vortragen dürfen. Dadurch würde ich den Schein einer Vollständigkeit erlangt haben, und dieienige, welche in dergleichen Erzählungen fette Weide finden, würden mit mir zufrieden seyn. Aber alsdenn hätte ich auch einen Roman schreiben müssen, und keine zur Kenntnis der Geschichte der Staatsinquisition dienliche Schrift." Und: "Kein Gerichtshof der Repubklik hat unter dem regierenden Theil ihrer Einwohner so viele Feinde als die Staatsinquisitoren." (S. 96) Durch solche Berichte würden "Viele Reisende... mit einem schlimmen Vorurteil gegen die venetianische Regierung erfüllt, ehe sie dieselbe in der Nähe betrachten können... Daher gehen sie nicht selten diejenigen vorbei, welcher ihre Kenntnisse berichtigen können... und verbreiten die wunderbarsten Erzählungen, welche man für die bare Wahrheit annimmt, weil man die Quelle nicht kennt, woraus sie gefloßen sind, und die Erzähler selbst nicht für gut finden, dieselbe zu zeigen. Wenige halten sich lange genug in Venedig auf, um aus eigenen Bemerkungen richtigere Kenntnisse sich zu erwerben, und andere halten die gemeine Sage für so entschieden gewiß, daß neuere Untersuchungen über die Zuverläßigkeit derselben ihnen ein unnützes Geschäft zu seyn dünkt. Daher pflanzen sich die umgereimten Erzählungen... noch immer fort" (S. 139-141). Man mag dies für überholt halten, aber die doch wohl sehr erst zu nehmenden Venedig-Experten Oliver Thomas Domzalski (Politische Karrieren und Machtverteilung im venezianischen Adel (1646-1797). Sigmaringen 1996 S. 64, s. auch ebd. S. 17) und Frederic C. Lane (sein Urteil zu diesem Thehma in: Seerepublik Venedig. München 1980 S. 648) bestätigen das historische Urteil von Siebenkees. Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 09:49, 15. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Noch was vergessen: Der abgebildete sogenannte „Denunziantenbriefkasten“ war keiner des Rates der Zehn, wie man an der in Stein gemeißelten Inschrift lesen kann. Solche Briefkästen für anonyme Anzeigen hatten viele Behörden in Venedig, um Verstöße gegen Gesetze, aber auch Unregelmäßigkeiten bei der Arbeit der Behörden aufdecken zu können. Diese sogenannten Löwenmäuler waren 1387 eingerichtet worden waren. Man erkannte aber bald, dass das nicht unproblematisch war, und führte dazu ein Quorum ein: Um überhaupt ein Verfahren einzuleiten war eine 4/5-Mehrheit des Rates der Zehn erforderlich und über Urteile musste fünf mal abgestimmt werden. Alle Denunziationen, für die es nicht mindestens zwei Zeugen gab, wurden verbrannt.Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 10:03, 15. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 13:36, 22. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Vielleicht durch diesen Link zu ersetzen? --Warburg1866 (Diskussion) 10:24, 6. Jan. 2016 (CET)Beantworten