Diskussion:Ruhraufstand

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von GenGomez1964 in Abschnitt Vorgeschichte
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Korrektur: Der Kapp-Putsch fand am 13.3.1920 statt. Zum Angriff der Arbeiter in Wetter: dieser erfolgte erst in dem Moment, als sich das Freikorps als Kapp-Anhänger zu verstehen gegeben hatten. (Vgl. die ausführliche Schilderung bei Lucas, Märzrevolution). Die Zahl von 600 festgenommenen Freikorpsmitgliedern ist mit Sicherheit nicht korrekt (ebenfalls nachzulesen bei Lucas). Insgesamt bedürfte der Artikel noch einiger Ergänzungen. -- 134.99.58.152 12:58, 27. Mär. 2007.

Widerspruch?[Quelltext bearbeiten]

tun sich die sätze hier nicht widersprechen???

  • [...]Wer bei Festnahme bewaffnet war, wurde erschossen - auch Verletzte. [...]
  • [...]Nach dem Ende der Kämpfe hatten die Aufständischen weit mehr als 1.000 Tote zu beklagen, Reichswehr und Freikorps etwa 250. Aus der Anzahl der von den Besiegten abgegebenen Gewehre wurde die Stärke der Roten Ruhrarmee auf etwa 50.000 Angehörige geschätzt.[...]

--Baruch ben Alexander - ☠☢☣ 13:12, 17. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Ruhraufstand / Ruhrkampf[Quelltext bearbeiten]

Als "Ruhrkampf" wird der Widerstand gegen die französisch-belgische Besetzung des Ruhrgebiets 1923 bezeichnet. Um auf diese häufige Verwechslung hinzuweisen, sollte es im ersten Satz heißen: "Der Ruhraufstand, oft fälschlicherweise Ruhrkampf (->Link) genannt, war ein..."

Der "Kapp-Putsch" heisst im Übrigen "Kapp-Lüttwitz-Putsch", wir wollen doch alle Beteiligten zu ihrem Recht kommen lassen. --Schmitz 19:16, 9. Nov. 2007 (CET)

Kapp-Putsch ist völlig korrekt und ausreichend. z. B. "Lexikon der Deutschen Geschichte", Alfred Kröner Verlag, Stuttgart
Das Wort "Ruhrkampf" für den (auch mehr oder weniger offen von Behörden unterstützten) Widerstand gegen Reparationsleistungen und alliiertes Eingreifen kenne ich aus der Erinnerung auch noch. Ich meine, er wurde in dieser Form auch im (teilweise oder weitgehend geheimen) behördlichen Schriftverkehr benutzt. Ich habe um 1980 Aktenbestände im Stadtarchiv Kamen bearbeitet und las dies dort häufiger. Nach meiner vagen Erinnerung lag Kamen außerhalb des von den Alliierten beim "Ruhreinbruch" besetzten Gebiets.Frankenschüler (Diskussion) 19:14, 2. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Ziele[Quelltext bearbeiten]

Was waren die Ziele der Ruhrarmee nach Niederschlagung des Kapp-Putsches? – Simplicius 23:07, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Bildung einer Räte-Republik nach sowjetischem Vorbild. Fibe101 (Diskussion) 21:02, 27. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Fabrikantensöhne[Quelltext bearbeiten]

"Arbeitersoldaten wurden aufgestellt, die die Städte kontrollierten und u. a. Fabrikantensöhne gefangennahmen." Warum wurden nur Söhne gefangengenommen? Wie sieht's mit deren Vätern aus? Ist dies eine Art von Sippenhaft gewesen? Quelle fehlt auch, finde der Teil mit den Fabrikantensöhnen sollte daher raus. --109.90.20.22 20:00, 15. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Vorgeschichte[Quelltext bearbeiten]

In Ernst Rudolf Hubers Deutscher Verfassungsgeschichte findet sich in Band VII auf S. 101 folgende, den Gesamtzusammenhang doch etwas anders darstellende Passage: "Der Aufstand gilt häufig als eine spontane Reaktion der drei sozialistischen Parteien des Ruhrreviers auf den Putsch der reaktionären Kräfte. In Wahrheit war er eine politisch und militärisch seit langem vorbereitete Aktion, die durch den Putsch nicht verursacht, sondern nur vorzeitig ausgelöst wurde. Nach dem Mißerfolg der lokalen Aufstände, zu denen es im rheinisch-westfälischen Industriegebiet schon 1919 gekommen war, planten die Führer der linksradikalen Gruppen eine neue gemeinsame Erhebung etwa für die Zeit nach dem 10. April 1920."

Hintergrund waren die Bestimmungen der Art. 42 bis 44 des Versailler Vertrages, wonach bis zum 10.04.1920 das Gebiet zwischen dem Rhein und Recklinghausen-Dortmund-Hagen-Barmen (also rund 2/3 des Reviers) als Teil der entmilitarisierten 50-km-Zone von der Reichswehr zu räumen war. Entsprechend war zum Zeitpunkt des Kapp-Putsches bereits die Reichswehr-Präsenz im Revier stark ausgedünnt.

Ohne Planungs- und Organisationsvorarbeiten ist das Zusammenbringen, Ausrüsten und Einteilen von 50.000 Menschen innerhalb weniger Tage schlichtweg illusorisch. So legte der Reichsminister Johannes Giesberts lt. Huber VII, S. 103, Fn. 7, am 14.04.1920 in der Weimarer Nationalversammlung denn auch einen von der KPD Oberhausen stammenden, beim Essener Zentralrat beschlagnahmten Organisationsplan für die örtlichen, regionalen und zentralen Befehlsstellen der angestrebten Diktatur des Proletariats vor.

MfG Jan Engelstädter--46.115.34.180 19:39, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Auf die Quelle eines bekennenden Nationalsozialisten sollten wir hier verzeichten. Zumal die Freikops die dann die Rote Ruhr Armee zusammenschossen schon Hakenkreuze an ihren Fahrzeugen und Helmen angebracht hatten. --GenGomez1964 (Diskussion) 09:32, 20. Mär. 2022 (CET)Beantworten

Haltung der Gewerkschaften zum Ruhraufstand[Quelltext bearbeiten]

In Band III der Dokumente zur deutschen Verfassungsgeschichte, hg. von E.R. Huber, findet sich unter Nr. 215 eine Vereinbarung zwischen den Gewerkschaften aller drei großen Richtungen und dem Unternehmerverband des Ruhrbergbaus vom 16.03.1920, wonach wegen der bestehenden Kohlennot die Arbeit in den Zechen bereits am 17.03.20, also noch vor dem Ende des Generalstreiks, wieder beginnen sollte. Die Umsetzung dieser Vereinbarung wurde von den Aufständischen weitgehend verhindert, u.a. durch Zerstörungen, Festnahmen, Misshandlungen, die im Mord an dem als einfacher Bergmann gestarteten nunmehrigen Zechendirektor Heinrich Sebold am 23.03.1920 gipfelten.

Die Gewerkschaften stellten sich also gegen die Fortführung des Ruhraufstandes durch die Linksradikalen.

MfG Jan Engelstädter--46.115.34.180 20:07, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Dazu muß man wissen, dass das Ruhrgebiet mit den Niederländern einen Vertrag geschlossen hatte: Lieferung von Kohle gegen Lieferung von Lebensmitteln. Der Vertrag ruhte während des Aufstandes. Fibe101 (Diskussion) 21:03, 27. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Mord an Heinrich Sebold[Quelltext bearbeiten]

Betriebsdirektor Heinrich Sebold wurde am 27. August 1868 zu Baak bei Hattingen geboren. Seit dem 15. Dezember 1883 war er Bergmann. Er besuchte die Bergschule zu Bochum 1888 bis 1890 und in der Oberklasse 1898 bis 1899. Er war dann Steiger, erst auf Eiberg, dann auf Rheinpreußen, wo er zum Fahrsteiger ernannt wurde. Am 2. Januar 1905 trat er als Betriebsführer in die Dienste der Gewerkschaft Deutscher Kaiser, auf der er am 1. Januar 1908 Betriebsinspektor wurde. Am 7. Juni 1909 ernannte ihn August Thyssen in Anerkennung seiner Verdienste zum Betriebsdirektor. Sebold hatte sich von der Pike zum Zechenleiter emporgearbeitet!
Im März 1920 war Sebold Betriebsdirektor von Lohberg 1/2. Die Roten holten Sebold am 23. März 1920 aus seiner Wohnung und brachten ihn in ihre Kampfstellung. Hier mußte er erst zwei Gurte Maschinengewehrgeschosse abfeuern und wurde dann mit den Worten:"Du bist im Leben ein Schwein gewesen, du sollst auch wie ein Schwein sterben", einige Stunden in einen Schweinestall gesteckt. Wieder herausgeholt, wurde ihm mehrfach Gelegenheit gegeben zu entfliehen, machte er aber davon Gebrauch, so wurde er verfolgt und schließlich im Gehölz hinter der Schachtanlage niedergeschlagen, nachdem man ihm eine Handgranate um den Hals gehängt hatte. Dort wurde seine Leiche gefunden, die eine Schädelhälfte durch Handgranaten weggerissen, die Gehirnmasse vor dem Kopf liegend und der Rücken mit einem Bajonett, das im Leib herumgedreht worden war, durchstochen.
Fast auf den Tag genau wurden ein Jahr nach der entsetzlichen Tat die Bergleute Otto Grundmann und Franz Müller wegen Ermordung des Direktos Sebold zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Auf Berufung hin wurde die Strafe durch Urteil des Duisburger Schwurgerichts vom 4. Oktober 1921 bei Grundmann aufrechterhalten, bei Müller auf 3 Jahre Gefängnis herabgesetzt.

Quelle: Hans Spethmann: "Die Rote Armee an Ruhr und Rhein" Fibe101 (Diskussion) 20:49, 27. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Und was soll dieser "Diskussionsbeitrag" bezwecken? Zur Rekonstruktion der Ermordung, übrigens der einzige Fall der Ermordung eines führenden Industriellen, und zur Kritik an Spethmann, der hier auch teils widerlegte, teils unbeweisbare Gerüchte zusammentrug u. zur Einseitigkeit dieser Literatur vgl. Erhard Lucas: Märzrevolution 1920, Bd. 1, 2. Aufl., Frankfurt/M. 1974, S. 304-306. Es konnten keine Täter eindeutig identifiziert werden. --Assayer (Diskussion) 21:40, 27. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Die Frage kann ich gern zurückgeben. Der Anstoß zur Erstellung des Falles Sebold kam vom Abschnitt zuvor. Sebold war mitnichten "führender Industrieller", sondern hat sich vom einfachen Bergmann allenfalls zum "leitenden Angestellten" hochgearbeitet. Zweifel an der Täterschaft Grundmann und Müller sind anscheinend nicht ersichtlich. Zur Beurteilung von Erhard Lucas-Busemann sollte hier genügen, dass ihm Wikipedia selbst ein "linkes Erkenntnisinteresse" und "parteiliche Haltung" bescheinigt.Fibe101 (Diskussion) 21:36, 29. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Also eine Reaktion auf die IP-Beiträge, wo jemand mit der für die Thematik nicht einschlägigen Verfassungsgeschichte E. R. Hubers ein paar Threads eröffnet hat, auf die keiner antworten wollte, ich für meinen Teil, weil Huber lieber auf Darstellungen aus der NS-Zeit oder auf die Zechenunternehmerperspektive von Spethmann zurückgreift statt auf die historisch-kritischen Darstellungen von Eliasberg oder Lucas. Ist bei Huber auch kein Wunder, und so liest sich das dann ja auch. Als "führender Industrieller" wird Sebold von Eliasberg bezeichnet. Ich hoffe, niemand hält die politische Justiz der Weimarer Republik für zuverlässig. Die Probleme des Prozesses und die Zweifel an den Täterschaften ergeben sich schon aus der Aufhebung des ersten Urteils durch das Reichsgericht und aus den relativ geringen Strafmaßen. Von Erhard Lucas stammt das Standardwerk zum Ruhraufstand. Wikipedia ist aus gutem Grund auch für Wikipedia selbst keine geeignete Quelle. Die Chrakterisierungen sind an eine AfS-Rezension angelehnt, die sich wiederum auf das Erkenntnisinteresse im Sinne von Habermas und auf den in der Geschichtsschreibung viel disktutierten Begriff der "Parteilichkeit" bezieht. Spethmanns Werk ist dagegen nicht parteilich, sondern parteiisch.--Assayer (Diskussion) 01:00, 30. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Der von Ihnen gepriesene Georg Eliasberg schreibt in seinem Werk "Der Ruhrkrieg 1920": "Wilde Streiks kamen fast jeden Tag vor, gelegentlich Gewalttaten, die in manchen Fällen auch von behördlicher Seite bestätigt wurden. Fußnote dazu: insbesondere bei Hans Spethmann."
Dementsprechend zitiert er in seiner Darstellung sehr häufig Hans Spethmann als Quelle. Fibe101 (Diskussion) 12:20, 16. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Und das sagt für den konkreten Fall genau was aus?--Assayer (Diskussion) 15:23, 16. Dez. 2017 (CET)Beantworten

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 08:36, 2. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Liste der Gedenkstätten[Quelltext bearbeiten]

Bei Hünxe-Bruckhausen ist mir nicht klar, was mit der Haard an dieser Stelle gemeint ist. Direkt in Hünxe an der Lippe und im ganzen damaligen Kreis Dinslaken fanden Kämpfe statt. Bruckhausen gehört zu Hünxe und liegt zwischen Dinslaken-Lohberg und dem Ort Hünxe, dem eigentlichen alten Ortskern Hünxe. Die Haard liegt aber im Münsterland nördlich Recklinghausen und nördlich der Lippe, nicht südlich der Lippe im ex Kreis Dinslaken. Dinslaken hat nur niederrheinische Terrassenlandschaft, eiszeitlich geprägt, entlang des Rheins. Vielleicht kann jemand klären, ob ein Hinweis-Gedenkort in Hünxe zu Opfern in der Haard, falls es sie dort gegeben haben sollte, oder ob ein Grab in Hünxe-Bruckhausen direkt gemeint ist und ein Gedenk-Mal direkt auf dem Massengab.Frankenschüler (Diskussion) 20:18, 2. Jun. 2018 (CEST)Beantworten