Diskussion:Riesenfischerspinnen

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Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von Krib in Abschnitt KLA-Kandidatur Nov. 2023 (lesenswert)
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Der Artikel „Riesenfischerspinnen“ wurde im Oktober 2023 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 15.10.2023; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Jurornotizen[Quelltext bearbeiten]

Aalfons[Quelltext bearbeiten]

Sehr flüssig und äußerst routiniert geschrieben, viel Lobenswertes, zB die Erklärung der Fachausdrücke; Systematik belegt die sichere Beherrschung des Themas. Die überschaubare, sicherlich vollständig ausgebeutete Literatur lässt in erster Linie eine Kompilation erwarten, vllt von Einleitung und Systematik abgesehen. Höchstes Vorkommen üNN, wie alt werden sie?

"Bissunfälle" geht hinten unter, böte sich bei "Lebensweise" an, aber ist wohl einheitlich so. –Artikel überbildert. Für den Größenvergleich reicht Exuvie aus. Vermisse ethnologisches Material, falls es das gibt, und Vorkommen in bedeutenden Sammlungen. --Aalfons (Diskussion) 19:11, 5. Nov. 2023 (CET)Beantworten

KLA-Kandidatur Nov. 2023 (lesenswert)[Quelltext bearbeiten]

Die Riesenfischerspinnen (Ancylometes) bilden eine zahlenmäßig kleine Gattung innerhalb der Familie der Kammspinnen (Ctenidae), die selbst zur Ordnung der Webspinnen zählt. Sie werden auch als Fischerspinnen bezeichnet, dürfen aber nicht mit der gleichnamigen Familie der Fischerspinnen (Trechaleidae) verwechselt werden. Riesenfischerspinnen zählen zu den weltweit größten Echten Webspinnen (Araneomorphae) und haben eine überwiegend braune Färbung sowie je nach Art verschieden ausgeprägte Musterungen. Die neotropische Gattung ist von Mittelamerika nach Süden hin bis in die Mitte Südamerikas verbreitet und die zu ihr zählenden und ihrer Biologie entsprechend hygrophilen (feuchtigkeitsliebenden) Vertreter bewohnen vor allem Feuchtgebiete, wo sie sich an Gewässern aufhalten. Eine nachweislich hohe Gefahr für den Menschen geht von diesen Spinnen nicht aus.

Bei den Arten der Riesenfischerspinnen handelt sich um semiaquatische Spinnen, die dank ihrer hydrophoben (wasserabweisenden) Cuticula (Außenhaut des Exoskeletts bzw. Außenpanzers) und ihres dichten Kleids aus Setae (chitinisierten Haaren) dazu in der Lage sind, sich auf und unter Wasser fortzubewegen. Durch den zwischen den Setae gespeicherten Sauerstoff können sie auch für längere Zeit unter Wasser verweilen. Riesenfischerspinnen sind wie alle Kammspinnen nachtaktiv und verbergen sich am Tag in temporären Unterschlüpfen. Sie leben außerdem wie alle Spinnen räuberisch und jagen wie für Kammspinnen üblich ohne ein Spinnennetz, sondern als freilaufende Lauerjäger, dabei bevorzugt in Gewässernähe. Das Beutespektrum setzt sich sowohl aus anderen Wirbellosen als auch kleineren Wirbeltieren zusammen.

Das Fortpflanzungsverhalten ist bei einzelnen Arten der Gattung, etwa der Wasserjagdspinne (A. bogotensis), gut erforscht. Die begatteten Weibchen der Riesenfischerspinnen betreiben nach Eigenart der Wolfspinnenartigen (Lycosoidea) eine für Spinnen vergleichsweise ausgeprägte Brutpflege und tragen ihren Eikokon permanent mit sich herum. Dieser wird kurz vor dem Schlupf in einem Brutgespinst deponiert und dann wie die einige Zeit danach schlüpfenden Nachkommen vom Muttertier nicht länger betreut. Die Jungtiere verbleiben anfangs gemeinsam im Brutgespinst, ehe sie sich verstreuen und selbstständig über mehrere Fresshäute (Häutungsstadien) heranwachsen.

Und hier auch wie angekündigt mein vorerst letzter Artikel, bevor ich eine Pause mit den Lesenswert-Kandidaturen mache sowie größentechnisch wohl ein kompletter Gegensatz zu den davor aufgestellten Zwergameisenspringern. Der Artikel über diese Gattung semiaquatischer Spinnen wurde im Rahmen des 39. Schreibwettbewerbs verfasst und belegte dort den siebten Platz. Ferner erschien er bereits bei „SG?“. --Prianteltix (Diskussion) 09:50, 12. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Lesenswert, unter den Spinnen im SW auch mein Favorit. --Fraoch 13:55, 16. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Ein schöner Artikel, auch wenn ich nie ein Freund von Spinnen werde. Ein paar Dinge sind mir noch aufgefallen: 1. Ich finde im Abschnitt Verbreitung kann man sich das Verbreitungsgebiet nicht so leicht vor Augen vorstellen. Hier würde ich mir noch mehr Auführungen wünschen zur Verbreitung in Südamerika - sind es alle Länder, ganz Brasilien, oder nur das Amazonasbecken, wie sieht es mit den Anden aus, tauchen die Spinnen da auf? Insgesamt würde ich mir da ein paar mehr Details wünschen, klar ist das der Gattungsartikel und die Verbreitung ist für die Arten spezifisch, aber ein bisschen mehr würde ich als Laie erwarten, damit ich das richtig einordnen kann. (Am allerbesten wäre natürlich eine erstellte Karte)

2.Bei der Systematik - du schreibt "den Raubspinnen zugeführt". Wird zugeführt in diesem Kontext ansonsten gebraucht? Ich kenne es eher als einem Tier Essen zuführen oder ein Pfad führt zu dem Haus, aber nicht in so einem technischen Sinne. Die zweite Sache ist die, dass ich mich wundere, warum bei Arten und transferierte Arten ein Unterschied zwischen den Arten mit Blaulink ist (die sind unter einem deutschen Lemma) und denen mit Rotlink (die sind unter dem lateinischen Lemma verlinkt). Ist der Grund, dass die bisher nicht angelegten Arten keinen deutschen Namen haben, sondern nur unter dem lateinischen behandelt werden? Wenn ja, kann ich die Unterscheidung verstehen. Aber wenn diese Arten hinter den Rotlinks auch einen deutschen Namen haben, würde ich das vereinheitlichen, also entweder bei allen das so wie bei den Blaulinks machen oder bei allen nur das lateinische Lemma verwenden.

3. Den Abschnitt Bissunfall finde ich irgendwie ein wenig deplatziert. Passt der nicht besser in den Abschnitt Lebensweise, bspw. in den Unterabschnitt Beutespektrum?

Das ist mir aufgefallen. Fachlich kann ich als Laie natürlich mal wieder nichts sagen, da andere das aber schon getan haben, schöner Artikel, Lesenswert --Ichigonokonoha (Diskussion) 16:20, 24. Nov. 2023 (CET)PS. Was man natürlich auch noch verbessern könnte, wäre die Ergänzung von Alternativtexten, etc. - siehe dafür Wikipedia:BarrierefreiheitBeantworten

Mit 5x Lesenswert ist der Artikel in dieser Version einstimmig als lesenswert gewählt.
Herzlichen Glückwunsch! Übertragen von KLA durch --Krib (Diskussion) 08:51, 25. Nov. 2023 (CET)Beantworten