Diskussion:Rinderpest

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Ausrottung wird erst 2011 festgestellt[Quelltext bearbeiten]

Ich habe die Vorabmeldung im Internet durch den endgültigen Artikel in Nature ersetzt. Daraus geht eindeutig hervor, dass die Ausrottung erst 2011 festgestellt werden soll.Hausmaus 16:14, 1. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Hungersnot in Zentralkenia 1899[Quelltext bearbeiten]

Habt Ihr ne Idee, wie man den Link einbauen koennte? schomynv 22:11, 14. Feb. 2011 (CET) P.S.: Den Eindruck, dass die Hungersnoete ausschliesslich aus dem Tod der Rinder hervorgerufen wurden, ist wohl etwas zu stark.Beantworten

Jetzt im Abschnitt "19. Jahrhundert" verlinkt. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 21:53, 18. Feb. 2011 (CET)Beantworten

KALP-Diskussion vom 14. Februar - 6. März 2011 (Exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Die Rinderpest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die Rinder, andere Wiederkäuer und weitere Paarhufer wie Flusspferde und einige asiatische Hausschweinrassen befallen kann. Die Virusinfektion führt bei erkrankten Tieren zunächst zu hochgradigen Entzündungen der Schleimhäute im Kopfbereich, gefolgt von einem schweren Durchfall, der in 80 bis 90 % der Fälle tödlich verlaufen kann.

Von den deutschsprachigen Medien fast unbeachtet, hat letzten Oktober ein epochales Ereignis stattgefunden: Zum ersten Mal seit 1980 und erst zum zweiten Mal überhaupt ist es gelungen, eine Infektionskrankheit weltweit auszurotten. Ich habe das als Anlass genommen, den Artikel in einen präsentablen Zustand zu bringen (an dieser Stelle auch mein Dank an Uwe Gille für seine Mithilfe) und hoffe auf ein positives Ergebnis. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 19:52, 14. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Sehr interessanter Artikel, bei dem mir mehrere Dinge aufgefallen sind. Die unglaublich hohe Zahl von 200 Mio. toten Rinder zwischen 1740 und 1760 sollte belegt sein. Unbeantwortet bleibt für mich die Frage, wie die Ausrottung gelang und die Krankheit vor allem in Wildtierbestände völlig erloschen konnte. Woran macht man fest, dass nicht doch noch Infektionsherde in Wildtierbeständen existieren? Von wo stammen eigentlich diese Fotos? Sprachlich müsste man bei einer ausgerotteten Krankheit die Abschnitte über Diagnose und Behandlung streng genommen in der Vergangenheitsform schreiben.--BS Thurner Hof 23:36, 14. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Die 200 Mio waren ein Überbleibsel aus der vorherigen Version; in der Literatur sind 200 Mio während des 18. Jh belegt – ist korrigiert und jetzt belegt. Festgestellt wird eine Ausrottung (Provisional Freedom) dadurch, dass trotz intensivem Monitoring und Surveillance während 2 Jahren keine Fälle mehr gemeldet werden – zugegeben eine willkürliche Definition, die aber internationaler Konsens ist (Jetzt drin: [1][2]). Die Fotos stammen von der britischen en:DEFRA; vermutlich (meine TF) zeigen sie eine experimentelle Infektion im Rahmen eines Impfstofftests. Behandlung würde ich genau wie bei Pocken im Präsens lassen, da ein Wiederauftreten niemals völlig ausgeschlossen werden kann, solange irgendwo noch Viren vorhanden sind. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 01:29, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten
keine Auszeichnung - interessanter, guter Artikel. In meinen Augen aber aufgrund des vergleichsweise eher geringen Umfangs aber auf keinen fall lesenswert. --Chrosser 17:27, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Nach dieser Bewertung stimme ich schonmal demonstrativ mit Lesenswert. Lesen kommt jetzt. --Martin-rnr 17:45, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Ich bleibe bei diesem Urteil. Fachlich kann ich keine Bewertung leisten. Anmerkungen und Fragem (möglicherweise unpräzise med. Begirffe bitte verziehen):

  • Einleitung: "Ausbildungsstätte" bitte präzisieren; ne Uni könnte ja auch so ne Art Ausbildungsstelle sein, usw.
Schwierig; Veterinärmedizin als universitärer Lehrgang wurde erst ab 1900 angeboten, vorher waren das sog. "Tierarzneischulen". Das Thema sprengt vermutlich den Rahmen des Artikels.
  • Geschichte:
  • Diesen Papyrus hätte ich gerne genauer beschrieben. Wo gefunden? Wann gefunden? Was genau schildert er?
Verlinkt und bequellt.
  • Asiatische graue Steppenrinder: Gibt es diese Rasse noch? Wenn ja, dann wäre der Präsens im Satz angebracht ("ausscheiden"). Als Rasse bitte auch verlinken.
Es ist grundsätzlich schwierig bis unmöglich, die Identität einer modernen Rasse mit einer in der Vergangenheit beschriebenen Rasse zu belegen. Am ehesten kommt das Ungarische Steppenrind in Frage, aber ohne Beleg wäre das TF.
Mir ist es auch nicht gelungen, herauszufinden was das für eine "Rasse" ist, vermutlich ist es auch keine Rasse im heutigen Sinn, sondern eine damalige in Asien verbreitete Gruppe ähnlicher Rinder, genauer beschreibt es die Literatur auch nicht. Da die Ungarn aus Asien stammen und solche Rinder mit sich führten, ist es wahrscheinlich, dass das Ungarische Steppenrind von dieser Urform abstammt. Aber Rassezucht im heutigen Sinne hat es in jener Zeit nicht gegeben. Uwe G. ¿⇔? RM 07:43, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten
  • Bitte genauere Umstände der Rinder im 18. Jhdt: War das eine besondere Epidemie, oder waren 200 Mio Rinder pro Jhdt normal? wenns ne besondere Epidemie war, wäre vllt ein kleiner eigener Artikel angebracht, um diesen hier kompakt zu halten.
Im 18. Jh kam es zu einem beinahe-Totalverlust der europäischen Rinderbestände, also klar nicht normal.
Dann fände ich eine Forumlierung à la "Eine Epidemie im 18. Jhdt" angebracht.
Hat sich durch den erweiterten Geschichtsabschnitt jetzt wohl erledigt.
  • Was hat Lancisi so zur Bekämpfung vorgeschlagen?
Ergänzt und bequellt.
  • Die durch "aufkommendes Buschwerk" verstärkte Vermehrung der Tsetse-Fliege hätte ich gern genauer erklärt.
Jetzt hoffentlich klarer
  • Epizootiologie: Eindringen in den Körper - das klingt sehr allgemein für den spezifischen Ort Mandeln, gibt es da keinen speziellen Terminus à la x-Kreislauf?
Ein spezifischer Terminus für ein Eindringen eines Virus in den Körper via Mandeln wäre mir nicht bekannt.
  • Klin. Bild: Warum nur asiatische Schweine?
Wird in der Literatur nicht erklärt. Meine TF: vermutlich genetisch bedingt, da die Rinderpest ursprünglich aus Asien stammt.
  • Behandlung un Vorbeugung: Die Rinderpest kann nur symptomatisch behandelt werden, was nur bei wertvollen Tieren sinnvoll sein kann. Ich würde hier die Formulierung [...] wirtschaftlich sinnvoll ist bevorzugen.
OK

Gruß --Martin-rnr 18:06, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Ganz vergessem: Ist Rinderpest jemals als Zoonose in Erscheinung getreten? Ist der Verzehr von befallenem Fleisch bedenklich? --Martin-rnr 18:10, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Die Rinderpest befällt nur Wiederkäuer und ein paar andere Paarhufer, eine Zoonose ist sie also nicht. Der Verzehr von befallenem Fleisch wäre für den Menschen theoretisch unbedenklich, das Problem liegt eher darin, dass eine Virenübertragung auf andere Tierbestände durch rohes Fleisch denkbar ist. Allerdings ist Fleisch von Tieren mit Fieber grundsätzlich nicht verkehrsfähig. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 19:10, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Nachtrag: Ich habe den Geschichtsabschnitt jetzt nochmals erweitert und gegliedert. --Cú Faoil RM-RH 01:02, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Hmmm... Wenn die Krankheit ausgerottet wurde und somit der Vergangenheit angehört, warum steht dann der Artikel, vor allem aber die Einleitung, im Präsens? 88.130.216.198 19:20, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Weil es das Virus nach wie vor gibt und die Krankheit nach wie vor meldepflichtig ist. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 01:02, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Hallo.

Folgende Dinge sind mir aufgefallen :

  • Damit es ist es nach den Pocken zum zweiten Mal in der Geschichte gelungen, eine Infektionskrankheit zu tilgen. --> hört sich in meinen Ohren irgendwie komich an.
  • Enzootie in Antike, Mittelalter und frühe Neuzeit. Der Nicht-Veterinärmediziner muss auf den Link klicken um den Begriff erklärt zu bekommen. Könnte man ihn nicht kurz im Text umreissen?  Ok
  • Für die 85 Mio Kühe in der EG 1993 fehlt mir der Quellenbeleg. Ausserdem könnte man die unschönen Klammer wegmachen.  Ok, inzwischen gibt's auch aktuellere Zahlen.
  • Warum haben die Briten keine Tierarzneischulen oder staatliche Einrichtungen geschaffen? Das geben die Quellen leider nicht her. Meine TF: Weil nach dem Ausbruch von 1714 nur noch ein Ausbruch um 1750 zu verzeichnen war, der aber bereits nicht mehr effizient bekämpft wurde. So war die Wirksamkeit und Notwendigkeit koordinierter Massnahmen für Briten vermutlich nicht mehr so offentichtlich wie auf dem Kontinent.
  • Das Virus verfolgt keine Infect and persist-Strategie - Würde ich ersetzen durch Das Virus erzeugt keine persistierende Infektion (Anglizismus raus, Personalisierung des Virus raus)  Ok
  • Epizootiologie Ich rate mal dass der Begriff ungefähr dasselbe ist wie Epidemiologie beim Menschen. Würde ihn infolgedessen durch Krankheitsverbreitung ersetzen. Je weniger Fachsprech desto besser. Ok
  • Ich würde den Geschichtsabsatz ehrlich gesagt nach ganz unten verschieben und erst die Krankheit abhandeln. Ist allerdings Geschmackssache.Ist es. Das pro und kontra muss ich mir noch genauer überlegen.
  • Ich vermisse eine geordnete Aufstellung was für Tiere das Virus infizieren kann. (unter Epizootiologie oder Pathogenese) Ansonsten ist der Leser überraschtn wenn dann bei klin. Bild die ganzen Schafe, Ziegen und Schweine kommen. Ok
  • Für die Inkubationszeit fehlt mir auch ein Einzelnachweis  Ok
  • Ein dezidierter Satz dass eine Übertragung auf den Menschen nicht beobachtet wurde fehlt mir noch. Falls ich ihn nicht überlesen habe ;-)  Ok

Fazit : Der Artikel ist seriös bequellt und deckt alle Bereiche ab die für die Darstellung einer Krankheit wichtig sind. Dabei hat er mitunter IMO noch ein zuviel an Fachjargon. Dies wird jedoch durch die gute Verlinkungspraxis teilweise aufgehoben. Ich würde mich trotzdem freuen wenn noch ein wenig entschwurbelt werden würde. Der Geschichtsteil ist umfangreich und sehr gut ausgearbeitet. Besonders gefällt mir die kompakte Schreib- und Darstellungsweise. Ein prämierter Artikel sollte IMO möglichst kurz und prägnant sein (insbesondere bei naturwiss. Themen). Das schafft der Artikel IMO sehr gut.

Infolgedessen vergebe ich mit gutem Gewissen Lesenswert von meiner Seite mit Luft nach oben falls die geringwertigen Mängel des Artikels noch innerhalb dieser Kandidatur beseitigt werden können. Gruß -- Nasiruddin do gehst hea RM 14:27, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Danke für die raschen Änderungen. IMO nun Exzellent Gruß -- Nasiruddin do gehst hea RM 14:58, 17. Feb. 2011 (CET)Beantworten
"Damit es ist es nach den Pocken zum zweiten Mal in der Geschichte gelungen, eine Infektionskrankheit zu tilgen." Wenn dies im Oktober 2010 gelungen ist, warum wird dies vom SPIEGEL im Dezember 2010 - also zwei Monate später - nicht erwähnt und es ist davon die Rede, dass der Guineawurm die zweite Krankheit sei, die nach den Pocken vor der Ausrottung durch den Menschen steht? (Artikel ist hier zu finden.) Natürlich kann sich auch der SPIEGEL geirrt haben, doch dies tut er normalerweise nur sehr selten. Viele Grüße, --Chrosser 18:58, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Nature und Science sind als Quellen dann doch ein Bisschen besser als der Spiegel. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 19:02, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Laienmeinung hierzu: Die Rinderpest ist eine Tierseuche. Bei Pocken und dem Guineawurm geht es um Krankheiten, die Menschen befallen/befielen. --195.234.12.105 19:23, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Gut möglich, dass der Spiegel das etwas anthropozentrischer betrachtet als die Fachliteratur. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 19:43, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Mit der ausführlichen Geschichte von mir aus auch Exzellent. --Martin-rnr 17:38, 17. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Lesenswert, schön, dass die Bilder der britischen Organisation genutzt werden können. --Polarlys 00:41, 19. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Hallo Cú Faoil, „gefolgt von einem schweren Durchfall, der in bis zu 90 % der Fälle tödlich verlaufen kann.“ sollte sprachlich noch besser gefasst werden, da der Satz nur in Hinblick auf den von dir genannten Abschnitt Klinisches Bild eindeutig zu verstehen ist. Was hältst du von der kleinen Ergänzung: „gefolgt von einem schweren Durchfall, der – je nach betroffener Population – in bis zu 90 % der betroffen Fälle tödlich verlaufen kann.“? --Polarlys 12:26, 19. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Ich habe mal noch den Abschnitt zum 1714er Ausbruch in England überarbeitet und in diesem Rahmen Thomas Bates blaugefärbt. Da stimmte der zeitliche Ablauf nicht, Bates war 1709 im Mittelmeerraum unterwegs, der Ausbruch im Kirchenstaat war später und die Veröffentlichung Lancisis zum Thema erfolgte erst nach dem Ausbruch in England. Mir ist in diesem Zusammenhang aufgefallen, dass viele der Fundstellen auf Webseiten zur Geschichte der Rinderpest auf ein mir unbekanntes „Urdokument“ zurückzuführen sein müssen, da man erstaunlicherweise immer dieselben Passagen liest. Ob einer der Autoren es in seinem Land damit zum Agrarminister gebracht hat, ist mir ebenfalls unbekannt. Wilkinson (1992) scheint hingegen eine solide Veröffentlichung zum Thema zu sein. --Polarlys 14:18, 19. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Hallo Polarlys, Deinen Einleitungssatz finde ich gut, kommt so rein. Danke für den Bates, Rotlinks zu entfernen ist immer gut. Dass Bates Lancisi vor seiner eigenen Arbeit nicht gelesen haben kann, ist klar; dass er in Italien von Lancisis Methoden gehört hat, finde ich allerdings nicht unplausibel – "um 1709" ist ja doch eher ungenau. Aber das ist natürlich alles TF, Deine Artikelversion ist in der Hinsicht vorzuziehen. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 23:17, 19. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Exzellent als Laienstimme. Ich fühle mich gut informiert und finde den Artikel sehr ansprechend und interessant geschrieben. Ich wüsste nicht, was fehlen könnte. Der Artikel ist umfangreich belegt, klar gegliedert und breit verlinkt. Alles in allem, vor allem auch hinsichtlich der Überarbeitung während der Kandidatur, eine sehr gelungene Arbeit. Anka Wau! 17:57, 21. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Exzellent als Laienstimme und wegen der Kürze. Das ist wirklich sehr verdienstvoll den Artikel so zu verbessern. Vielleicht bekommen wir noch einen aufgehübschten Artikel zum Rinderpestvirus. Ich werde mal versuchen unseren "Virologen auf Urlaub" zu aktivieren. lg -- Andreas Werle 21:32, 21. Feb. 2011 (CET)Beantworten

knapp Exzellent und in jedem Fall mindestens lesenswert. Es müssen nicht immer >100 KByte Text sein um das grüne Bapperl zu bekommen. Saubere und klare Gliederung. Inhaltlich einwandfrei mit guten Quellen belegt. --Kuebi [ · Δ] 21:53, 21. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Exzellent interessanter Blick über den Tellerrand durch diesen hervorragenden Artikel ... super gemacht (nicht die Länge macht die Qualität eines Artikels aus) und viele Grüße Redlinux···RM 00:56, 22. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Cú Faoil, herzlichen Dank für diesen interessanten Artikel, Text und Bebilderung sind gelungen. Bevor ich meine endgültige Bewertung abgebe, habe ich noch drei Anmerkungen. In der Einleitung schreibst du, die FAO hätte im Oktober 2010 die Ausrottung der Rinderpest verkündet, im Abschnitt 20. Jahrhundert steht wiederum, dass dies erst im Juni 2011 erfolgen soll. In der Einleitung fehlt mir noch der kurze Hinweis, wie die Rinderpest (weitreichende Keulung etc.) ausgerottet werden konnte. Welchen wirtschaftlichen Schaden hat die Rinderpest weltweit angerichtet? Gibt es dafür vielleicht Zahlen? Und zum Abschluss noch eine vierte, laienhafte Frage: Wieso ist der Rinderpestvirus spezifisch für Wiederkäuer und Paarhufer, warum befällt er nur die? (Vielleicht ist das auch eher eine Frage für den Artikel Rinderpestvirus.) — Lecartia Δ 19:41, 22. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Hallo Lecartia, danke für Deine Ergänzungen am Artikel. Zu Deinen Punkten ist folgendes zu sagen:
  • Der Direktor der FAO hat letzten Oktober die Ausrottung mitgeteilt. Eine offizielle Deklaration war das nicht, die dürfte er ohne Beteiligung des OIE auch gar nicht abgeben – er hat es nur im Rahmen einer Konferenz mitgeteilt. Formell festgestellt wird so eine Ausrottung durch ein gemeinsames offizielles Statement von FAO und OIE, das voraussichtlich im Juni 2011 erfolgen wird (ganz unten im Abschnitt "Geschichte").
  • Die Einleitung habe ich jetzt entsprechend ergänzt.
  • Zahlen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen hatten wir ursprünglich im Artikel, aber im Lauf der Überarbeitung wieder rausgenommen, da sie sich nicht sauber bequellen liessen und es auch schwierig bis unmöglich ist, den historischen Schaden nach heutigem Geldwert zu bewerten. Die Zahlen zur Anzahl gestorbener Rinder sowie die Auswirkungen in Afrika geben hoffentlich auch so einen Eindruck des Schadens, den die Rinderpest angerichtet hat.
  • Zur Artspezifität von Viren: Viren müssen zur Vermehrung in die Zellen ihres Wirtes eindringen. Dazu müssen sie an spezifische Oberflächenstrukturen der Wirtszelle andocken können. Diese Strukturen sind bei verschiedenen Arten nicht dieselben, können aber bei taxonomisch ähnlichen Arten übereinstimmen. Innerhalb der Wiederkäuer ähneln sich diese Zelloberflächenstrukturen offenbar soweit, dass eine Infektion durch das Virus bei allen Arten möglich ist. Die Zelloberflächen anderer Arten bieten dem Virus nicht genügend Anhaltspunkte für ein Eindringen, und somit kann es sie auch nicht infizieren. Die meisten Viren sind ziemlich artspezifisch, das Rinderpestvirus ist in der Hinsicht schon fast ein Generalist. Es hat übrigens in der Vergangenheit durch Mutation auch grössere Speziessprünge geschafft, dank denen wir heute die Masern haben, und vermutlich können sich auch unsere Hunde bei der Rinderpest für die Staupe bedanken.
Gruss, --Cú Faoil RM-RH 21:50, 22. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Cú Faoil, jetzt bringst du mich aber in die Bredouille! Auf der einen Seite finde ich den Artikel großartig, auf der anderen Seite sehe ich aber jene große Lücke bei den wirtschaftlichen Auswirkungen. Ich vergebe daher dennoch „nur“ ein lesenswert. Vielleicht tauchen irgendwann noch einmal passende Quellen auf. Danke auch noch für die ausführliche Erklärung zum Virus. Beste Grüße — Lecartia Δ 18:29, 23. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Ich habe jetzt noch einen Abschnitt zu den wirtschaftlichen Auswirkungen in der Gegenwart eingefügt, das geben die Quellen immerhin her. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 19:35, 23. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Aufgrund der Ergänzung vergebe ich jetzt ein Exzellent. Für mich als Leser ist es auch sehr hilfreich zu wissen, wenn keine oder wenige Daten zu einem Thema vorliegen – oder ob der Autor nur noch nichts über das Thema geschrieben hat. Das löst der Absatz vorbildlich. — Lecartia Δ 19:43, 23. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Exzellent Sehr schöner Artikel. besonders gut gefällt mir der grammatikalisch saubere, schnörkellose Sprachfluss, der das Lesen leicht macht. Trotz seiner relativen Kürze ist der Artikel sehr ausführlich, dabei für einen (Halb-)Laien wie mich gut verständlich. Die ausführliche Referenzierung tut ein übriges. Ich finde nichts, was mir in dem Artikel noch fehlt. --Thomas, der Bader (TH?WZRM-Wau!!) 09:06, 28. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Lesenswert --Jorge Roberto 18:32, 3. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Der Artikel in dieser Version ist Exzellent. --Vux 00:33, 6. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Datum 25.5.2011?[Quelltext bearbeiten]

Die FAO hat auf ihrer Webseite einen Countdown, der steht heute auf 10.[3] Demnach ist für die FAO der 13. Mai der wichtige Tag. Am 22.5. beginnt die Generalsversammlung in Paris[4]. Steht der 25.5. also weiterhin als offzielles Deklarierungsdatum fest? Der Einzelnachweis im Artikel ist leider nur als kostenpflichtiger Artikel vorhanden, daher kann ich den nicht prüfen. --Joe-Tomato 14:19, 3. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Mir liegt ein Schreiben der Pressestelle des OIE vom 26. April vor, aus dem ich zitiere: The first official joint OIE/FAO declaration of the eradication of rinderpest will take place during the 79th General Session of the OIE World Assembly of national Delegates on the 25th of May 2011 in Paris. Die Zahl "10" ist wohl als generelles Symbol für Countdowns zu verstehen, die ja oft mit "ten, nine, ..." beginnen. Sie wird sich in den nächsten Tagen also nicht ändern. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 18:18, 3. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Danke! --Joe-Tomato 19:19, 3. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Deutschland ist nicht die Welt[Quelltext bearbeiten]

hallo, vielleicht ist euch das nicht bewusst, aber Deutschland ist nicht die Welt. Daher ist der link auf "anzeigepflichtig" auch unangebracht, weil er ausschliesslich die Situation in DE beschreibt. Die Seuche kommt ja wohl auf der ganzen Welt vor. ansonsten ist der artikel super! 129.132.146.66 12:49, 25. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Hallo, das ist klar. Andererseits ist die Rinderpest weltweit ausnahmslos meldepflichtig, wobei unser Artikel zur Meldepflicht halt Deutschlandlastig ist. Du kannst ihn gern internationalisieren. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 18:35, 25. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Deutscher Name[Quelltext bearbeiten]

Interessant wäre die Information, aus welchem Grunde die Krankheit weltweit unter ihrer deutschen Bezeichnung bekannt geworden ist. Henning Blatt 14:42, 25. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Nicht weltweit, sondern nur im Englischen (und eventuell einigen weiteren Sprachen, die das englische Wort übernommen haben). Siehe die Interwikis im Artikel. Das englische Wort rinderpest ist 1865 erstbelegt, im Jahre des großen Rinderpest-Ausbruchs in England. Laut Artikel wurde die Krankheit mit einer Ladung Rinder aus Tallinn eingeschleppt. Tallinn bzw. Reval war damals eine weitgehend deutschsprachige Stadt und Deutschland auch ansonsten eines der Referenzländer was Veterinärmedizin angeht. --::Slomox:: >< 20:15, 25. Mai 2011 (CEST)Beantworten
"nur im Englischen (und eventuell einigen weiteren Sprachen, die das englische Wort übernommen haben)" Genau, also weltweit bekannt. Henning Blatt 10:43, 26. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Deine Definition von "weltweit" unterscheidet sich dann deutlich von meiner. --::Slomox:: >< 14:36, 26. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Es gibt auch den englischen Namen Murrain oder Steppe murrain, der sich aber offenbar nicht durchgesetzt hat. Die Tatasache, dass die 1865er-Epizootie England aus dem deutschsprachigen Raum erreichte, dürfte eine gute Erklärung sein, aber ohne Belege ist das TF. Im übrigen sind deutsche Fremdwörter in anderen Sprachen auch nicht so wahnsinnig aussergewöhnlich, siehe dazu die Liste deutscher Wörter in anderen Sprachen und die Liste deutscher Wörter im Englischen. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 21:05, 25. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Wäre mir neu, dass ich angedeutet hätte, der Gebrauch der deutschsprachigen Bezeichnung wäre wahnsinnig außergewöhnlich. Interessant ist er allemal (sonst wären wohl auch nicht die beiden genannten Listen erstellt worden). Henning Blatt 10:43, 26. Mai 2011 (CEST)Beantworten


Hier eine Quelle für das Ersterscheinen des Wortes 1865.
Hier das Journal of the Society of Arts von 1866. Dort wird Seite 38, Spalte 2, Absatz 5, ein Brief des Importeurs vom 3. Januar 1866 zitiert:
I desire to express my sincere regret that I should have circulated any rumour as to your having imported cattle from Revel which were suffering from the disease called the rinderpest. Such was not the fact.
During my stay of seven months in Russia, in the years 1864 and 1865, I found no cases of the so-called rinderpest in Esthonia, the province in which I purchased the cattle, which were shipped by me to you in England, by the steamer "Tonning."
--::Slomox:: >< 14:36, 26. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Bild[Quelltext bearbeiten]

Ist so gar nicht mein Fachgebiet und Vorlesungen dazu sind bei mir auch schon lange her - aber imho sieht das Bild mir mehr nach einer prälytischen virusinfizierten Zelle aus, und nicht nach einem Virus. Ggf. sollte die Bildunterschrift dahingehend korrigiert werden. Ansonsten einfach ignorieren. --134.93.147.186 16:29, 25. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Ich habe mal unseren Virologen vom Dienst gefragt, was er davon hält. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 21:12, 25. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Also den Gedanken kann ich nachvollziehen, dachte auch erst: Klar, ´ne Zelle. Bei genauem Hinschauen würden aber die Größenverhältnisse nicht stimmen. Man sieht im Innern dieses großen Gnubbels sehr schön die helikalen Kapside. Diese haben bei den Paramyxoviren einen Durchmesser von etwa 17-18 nm. Nimmt man dies als Maßstab, so wäre das Gebilde um Größenordnungen zu klein für eine Zelle. Die sehr unregelmässige Form spricht für die typischen Präparationsartefakte bei Paramyxos, ebenso sind die als scheinbare Organellen imponierenden Artefakte. Super-hübsch ist es nicht. Hübsche Bildchen (auch das hier abgebildete) finden sich hier. Wie eine Paramyxovirus-infizierte Zelle aussieht, habe ich auf die Schnelle in einem etwas älteren Artikel gefunden: Pdf auf S. 627. Hier kann man die helikalen Kapside geradeso in der Zelle als Kondensat erahnen. Gruße --Gleiberg 2.0 21:37, 25. Mai 2011 (CEST)Beantworten

tilgen[Quelltext bearbeiten]

Erste Assoziation (auch im Wiktionary) finanziell. Wäre "eliminiert" nicht einfacher zu verstehen? GEEZERnil nisi bene 11:02, 18. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Sicher, aber Tilgung ist der in der Tierseuchenbekämpfung übliche Fachbegriff, eliminieren sagt keiner, ausrotten wäre eher denkbar. --Uwe G. ¿⇔? RM 15:46, 18. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Deshalb die Frage. Wusste nicht, dass es Branchenbegriff ist. Ok => Suche => virus getilgt <= liefert Hits. Klingt ausrotten nicht zu ... zu ... gewalttätig? GEEZERnil nisi bene 15:51, 18. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Tierseuchenbekämpfung hat durchaus Gewaltkomponenten (Stichwort Keulung). Der Begriff „Ausrotten“ wird aber schon in den davor stehenden Sätzen verwendet, wenn es Alternativwörter gibt, kein guter Stil. Eliminieren sagt man bei Virusinfektionen nur im Zusammenhang mit Individuuen, also der „Körper ist in der Lage, das Virius vollständig zu eliminieren“. Auf Bestände bezogen ist der Begriff eher unüblich.--Uwe G. ¿⇔? RM 07:46, 19. Jan. 2012 (CET)Beantworten

"Das OIE will bis Mitte 2011 eine Liste vorlegen, in welchen Staaten das Virus noch für Forschungszwecke aufbewahrt wird.[6] "[Quelltext bearbeiten]

Ich glaube das ist nicht mehr aktuell, und kann durch "hat vorgelegt" oder "wollte vorlegen" ersetzt werden. Und dann evtl. die tatsächliche Liste einarbeiten.

Gruß (nicht signierter Beitrag von 85.177.207.28 (Diskussion) 13:14, 16. Jan. 2016 (CET))Beantworten

Ich habe den Satz gestrichen, er ist für das Verständnis der Krankheit auch nicht wichtig. --Uwe G. ¿⇔? RM 07:38, 18. Jan. 2016 (CET)Beantworten