Diskussion:Reichsstelle für den Unterrichtsfilm

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Hallo.

Leider muss ich eine, im Artikel genannte Tatsache kritisieren bzw. korrigieren:

"Ein Großteil der Filme trug jedoch massive nationalsozialistische Propaganda in die Schulen und z. B. auch in die medizinischen Fakultäten der Universitäten [...]".

Dies ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube! Die Unterrichtsfilme an sich (Stummfilme - wohl gemerkt) enthielten wenig bis keine nationalsozialistischen Ansichen oder gar Propaganda. Die Reichsstelle für den Unterrichtsfilm setzte alles daran, sich aus der Politik herauszuhalten und sachlich zu bleiben. Dies gelang ihr u.a. dadurch, dass zwischen Kultusminister Rust und Propagandaminister Goebbels eine Konkurrenz bestand. Natürlich musste die RfdU - später RWU - um ihren Schein zu wahren und sich nicht gegen die totalitäre Regierung aufzulehnen, einige Filme mit nationalsozialistischem Inhalt produzieren lassen (die RfdU produzierte nicht selbst - sie gab lediglich nur Aufträge an kleinere Filmproduzenten. Diese wahren zum Großteil ebenfalls unpolitisch eingestellt!). Für welchen Zweck der Lehrer, der den entsprechenden Film vorführte, diesen Film nutze, steht auf einem anderen Blatt: Da es sich nämlich um Stummfilme handelte, konnten die Kommentare des Lehrers den Film sachlich auf das eigentliche Thema bezogen erscheinen lassen oder als Bestätigung einer nationalsozialistischen Weltansicht.

Eine sehr gute Lektüre zu diesem Thema ist Grunsky-Pepers 'Deutsche Volkskunde im Film: gesellschaftliche Leitbilder im Unterrichtsfilm des Dritten Reichs', die ich für meine Hausarbeit zu diesem Thema verwendet habe.

MfG, Georg Wagner (nicht signierter Beitrag von 89.56.180.25 (Diskussion) 19:12, 30. Sep. 2006)

Danke für die Information! It's a Wiki: Warum arbeitest du es nicht in den Artikel ein? Gruß --Stilfehler 23:40, 1. Okt 2006 (CEST)