Diskussion:Schlacht bei Verchen

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Zweedorf22 in Abschnitt Kasimir I. und Bogislaw I. nach Verchen
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Kasimir I. und Bogislaw I. nach Verchen[Quelltext bearbeiten]

Hallo, zu dieser Änderung ([1]): Die bisherige Aussage steht so bei Rudolf Benl (in Werner Buchholz Geschichte Pommerns, S. 34 oben). Ich möchte daher Benutzer:Zweedorf22 bitten, für seine Änderung noch einen Beleg nachzutragen. Zumal - wenn die Änderung richtig sein sollte - dies dann auch noch in den Personenartikeln über die Beiden geändert werden müsste. Danke und Gruß, --Turpit (Diskussion) 00:12, 1. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Ich habe die Information aus der Arbeit von Hans-Otto Gaethke: Herzog Heinrich der Löwe und die Slawen nordöstlich der unteren Elbe (= Kieler Werkstücke. Reihe A: Beiträge zur schleswig-holsteinischen und skandinavischen Geschichte. Band 24). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1999, ISBN 3-631-34652-2 S. 308, 331, 463. Er beschäftigt sich sehr eingehend mit der Frage, ob es in Ansehung der nachfolgenden Ereignisse bereits wirklich 1164 zu einer Unterwerfung auch Kasimirs gekommen sein kann und gelangt zu dem Ergebnis, dass das nicht der Fall gewesen ist. Ich referier das hier und anschliessend können wir ja gemeinsam entscheiden ob das als aktueller Forschungsstand anzuerkennen ist oder nicht. Lieben Gruß zurück --Zweedorf22 (Diskussion) 10:04, 1. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Ja, machen wir das so. Grüße, --Turpit (Diskussion) 22:53, 1. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Gaethke untersucht auf Seiten 271-346 die Ereignisse der Jahre 1162-1164 im Nordosten und gelangt zu dem Ergebnis, Heinrich der Löwe habe trotz des Sieges bei Verchen die Pomeranenfürsten weder zur Unterwerfung gezwungen noch belehnt. In Ansehung des zunehmenden dänischen Expansionsdrucks bis 1166 habe Bogislaw 1166 aus eigenem Antrieb die Nähe zum Sachsenherzog gesucht und sei von diesem nach seiner Unterwerfung belehnt worden. Diese Ausweitung des sächsischen Machtanspruches habe zum offenen Bruch zwischen Waldemar und Heinrich geführt. Der Dänenkönig habe Pribislaw und Kasimir im Sommer 1166 durch seinen Gesandten Gottschalk zu einem Kriegszug in das Abodritenland ermutigt, bei dem die Burg Ilow zerstört worden sei. Daraufhin trafen sich Waldemar und Heinrich an der Eider und versöhnten sich. In einem gemeinsamen Kriegszug im Peeneraum im Herbst 1166 nahm Heinrich Demmin ein und unterwarf Kasimir, während Waldemar mit den Pomeranen von Wolgast und Usedom Frieden schloss.( Seite 463 f.)
Für seine vorstehende These führt Gaethke folgende Argumente an:
-Keine der Quellen - Saxo Grammaticus, Helmold von Bosau, Knytlinga Saga - berichtet von einer Unterwerfung der Pomeranenfürsten 1164, wohl aber Saxo Grammaticus von einer solchen Bogislaws 1166, auffälligerweise aber nur von einer Unterwerfung Bogislaws(Gesta Danorum XIV., 35. Kap., 2. : Quippe Henricus Bugiszlavi, Danorum metu ad se decurrentis, obsequium pactus, initam cum rege societatem tamquam ineptum et ignobile vinculum disicere parvi habuit. ) (Gaethke Seite 318-325)
-Mit einer Belehnung der beiden Pomeranenfürsten bereits 1164 hätte Heinrich in die angestammte politische Einflusssphäre Albrecht des Bären eingegriffen, was irgendeine Reaktion des Askaniers hätte nach sich ziehen müssen. Von einer solchen berichten aber weder die sächsischen noch die dänischen Quellen.
-Nach dem Bericht über die Belehnung Bogislaws beginnt Saxo in Ansehung der Pomoranen zwischen zwei Lagern zu differenzieren.
Ich werde das noch vervollständigen. So weit erstmal. Schönen Sonntag noch.--Zweedorf22 (Diskussion) 10:19, 7. Sep. 2014 (CEST)Beantworten