Diskussion:Richard von Kühlmann

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Otberg in Abschnitt 1928 – 1948 : ein Rätsel ?
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Die Angabe Botschafter in London ist mit ziemlicher Sicherheit falsch. ich meine er war Sekretär der botschaft in London. Botschafter in den Jahren vor dem Weltkrieg waren Metternich und Lichnowsky.--Zsasz 20:28, 23. Sep 2006 (CEST)

Amt als Staatssekretär[Quelltext bearbeiten]

Im Deutschen Kaiserreich war die Reichsregierung nicht kollegial strukturiert. Es gab keine Reichsminister; die Leiter der obersten Reichsbehörden führten die Bezeichnung „Staatssekretär“ und waren dem Reichskanzler nachgeordnet. Dieser war quasi der einzige Reichsminister. Die obersten Reichsbehörden hießen dementsprechend auch nicht „Reichsministerium“, sondern „Reichsamt“. Faktisch bildete sich im Laufe der Zeit allerdings ein kollegialer Regierungsstil heraus, der die verfassungsrechtliche Lage jedoch nicht änderte. Diese Reichsregierung wurde allgemein als „Reichsleitung“ bezeichnet. -- 134.76.61.175 18:36, 25. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Das ist ja sehr richtig - und wird auch von niemandem bestritten. Um jenen Leuten, die mit den intrikaten Feinheiten der Bismarck'schen Reichsverfassung nicht vertraut sind klar zu machen, was ein Staatssekretär des Äußeren im Kaiserreich war, halte ich es jedoch für wichtig hinter die offizielle Amtsbezeichnung in Klammern zu schreiben, dass dieses Amt im großen und ganzen dem entsprach, was man heute als Außenminister bezeichnet. Wenn man nur schreibt "Staatssekretär des Äußeren" werden die meisten meinen, Kühlmann sei in etwa das gewesen, was Carl von Schubert in den 1920er Jahren war (nämlich assistierender Staatssekretär des Außenministers Stresemann) oder was Gernot Erler heute ist (SS des AM Steinmeier). Um dem Leser klar zu machen, dass ein SS damals der (faktische) Leiter des Außen-Ressorts war (Titularminister war der Kanzler), und nicht der nachgeordnete höchste Beamte eines übergeordneten Fachministers, sollte der Ministerzusatz (sind ja nur drei worte) dabeistehen, sonst ist das für die meisten Leser irreführend - juristische Spitzfindigkeiten können dann im eigentlichen Artikel ausgefalzt werden. Grüße --Zsasz 23:48, 25. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Da Kühlmann kein Reichsaußenminister war, ist es nicht korrekt, ihn als solchen zu bezeichnen. Schon gar nicht handelt es sich um eine offizielle Amtsbezeichnung. Da der Staatssekretär im Kaiserreich eben kein Reichsaußenminister war, sondern dem Reichskanzler nachgeordnet, führt es geradezu in die Irre, wenn man die heutige ministerielle Terminologie wählt und damit das heutige Kollegialsystem vortäuscht. Gerade wenn jemand mit den verfassungsrechtlichen Gegebenheiten nicht vertraut ist, ist es wichtig, präzise zu bleiben, anstatt durch gutgemeinte Umtitulierungen die Verwirrung erst noch zu vergrößern. Die weiterführenden Links zu entfernen ist zudem angesichts der verfassungsrechtlichen Veränderungen ggü. dem Kaiserreich kontraproduktiv. -- 134.76.61.175 17:12, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Na meinetwegen. Nur kannst du davon ausgehen, dass der Großteil der Leser durch die Bezeichnung mehr irregeleitet als informiert wird, da sie automatisch an die heutige Stellung eines Staatssekretärs im bundesrepublikanischen Regierungsapparat (ranghoger Mitarbeiter eines Ressortministers) denken , anstatt an die eines kaiserlichen Staatssekretärs (i.e. dem Kanzler nachgeordneter oberster Leiter eines Ressorts) die (bei aller Verschiedenheit) der eines heutigen Ministers näher ist als der eines heutigen Staatssekretärs. Ein erläuternder Klammerzusatz wäre daher sicher für die meisten hilfreich. Meinetwegen könnte man ja schreiben ("eine Mischung aus den heutigen Funktionen eines Ministers u. eines SS"). --Zsasz 19:30, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Literatur[Quelltext bearbeiten]

Das Buch "Weltpolitik und kein Krieg" hat der mit Kühlmann befreundete Journalist Hans Plehn geschrieben. Fogrfyr 23:14, 25. Mär. 2008 (CET)Beantworten

1928 – 1948 : ein Rätsel ?[Quelltext bearbeiten]

Wenn ich nichts überlesen habe, datiert der letzte Hinweis auf Kühlmanns Leben in diesem Artikel aus dem Jahr 1928; da war er 55. Die 20 Jahre bis zu seinem Tod 1948 existieren nicht. Wie hat er sich als Vorsitzender des Deutschen Kulturbundes (wie lange war er das?) z.B. im 3. Reich verhalten ? Usw. usw. ... --ThoR 23:16, 18. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Da steht: Nach dem Ersten Weltkrieg zog sich Kühlmann aus dem diplomatischen Dienst zurück, schrieb Bücher und war Gutsverwalter in Ohlstadt. Darüber hinaus gehörte er mehreren Aufsichtsräten in der Stahlindustrie an. Das bezieht sich natürlich nicht nur auf die unmittelbare Nachkriegszeit. Sein Verhältnis zum NS wäre natürlich sehr interessant. Vielleicht kann das jemand das ergänzen. -- Otberg 23:27, 18. Dez. 2008 (CET)Beantworten