Diskussion:Sender Hohe Linie

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von 212.77.176.194 in Abschnitt 103,0 MHz: Hohe Linie oder Sender Regensburg-Ziegetsberg
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103,0 MHz: Hohe Linie oder Sender Regensburg-Ziegetsberg[Quelltext bearbeiten]

In den Senderdaten der Bundesnetzagentur sind keine Betriebsdaten sondern die international koordinierten Daten (nach Abkommen Genf 84) enthalten. Die dort koordinierten Frequenzen können jedoch auch mit leicht abweichenden Daten in Betrieb genommen werden, wenn sich die Störwirkung für andere Sender dadurch nicht erhöht. Die Frequenz 103,0 MHz ist so ein Fall. Sie wird vom Sender Regensburg-Ziegetsberg abgestrahlt, obwohl sie weiterhin am Standort Hohe Linie koordiniert ist. Sowohl in der Wittsmoorliste als auch auf den Internetseiten von Antenne Bayern wird als Senderstandort "Regensburg" genannt (nicht Hohe Linie wie die Frequenzen des Bayerischen Rundfunks). Gruß --Vhfuhf 09:12, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten

In der Liste der Bundesnetzagentur steht eindeutig Hohe Linie; vgl. hier: http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/15813.zip --Chdeppisch 09:26, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Selbstverständlich steht bei der BNetzA "Hohe Linie" drin. Eben WEIL das der koordinierte Senderstandort ist. Ich erklärs nochmal: In der Liste der BNetzA stehen nur und ausschließlich die international (!) koordinierte Senderdaten drin. Die tatsächlichen Betriebswerte KÖNNEN abweichen, müssen aber nicht. In den allermeisten Fällen weichen sie NICHT oder nur wenig voneinander ab. Die Frequenz 103,0 MHz ist aber so ein Fall. Gruß --Vhfuhf 10:05, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten
@Vhfuhf: Das Problem dabei ist nur, das man in der Tat nicht weiß, wo die 103,0 ausgestrahlt wird. Bei Antenne heißt es, auf der Hohen Linie, Media Broadcast meint, Ziegetsberg und der BR geht auch von der Hohen Linie aus. Und der Ausschreibungsbericht der Regierung der Oberpfalz sagt auch, Hohe Linie. Also, die Mehrheit sagt Hohe Linie. Was meinst Du denn: Hohe Linie oder Ziegetsberg? Denn die Hohe Linie hat ein viel weiteres Sendegebiet als der Ziegetsberg. Außerdem habe ich selbst bei Feldversuchen in Regensburg festgestellt, dass man im Osten der Stadt die 103,0 noch viel stärker stereophon reinbekommt, als z.B. bei Sinzing, wo ja der Ziegetsberg besser reinzugehen müsste. Mein Oszilloskop, das ich zu Testzwecken eingepackt habe, hat mir auch die Wellenbeschreibung der Hohen Linie geliefert. --Chdeppisch 11:01, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Hallo Chdeppisch, der Sender Regensburg-Ziegetsberg wird üblicherweise nur als Sender "Regensburg" bezeichnet, der Sender Hohe Linie aber als "Hohe Linie". Hier nochmal die zwei von mir genannten Quellen von oben: Antenne Bayern sagt zu 103,0 MHz: "Regensburg" ([1]), "Hohe Linie" kann ich auf deren Seiten nirgends finden. Die Wittsmoorliste sagt zu 103,0 MHz: "Regensburg" ([2]), während der Senderstandort der Frequenzen des Bayerischen Rundfunks mit "Hohe Linie" bezeichnet wird. Eine Ausschreibung der Regierung von Oberfranken habe ich nirgends gefunden, wüsste auch nicht, was der Regierungsbezirk bzgl. dieser Frequenz (103,0 MHz) hier auszuschreiben hätte. Bei Media Broadcast finde ich auch keine Infos dazu. Vielleicht hast Du da einen Link? Welche Frequenz von welchem Senderstandort abgestrahlt wird kann man ohne exakte Feldstärkemessung oder Peilung mit Richtantenne meist nur sehr schwer herausfinden. Ein Oszilloskop an und für sich erscheint mir hier eher ungeeignet, würde mich aber interessieren, wie Du das machst. Die Unterschiede im Empfang zwischen dem Standort Hohe Linie und Regensburg-Ziegetsberg kann man mit einem Autoradio oder portablen Empfänger nur in Details herausfinden. Viel größere Unterschiede gibt es hier in der Interferenzsituation der jeweils abgestrahlten Frequenzen. Diese Einflüsse sind hier viel größer als der Unterschied der beiden Standorte (z.B. Grünten 103,0 MHz stört Regensburg 103,0 MHz, bei den Frequenzen des Bayerischen Rundfunks bestehen wiederum andere Konstellationen). Ich weiß definitiv, dass die Frequenz 103,0 MHz von Regensburg-Ziegetsberg abgestrahlt wird, kann es aber mit öffentlich zugänglichen Quellen als die zwei oben genannten nicht anders belegen. Viele Grüße, --Vhfuhf 13:07, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Ja, das Problem ist erkannt. Ich werde mal noch Antenne Bayern eine E-Mail schreiben, worüber die 103,0 geht. Nach meiner neuen Recherche scheint sich aber zu erhärten, dass der Zigetsberg die 103,0 von der Hohen Linie bekommen hat, weil die Media Broadcast ja die Privatfunkprogramme bündeln wollte auf dem Fernmeldeturm. Darüber hinaus ist es aber so gewesen, dass in der Stadtmitte die 103,0 mithilfe meines Oszilloskopen (ein ehem. aus meiner Schule, aus den 1970er-Jahren) die 103,0 im Feldversuch (R.-Haidplatz) mehr aus dem Osten hereingekommen ist. Eigentlich ein Indiz eher für die Hohe Linie.
Aber: Ich bin daraufhin auf der A93 Richtung Regenstauf gefahren und habe auch nochmals dort getestet. Da war plötzlich die 100,6 vom Dillberg bzw. die 103,2 vom Ochsenkopf deutlicher als die 103,0 vom Sender Regensburg; das erhärtet die Sache Zigetsberg, weil der Zigetsberg nach Norden hin eher schwächer wird, was sich vor allem im Amberg/Schwandorfer-Raum bemerkbar macht, wo die 102,9 vom Sender Bamberg (BR Klassik) hineinfidelt bzw. irgend ein Tscheche. Zudem bekommt man ab Roding Antenne Bayern besser entweder über die 103,2 oder die 101,9. Richtung Westen, also Richtung Neumarkt, an der Bahnlinie, ist die 103,0 fast bis Seubersdorf hörbar, was auch wieder die These Zigetsberg unterstützt, der bedeutend weiter westlich liegt als die Hohe Linie.
Was tun für den Wikipedia-Eintrag? Ich denke, dass wir die Antenne vielleicht hier bei der Hohen Linie lassen sollten, aber mit Verweis auf den alten Genfer Wellenplan auf den Zigetsberg verlinken sollten. Es geht hier schließlich um die Frage, wohin mit der 103,0: Entweder Zigetsberg oder Hohe Linie? --Chdeppisch 14:33, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten
@Vhfuhf: Habe eine salomonische Lösung gefunden. Ist das so in Ordnung? --Chdeppisch 14:45, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten
@Vhfuhf: Wenn ich mich nicht irre, gab es mal auf der Hohen Linie zwei Röhrensender, vielleicht hat dann einer die privaten Sender ausgestrahlt und der andere die öffentlich-rechtlichen. Mit dem Zusammenbruch des zweiten Senders und dem Neu- bzw. Umbau des BR-Senders aber wurden dann die privaten Programme zum Ziegetsberg gegeben, obwohl die eigtl. für den Sender Hohe Linie koordiniert waren, und damit könnten wir dem ganzen etwas mehr auf die Spur kommen. --Chdeppisch 14:59, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Die von Cybertorte inzwischen gefundene Lösung finde ich die beste. Zum Rest siehe unten. Gruß, --Vhfuhf 20:10, 14. Mär. 2010 (CET)Beantworten


Hallo, Die Diskussion ist zwar schon 1 Jahr alt, aber ich wohne in Regensburg und habe gute Kontakte zur DFMG ("Besitzer" des FM-Turms am Ziegetsberg). Ich weis definitiv, dass Antenne Bayern auf 103,0 MHz von dort ausgestrahlt wird und nicht vom Standort Hohe Linie.

(Für alle Regensburger: Fahrt einfach auf der Autobahn vom ABK Regensburg richtung Nürnberg. Kurz vor der Autbahnbrücke Sinzing ist der Ziegetsberg direkt zwischen Euch und der "Hohe Linie". Hier ist auch ganz kurz das Signal von B1,2,3,4,5 etwas schlechter (manche RDS-Radios wechseln hier sogar kurz auf Brotjacklriegl - Antenne Bayern geht ohne Probleme, da ja direkte Sicht zum Turm am Ziegetsberg besteht). qed mfg bbJ (nicht signierter Beitrag von 212.77.176.194 (Diskussion) 15:51, 17. Mär. 2011 (CET)) Beantworten

103.0 MHz: Mögliche Ursachen (Kurzform)[Quelltext bearbeiten]

  • Die 103,0 ist ursprünglich international für den Sender Hohe Linie koordiniert. (Genfer Wellenplan 1974/1975).
  • 1953 bis 1972: Antennenträger: 70 Meter hoher Stahlrohrmast.
  • 1972: Neubau des neuen Senders Hohe Linie, Verlegung der BR-Hörfunkprogramme auf diesen Sender. Frage: Blieb der alte Sender des Jahres 1953 stehen?
  • 1974: Bau des Fernmeldeturms Regensburg-Ziegetsberg für die Fernsehprogramme („ARD“/„ZDF“/„BR3“) in Koop. m. Dt. Bundespost AG, die Hörfunkprogramme bleiben an der Hohen Linie.
  • 1987/1988: Beginn des Privatfunks. Laut Genfer Wellenplan ist die 103.0 MHz für die Hohe Linie bestimmt, also muss der alte Sender der Hohen Linie reaktiviert werden. Bald auch Charivari, gong.fm über den alten Sender „Hohe Linie“, wegen hoher Auslastung des Fernmeldeturms Ziegetsberg durch die Fernsehprogramme.
  • 1998: Abbruch der alten Sender. Bau des neuen Senders „Hohe Linie“. Die BR-Hörfunkprogramme bleiben am Sender H.L., die privaten Hörfunkprogramme gehen vom alten Sender Hohe Linie über zum Sender Regensburg-Ziegetsberg (damit auch die 103.0)
  • 2006: Beginn des digitalen Fernsehzeitalters mit Umbau und Restrukturierung beider Sendermasten (H.L. & Ziegetsberg).

@Vhfuhf: Ist das so plausibel? Und warum die Frage der Koordinierung und die Frequenzfindung so schwierig ist in diesem Fall? --Chdeppisch 16:07, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten


Zu Punkt 1: Der zugehörige Frequenzplan nennt sich korrekt "Regional Administrative Conference for the Planning of VHF Sound Broadcasting (Region 1 and Part of Region 3) Geneva, 1984", oder kurz "Genf 84". Die Frequenz 103,0 MHz ist darin wie auch die übrigen Frequenzen 93,0 / 95,0 / 97,0 / 99,6 und 105,0 MHz enthalten.

Zu Punkt 3: Wie lange der erste Gittermast noch stehen blieb weiß ich nicht. Anfang der 1990er Jahre stand nur noch der 1998 abgerissene Rohrmast.

Punkte 4 bis 6: Der Betrieb der Sender war damals (auch noch zu Beginn des Privatrundfunks in den späten 80er Jahren) noch aus historischen / politischen Gründen zwischen den ARD-Anstalten (1. Fersehprogramm und eigene UKW-Programme) und der früheren Bundespost aufgeteilt (ZDF, 3. Fernsehprogramme, private Hörfunk- und Fernsehprogramme). In Regensburg war das nicht anders. Von der Hohen Linie kam schon immer das 1. Fernsehprogramm sowie die BR-UKW-Programme. Von Regensburg-Ziegetsberg kam schon immer das ZDF, BFS und die privaten Lokalsender sowie die landesweite Antenne Bayern (seit 05.09.1988). Die von Dir vermutete Koorperation gab es so nicht.

Alle Frequenzen von Regensburg-Ziegetsberg (UKW und die frühen Fernsehkanäle) sind/waren übrigens auch international dort koordiniert. Lediglich die Frequenz 103,0 MHz ist international weiterhin am Standort Hohe Linie koordiniert. Diese Geschichte ist für die Hörer jedoch ohne Bedeutung und könnte prinzipiell ohne Auswirkungen auf die Hörer jederzeit geändert werden. Somit sehe ich nicht so recht, was an der von dir vermuteten "Frequenzfindung" hier schwierig war.

Noch eine geschichtliche Info zum Senderstandort Hohe Linie: Dieser Standort taucht bereits im Abkommen Stockholm 1952 auf (90,9 / 94,5 / 99,3 MHz). Ob diese Frequenzen an der Hohen Linie aber jemals in Betrieb waren, weiß ich leider nicht. Das Abkommen Stockholm 1952 war das Vorläuferabkommen zu Stockholm 1961, wo dann die Frequenzen 93,0 / 95,0 und 99,6 MHz enthalten waren. Die Frequenz 97,0 MHz wurde später nachkoordiniert und diese 4 Frequenzen wurden in den Plan Genf 84 übernommen. Zusätzlich kamen in Genf 84 dann noch die Frequenzen 103,0 und 105,0 MHz dazu.

Ich hoffe, ich konnte etwas zur Klärung beitragen. Gruß --Vhfuhf 20:08, 14. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Ich dachte, Genf war 1974/1975? --Chdeppisch 09:27, 15. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Unter T-DAB-Frequenz gibt es eine Übersicht über die wichtigsten derzeit gültigen Rundfunkabkommen. Genaueres zur ITU dann hier: [3]. Gruß --Vhfuhf 16:46, 15. Mär. 2010 (CET)Beantworten
@Vhfuhf: Danke schön für die guten Tipps und Ratschläge, für die Hinweise. Danke. In Regensburg muss ich nochmals mit dem Oszilloskopen durchgehen. --Chdeppisch 20:43, 15. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass man die "final acts", also die Schlussakten von "Genf 84" beim o.g. Link der ITU frei herunterladen kann, obwohl ein Preis von 135 CHF angegeben ist. Einfach draufklicken. Ist eine schöne Bettlektüre, haha. Viele Grüße, --Vhfuhf 00:00, 19. Mär. 2010 (CET)Beantworten