Diskussion:Schizophrenogene Mutter

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Letzter Kommentar: vor 12 Tagen von Max schwalbe in Abschnitt Medizinische Implikationen
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Falsche Darstellung[Quelltext bearbeiten]

".. seit den 1980er Jahren ist die Theorie, dass die Familiendynamik bei der Schizophrenie beteiligt sein könnte, in Deutschland unakzeptabel geworden"

Dies stimmt so nicht. Jedenfalls wird im Psychologiestudium regelmäßig auf die Bedeutung der Kommunikationsstruktur in der Familie als bedeutenden Faktor bei der Entstehung/Aufrechterhaltung der Schizophrenie hingewiesen. Hierzu einfach mal den Begriff "Expressed Emotions" nachschlagen. Z.B. unter http://www.psychosezentrum.de/pz/erklaerung.htm

Da ich mich nicht für professionell genug halte, was die Schizophrenieforschung angeht, überlasse ich das hier (erst mal) der Diskussion. Vlt. gibt es ja jemanden der sich besser auskennt.--46.5.52.252 11:40, 5. Feb. 2013 (CET)cahtseBeantworten

Stichwortspezifischer Artikel![Quelltext bearbeiten]

Es kann nicht die Aufgabe des Artikels sein, die ganze Theoriegeschichte und Diskussion zur Ätiologie psychotischer Störungen aufzuarbeiten. Die folgenden Abschnitte gehören in einen anderen Artikel:

Heinz Häfner (2000) sieht zwar die ursächliche Erklärung der Schizophrenie aus dem Familienmilieu heraus als gescheitert an. Was jedoch nicht bedeuten würde, dass die persönliche Wärme, Zuwendung und die Unterstützung einer normalen geistigen, körperlichen und sozialen Entwicklung, die der später Erkrankende in Kindheit und Jugend von seinen Eltern erfährt, für die später auftretende Krankheit und ihren Verlauf unwichtig wären. Seine kritischen Aussagen würden ebenso wenig bedeuten, dass konfliktreiche und belastende Beziehungen in den Familien schizophren Erkrankter für die Auslösung und den Verlauf der Krankheit keine Bedeutung hätten. (Heinz Häfner: Falsche Vorstellungen über die Ursachen der Schizophrenie. In: Das Rätsel Schizophrenie. Eine Krankheit wird entschlüsselt. Beck Verlag, München 2000). Im Jahr 2006 präsentierten ein britischer Forscher und ein neuseeländischer klinischer Psychologe eine Metaanalyse von Schizophreniestudien an psychiatrischen Konferenzen, die zeige, dass die Prävalenz von körperlichem und sexuellem Missbrauch in der Geschichte der Menschen mit Schizophrenie sehr hoch sei und bisher zu wenig erforscht worden sei.(Read, van Os, Morrison, Ross: Childhood Trauma, Psychose und Schizophrenie: eine Literaturübersicht mit theoretischen und klinischen Implikationen. Acta Psychiatr Scand 2005). 2bears (Diskussion) 09:05, 7. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Danke für Deine erg. Bearbeitung. Aber bitte keine Fußnoten in der Disk.! Das wird sonst hier alles unlesbar. Habe die Fußnoten in Klammern umgewandelt (Keine Sorge, inhaltlich nichts verändert). --Andreas Parker (Diskussion) 10:17, 7. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Medizinische Implikationen[Quelltext bearbeiten]

Dieser Abschnitt hat wohl wenig mit Medizin aber sehr viel mit Psychologie zu tun. Richtig ist, dass das Problem der Schuldgefühle bei der Diskussion und Ablehnung des Begriffes der "Schizophrenogenen Mutter" zentral ist. In den USA ist es der Elternlobby aus diesem Grund bereits gelungen, die psychologische Forschung auf gewissen Gebieten zu unterbinden. Die Neuauflagen medizinischer Handbücher (die dann als Quellen dienen) werden entsprechend abgeändert. Da die wenigsten Mediziner auch Psychotherapeuten sind, ist es klar, dass ihnen der Umgang mit Schuldgefühlen ihrer Patienten Mühe bereitet. Einem erfahrenen Psychotherapeuten hingegen, sollte es möglich sein, die Schuldgefühle seiner Patienten aufzulösen, zumal Schuldgefühle anerzogen und nicht naturgegeben sind und eigentlich in die Fakultät der Theologie gehören. Von jedem Schüler verlangt man, dass er bei seinen Fehlern hinschaut und sie korrigiert. Bei seinen Fehlern lernt er am meisten und braucht deswegen keine Schuldgefühle zu haben. Warum sollte es einem erwachsenen Menschen nicht möglich sein, bei seinen Erziehungsfehlern hinzuschauen, sie zu korrigieren und dabei zu lernen, ohne gleich Schulgefühle zu haben? Vermutlich findet man einen Grund, dass so etwas nicht in den Artikel einbaut werden darf? Paebi (Diskussion) 12:30, 8. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Eine bedeutsame medizinische Implikation ist die Gefahr einer Fehlbehandlung bei Annahme falscher ätiologischer Ursachen. Dies wird in dem Abschnitt auf Grundlage der etablierten wissenschaftlichen Fakten dargestellt. Insofern ist Deine Kritik unberechtigt. Deine weiteren, psychologischen Ausführungen sind zwar sehr interessant, für ein Lexikon allerdings irrelevant, siehe WP:WWNI und WP:TF.--Andreas Parker (Diskussion) 12:37, 8. Sep. 2014 (CEST)Beantworten
Die Gefahr einer Fehlbehandlung bei Annahme falscher ätiologischer Ursachen besteht natürlich auch, wenn die Grundlagen der etablierten wissenschaftlichen Fakten falsch sind oder aus wirtschaftlichen Interessen kritische Einwände negiert werden. Das etablierte Wissenschaft auch irren kann, wissen wir ja seit Ignaz Semmelweis. Im Grenzbereich von Medizin und Psychologie kann das nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit verhindert werden. Falls es bezüglich der etablierten wissenschaftlichen Fakten oder deren Darstellung ernsthafte Kritik gibt, müsste das aus Gründen der Neutralität auch bei Wikipedia einfliessen. Paebi (Diskussion) 21:17, 9. Sep. 2014 (CEST)Beantworten
Ähm, nein. Wenn Du diskutieren willst, ob die "etablierte Wissenschaft" "irrt", bist Du bei Wikipedia völlig falsch. Außerdem: Die bloße Gegenüberstellung von Behauptungen und Annahmen ist nicht Neutralität i.S.v. Wikipedia. Dies ist ein Lexikon, das etabliertes Wissen darstellt. Für alles andere gibt es Blogs etc. Nachzulesen im Regelwerk, u.a. unter WP:NPOV, WP:WWNI, WP:BEL, WP:TF. Bitte mach Dich damit vertraut. Gruß --Andreas Parker (Diskussion) 12:04, 10. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Zu den Schuldgefühlen: Der Text provoziert so, wie er da steht, tatsächlich den Eindruck, die Hypothese von der schizophrenogenen Mutter sei deshalb in Zweifel gezogen worden, weil sie Müttern schizophrener Menschen eine Schuld an deren Erkrankung zuweisen würde. Das ergibt kausal keinen Sinn, denn eine Schuldzuweisung an die Mutter hat erst mal nichts damit zu tun, ob Schizophrenie durch bestimmtes Verhalten einer Mutter induziert werden könnte. Ich gehe davon aus, dass der Nichtzusammenhang mütterlichen Verhaltens und dem Auftreten von Schizophrenie empirisch ermittelt wurde. Dazu sollten aber Quellen hier ergänzt werden, sonst bleibt der beschriebene unwissenschaftliche Eindruck bestehen. Ich kann dazu nur aus subjektivem Erleben als ehem. Mitarbeiter in einer Psychiatrie sagen, dass zumindest jene Mütter schizophrener Patienten die mir dort begegnet sind, tatsächlich ein bestimmtes und auffälliges Verhaltensmuster hatten. Es galt auch unter den dortigen Mitarbeitenden quasi als Binsenweisheit, dass die Mütter schizophrener Patienten oft eine "besondere Angelegenheit" seien. Deshalb überrascht es mich hier zu lesen, dass dieser Zusammenhang wissenschaftlich nicht haltbar sei. In besonderer Erinnerung ist mir ein zutiefst schizophrener junger Patient, der sich auf Station weitgehend apathisch verhielt, jedoch plötzlich den Hitlergruß zeigte als er seine Mutter erblickte, die ihn besuchen kam.--Max schwalbe (Diskussion) 08:28, 27. Apr. 2024 (CEST)Beantworten