Diskussion:Schlieffen (Adelsgeschlecht)

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von 92.206.117.118
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Ich kannte Jutta Gräfin von Schlieffen und bin mit ihr nach der Wende nach Mecklenburg gefahren, wo wir bei Güstrow die ehemaligen Besitztümer der Familie besucht haben. Während der kommunistischen Diktatur war in einem Schloss der Hauptsaal von einer LPG als Pferdestall missbraucht worden. Im Torhaus lebte ein Flüchtlingsehepaar aus Schlesien, die uns freundlich empfingen und uns in die verfallende Kapelle auf dem Gundstück führten. Kinder der LPG-Arbeiter kamen in den Raum und fragten mich, wer denn das sei, der am Kreuz hing. Wir waren alle schockiert, wie man Kinder so aufwachsen lässt, ohne dass sie etwas über Religion wissen (ich meine damit nicht, dass sie unbedingt religiös erzogen werden müssen - aber das Wissen um einige grundlegende Dinge gehört doch zur europäischen Bildung). In der Kapelle war die Familiengruft geschändet worden. Das hat die Gräfin am schlimmsten getroffen. Wir sind dann zum Friedhof gefahren, eine betrunkene Wärterin erklärte auf meine Frage, ob sie denn wisse, wo die Särge aus dem Schlosskapelle vergraben wurden, mürrisch: "Da unter dem Hügel mit den Brennesseln!". Wir sind dann zu einer Kirche gefahren, die von der Familie sonntags zum Gottesdienst besucht worden war. Dort war ein sehr alter Mann, der offenbar für die Kirche sorgte. Er nahm wohl eine Familienähnlichkeit wahr und fragte die Gräfin wer sie sei. Es stellte sich heraus, dass er die Geschichte der ehemaligen Bediensteten (er war als jungen Mann ebenfalls im Schloss angestellt) sehr gut kannte und die beiden sprachen dann mecklenburgisch lange und ausführlich. Die Gräfin war über diese Begegnung und die mit den Schlesiern sehr glücklich und hielt auch anschleßend noch Kntakt. Sie starb etwa ein Jahr nach dem Besuch in Berlin. --92.206.117.118 (12:59, 13. Sep. 2014 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten