Diskussion:Severus Alexander

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Adrian Bunk in Abschnitt KALP-Kandidatur 19. Oktober 2012 (exzellent)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ich habe den Artikel anhand der gesamten relevanten Literatur völlig erneuert, da die bisherige Fassung unrichtige Angaben enthielt und in unwissenschaftlichem Stil verfaßt war. In der Literatur habe ich auf Grants The Severans verzichtet, da dieses Bändchen die hohen Erwartungen nicht erfüllt, die der Titel weckt (jedenfalls hinsichtlich Alexander); da ist Cleve weit ausführlicher und wichtiger. Aber wenn jemand den Grant unbedingt drinhaben will, mag er ihn meinetwegen einfügen. -- Nwabueze 03:30, 30. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Übersetzung ins Chinesische[Quelltext bearbeiten]

Die Version 12:23, 27. Nov. 2007 Symposiarch dieses Artikels wird in die Chinesische Wikipedia übersetzt.--Wing 19:35, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Mainz-Bretzenheim[Quelltext bearbeiten]

Neuere Forschungen bezweifeln mangels archäologischer Beweise die Gleichsetzung von Mainz-Bretzenheim mit dem römischen "Vicus Brittanorum". Es gäbe damit auch keine Grundlage mehr für die Annahme, dass Kaiser Severus Alexander im antiken Bretzenheim ermordet worden sei. Siehe: Roland Knöchlein: Archäologische Ortsbetrachtungen, Heft 11, Bretzenheim-Zahlbach-Dalheim, ISBN 978-3-935970-12-9 und http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/meldungen/7992085.htm. Möchte eine kompetentere Person als ich dieses in den Artikel einbinden? --Gruenschuh 15:03, 6. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Das wohl eben erst erschienene 11. Heft der "Archäologischen Ortsbetrachtungen" ist mir noch nicht zugänglich. Ich werde es lesen, sobald es mir vorliegt. Eile scheint mir nicht geboten, denn die Darstellung in der "Allgemeinen Zeitung" mit der absurden Überschrift "Freispruch für Bretzenheimer" - als ob ein Bretzenheimer der Ermordung des Kaisers angeklagt gewesen wäre - wirkt alles andere als vertrauenerweckend. Die Identifizierung des Todesortes mit Bretzenheim stützt sich nicht auf einen archäologischen Befund, sondern auf Angaben erzählender Quellen; daher kann das Fehlen eines archäologischen Beweises sie schwerlich erschüttern (wobei ein archäologisches argumentum e silentio ohnehin von Natur aus nicht gerade sehr beweiskräftig ist). Daß die Rebellion und die Ermordung des Kaisers in der näheren Umgebung von Mogontiacum erfolgte, ist unstrittig, und da ist es schon sehr naheliegend, an Bretzenheim zu denken. Ob die Bezeichnung vicus tatsächlich angemessen ist, erscheint demgegenüber als zweitrangig. Ich werde eine Fußnote zu Bretzenheim einfügen. Nwabueze 02:52, 7. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Jetzt erledigt. Nwabueze 02:16, 3. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Abschnitt Perserkrieg[Quelltext bearbeiten]

Hab gerade im letzten Absatz den Satz "Die südliche der drei römischen Heeresgruppen wurde vom Perserkönig gestellt und weitgehend aufgerieben." gestrichen, weil der identisch einen Absatz vorher auftaucht und an dieser Stelle auch keinen Sinn macht (Vermutlich ein Copy & paste-Fehler?!) (nicht signierter Beitrag von 79.217.7.247 (Diskussion) 13:58, 5. Aug. 2012 (CEST)) Beantworten

KALP-Kandidatur 19. Oktober 2012 (exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Nach der guten Resonanz bei der Kadidatur des Caracalla fahre ich nun mit einem ähnlichen, weniger umfangreichen Thema fort, das ebenfalls das Interesse der Altertumsfreunde finden könnte. Den Severus Alexander habe ich im Mai 2006 neu geschrieben und diesen Monat überarbeitet und an den heutigen Standard angepasst. Nwabueze 19:08, 19. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

  • Ich bin noch einigermaßen eingelesen bzgl. der Geschichte des 3. Jahrhunderts. Die Lit (zu Severus Alexander wie zu Caracalla ist es ja vergleichsweise einigermaßen überschaubar) ist, soweit ich das überschaue, gut eingearbeitet, die Quellenproblematik (vor allem die HA) wird angesprochen, Forschungsprobleme (bzgl. der Sasaniden mir auch noch gut bekannt) werden teils erwähnt und der Text ist flüssig zu lesen. Ein schöner, kompakter Artikel. Hinsichtlich der nächsten Auszeichnungsstufe bin ich etwas am hadern, aber Lesenswert ist der Artikel m. E. durchaus. --Benowar 23:47, 19. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
    Ich finde, wesentlich länger als er jetzt mit 50 KB ist, sollte er nicht werden, sonst müssten - um die Proportionen zu wahren - Artikel über weit bedeutendere Kaiser mit besserer Quellenlage 150-200 KB umfassen, was niemand will. Aber etwas Spielraum für einen maßvollen Ausbau gibt es schon, falls dir etwas Fehlendes auffällt. Die endlosen Debatten darüber, ob die eine oder andere Nachricht in der HA vielleicht doch einen historischen Kern haben könnte und wer dem consilium principis angehört haben könnte, habe ich weggelassen, aber da kann man auch anderer Meinung sein. Nwabueze 01:15, 20. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
    Da hast du nicht Unrecht und ich meinte auch nicht, dass er zu kurz sei (ich kenne die Quellenlage). Ich habe ja auch keine Mängel festgestellt, sondern vielmehr gelobt, dass alles Wichtige enthalten ist. Ich werde dem Artikel daher auch nicht die Einstufung Exzellent absprechen. --Benowar 13:13, 3. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Exzellent Wieder ein Laien-Exzellent. Ich fühle mich sehr gut informiert, die Einzelnachweise zeigen eine intensive Beschäftigung mit dem Thema. Möglicherweise fehlt etwas die Bebilderung. Evtl. ein Foto der unter ihm erbauten Aqua Alexandrina? In die Zeit dieses Kaisers fällt ja der für 233 dokumentierbare "Erste Alamannensturm" bei dem ja wahrscheinlich die ersten Kastellplätze (u.a. Pfünz) am Limes für immer vernichtet wurden. Das Datum hat aber auch an vielen anderen Limesorten ganz deutliche Spuren hinterlassen. Eine erste, ganz massive Zäsur an der Germanengrenze. Mediatus 00:39, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Danke für den Hinweis, ist erledigt. Den Begriff "erster Alamannensturm" darf man vielleicht gar nicht verwenden (Okamura, Alamannia devicta S. 191: The identity of the German raiders is unknown ... We do not know whether these groups called themselves "Alamanni"). Ich persönlich teile zwar schon bezüglich des Feldzugs von 213 Bleckmanns Auffassung, aber communis opinio ist das momentan nicht. In unserem Artikel Alamannen kommt der Begriff "erster Alamannensturm" nicht vor. Vgl. zu Pfünz Okamura S. 188: The sentries died at their posts AFTER their assailants gained entry. The assailants apparently did not arouse sufficient alarm to make the sentries reach for their shields. It would make better sense of the evidence if we assumed that the attackers were themselves Roman troops. The attack on the fort, destruction of the Dolicheneum, and the aborted hoard might then be connected with the coup of Maximinus in 235. Nwabueze 00:42, 24. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Das weicht zwar von dem ab, um das es hier geht, doch die Begrifflichkeit habe ich von Hans-Jörg Kellner, der als erste einen "zweiten Alamannensturm" für die Jahre um 242/244 n. Chr. belegen konnte. Auch bei Thomas Fischer (Archäologe) u.a. sowie auf den offiziellen Schautafeln der Limeskommission wird der Begriff verwendet (auch "Alamanneneinfall"), da habe ich dann keine Probleme mit solchen Fixierungen, zumal man im Artikel Alamannen sicher Details zur Namensproblematik lesen kann. Ich denke, der interessierte Laie weiß heute, wie problematisch die römischen und teilweise neuzeitlichen „Barbaren“-Titulierungen sind, und wenn nicht, dann bleibt zumindest hängen, daß da Germanen wieder mal den Römern eine runtergehauen haben. Der Untergang von Pfünz in Folge innerrömischer Konflikte ist eine neuere, wichtige Theorie, doch die Funde aus dem Dolicheneum können nicht separat betrachtet werden. Das Münzbild aus dem Bau läßt zeitliche Spielräume und ist durchaus nicht exakt auf 235 fixierbar. Ich habe das im Pfünzer Artikel (Klick!) schon früher mal aufgeschlüsselt (Die letzte Münze dort ist laut Fischer (2008) jahrgenau datiert: 232). Das dem Kastell Pfünz vorgeschobene Kastell Böhming wurde damals wahrscheinlich nicht zerstört, dafür aber wohl das rückwärtige Kastell Pförring. Möglicherweise auch das Kastell Künzing weiter östlich am Donaulimes. In dem Künzinger Artikel habe ich mal Kellners Überlegungen knapp etwas näher aufgeschlüsselt (Klick!). Es gibt noch einige Kastelle mit Zerstörungen aus dieser Zeit. Daher ist die Frage, ob die dann alle von der "eigenen Truppe" geknackt wurden? Wahrscheinlich liegt die Wahrheit mal wieder mittendrin. Denn kaum haben die Römer mit sich oder im Osten Knatsch gehabt, sind die barbarischen Donauanrainervölker bekanntlich fast allesamt stets mit nur kurzer zeitlicher Verzögerung brandschatzend über den Limes gehupft. Mediatus 11:16, 24. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
  • Exzellent Ich fühle mich nach Lektüre des Artikels als Laie gut informiert. Herkunft, Hintergrund und politisches Wirken des Artikelgegenstands werden ausführlich abgehandelt. Daran schliesst sich ein kompakter Rezeptionsteil. Über die Quellenlage wird im Fließtext berichtet. Soweit ich die Quellen schnell nachgoogeln kann alles reputable Wissenschaftler. Bezüglich des Umfangs denke ich ist der Artikel gerade richtig für einen enzyklopädischen Artikel. -- Nasir do gehst hea RM 21:05, 30. Okt. 2012 (CET)Beantworten

Nun ist die römische Kaiserzeit wahrlich nicht mein Spezialgebiet, ich finde auch den Artikel insgesamt gut gelungen, hatte aber mit dem Abschnitt "Forschung" einige Probleme: Die dort zitierten Autoren Kornemann, Heuß, Bengtson und bedingt Christ waren schon zu meinen Studienzeiten Anfang der 1970er Jahre nicht mehr ganz taufrisch. Hat sich in der Forschung in den letzten vierzig Jahren nichts mehr getan, was man in dem Abschnitt erwähnen sollte? Aber vor dem Hintergrund des Gesamtartikels wohl eher eine marginale Frage, daher Exzellent. --HW1950 (Diskussion) 21:31, 31. Okt. 2012 (CET)Beantworten

Es handelt sich um einen Abschnnitt zur Forschungsgeschichte, dort sind die älteren Urteile Kornemann und Heuß, die zu ihrem Zeitpunkt einschlägig waren und bis heute in der Forschung zitiert werden, ganz normal. --Armin (Diskussion) 22:17, 31. Okt. 2012 (CET)Beantworten

Ich sage mal so, wo ein Bengtson bis heute „recht“ hat, kann man ihn auch problemlos zitieren. Es gibt historische Fixdaten, da wird er auch schwerlich unrecht bekommen können :) Mediatus 11:24, 2. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Lieber Kollege Armin, lieber Kollege Mediatus, dass Heuß, Kornemann usw. in einem Abschnitt zur Forschungsgeschichte zitiert werden, ist sogar mir doch durchaus klar. Mir ist auch klar, dass Bengtson, wenn er denn "recht" hat, "recht" hat. Meine Frage war eine ganz andere: „Hat sich in der Forschung in den letzten vierzig Jahren nichts mehr getan, was man in dem Abschnitt erwähnen sollte?“ - Danke für eure Antworten. --HW1950 (Diskussion) 20:50, 2. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Christ ist immerhin - in der 2009 erschienenen 6. Auflage - weiterhin aktuell, und sein Urteil kann als einigermaßen repräsentativ auch für die Forschung der letzten vierzig Jahre gelten. Es muss ja nicht unbedingt rund alle dreißig Jahre zu einer fundamentalen Neubewertung eines Herrschers oder einer Periode kommen. Ich habe aber, um deinem Anliegen entgegenzukommen, jetzt noch den Bleckmann von 2002 eingefügt. Nwabueze 23:42, 2. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Die Einleitung finde ich gut bis sehr gut.
    • Mein Eindruck nach der Einleitung. S. bleibt aber merkwürdig blaß.
Ja, der Eindruck stimmt schon. Erstens ist die Quellenlage so und zweitens scheint er tatsächlich eine eher blasse Persönlichkeit gewesen zu sein. Ein farbigeres Bild ergäbe sich bei Berücksichtigung der HA, aber was dort steht ist ja großenteils frei erfunden.
    • die „Reichskrise des 3. Jahrhunderts“, eine krisenhafte Verschärfung der von den Severern hinterlassenen strukturellen Probleme -> Im Artikel Reichskrise lese ich dann aber: Diese Periode folgte im Anschluss an das Ende der Kaiserdynastie der Severer, die sich noch einmal als ein stabilisierender Faktor im Reich erwiesen hatte. Widersprüchlich: Einmal haben die Severer strukturelle Probleme hinterlassen und im anderen Artikel haben sie sich nochmals als stabilisierender Faktor erwiesen...
Da sehe ich nicht unbedingt einen Widerspruch. Wie genau das mit dem stabilisierenden Faktor gemeint ist, müsste man Benowar als dortigen Hauptautor fragen. Ich könnte es mir so vorstellen: Die Severer haben ein dynastisches Bewusstsein geschaffen, das dafür sorgte, dass der Herrschaftsanspruch der Dynastie trotz einiger kleinerer Rebellionen rund vier Jahrzehnte lang nicht ernstlich in Frage gestellt wurde, obwohl man an der Qualifikation der einzelnen Herrscher sehr wohl zweifeln konnte und außer dem Dynastiegründer keiner der Kaiser eigene Kinder hatte. Dass das dynastische Bewusstsein dennoch Verhältnisse wie unter Gallienus verhinderte, kann man schon als stabilisierenden Faktor sehen. Hätte Caracalla einen Sohn gehabt, wäre es nie zur Kaisererhebung des Macrinus gekommen; diese konnte nur erfolgen, weil man die Dynastie für ausgestorben hielt. Abgesehen davon gab es aber strukturelle Probleme. Das ist doch normal, dass es zugleich kurzfristig stabilisierende und längerfristig destabilisierende Faktoren nebeneinander gibt. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
    • Dann frage ich mich welchen Anteil hatte S. selbst an den "strukturellen Problemen", die zur Reichskrise führten? Und welche "strukturellen Probleme" sind gemeint?
In erster Linie der Umstand, dass die Loyalität der Prätorianer und Soldaten entweder nicht gegeben war oder mit letztlich nicht mehr finanzierbaren, sich ständig steigernden Konzessionen an sie immer wieder neu erkauft werden musste. Also es nicht mehr ein Staat ist, der ein Heer hat, sondern ein Heer, das einen Staat hat. Dies wird schon durch die bloße Schilderung der Abläufe verdeutlicht. Ein geeigneter Ort für eine vertiefte Darstellung wäre der Artikel Severer. Alexander hatte daran nur insofern einen Anteil, als er dieser Konstellation, die er beim Regierungsantritt vorfand, hilflos gegenüberstand. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Herkunft, Kindheit und Aufstieg zur Macht
    • Gestolpert bin ich über diesen Satz: Dies bedeutete einen Dynastiewechsel und für Alexanders Familie die Vertreibung aus dem Machtzentrum Kann man sagen welche Dynastie nun an die Macht kam? Was ist mit "Machtzentrum" gemeint? Ein Ort? Oder die (Nähe zur) Kaiserwürde? Oder die Stellung in der römischen Führungsschicht?
An die Macht kam die neue Dynastie des Macrinus, der ja von Anfang an klarstellte, dass sein Sohn der Thronfolger sein sollte. Dass er eine Dynastie etablieren wollte, steht außer Zweifel. Mit Machtzentrum ist der jeweilige Ort gemeint, an dem die wesentlichen Entscheidungen fallen. Das wäre normalerweise der Kaiserpalast in der Hauptstadt, aber Septimius Severus und Caracalla waren ja jahrelang auswärts unterwegs, also war das Machtzentrum beweglich. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Nachtrag: Obwohl mir der Begriff Machtzentrum unproblematisch erscheint, habe ich ihn jetzt entfernt und umformuliert. Nwabueze 22:33, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
    • Sehr schön finde ich den Stammbaum beim Lesen der verwandtschaftlichen Beziehungen.
    • Damit hatte er sich in die Tradition der Adoptivkaiser gestellt, deren Epoche als Glanzperiode der römischen Geschichte galt Muss hier nicht eher "gilt" stehen?
"Gilt" ist zwar auch wahr, aber hier geht es gerade darum, dass diese Epoche bereits zur Zeit der Severer als vorbildlich galt. Eben deswegen wurde ja mit der eigentlich ziemlich grotesken fiktiven Adoption des Septimius Severus durch Mark Aurel und mit den entsprechenden Kaisernamen der Severer ein Zusammenhang mit der vergangenen Glanzzeit hergestellt. Die Severer versuchten hemmungslos vom Ansehen der Adoptivkaiser zu profitieren, indem sie als Aurelii und Antonini auftraten. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Meutereien und Aufstände
    • Die Hauptschwäche der Regierung des von seiner Mutter gelenkten Kaisers war das Fehlen einer eigenen Machtbasis Zuvor hatte man als Leser den Eindruck, als ob der Senat eine Stütze für die Herrschaft gewesen wäre?!
Im Senat betrachtete man Mamaea und Alexander mit einem gewissen Wohlwollen, da sie ja eine betont senatsfreundliche Politik trieben. Aber ein solches mildes Wohlwollen ist keineswegs eine Machtbasis. Eine Machtbasis ist etwas, worauf man sich im Ernstfall - bei Meuterei, Unruhen, Staatsstreichversuch, Bürgerkrieg - militärisch verlassen kann. Die Senatoren hätten nicht für den Fortbestand der Dynastie ihr Leben riskiert, und selbst wenn sie das getan hätten, hätte es nichts genützt. Eine echte Machtbasis wäre eine zuverlässige, schlagkräftige Truppe in der Hauptstadt oder zumindest in deren Nähe, oder eine so große Popularität in der Stadtbevölkerung, dass niemand einen Umsturz wagt. Die Stadtbevölkerung war ja grundsätzlich bereit, sich unter Umständen den Prätorianern gewaltsam zu widersetzen. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Abschnitt Gesetzgebung.
    • Wenn man den Abschnitt liest, gewinnt man den Eindruck, dass S. doch von seiner Mutter unabhängig agieren konnte. Der Einfluss der Mutter war anscheinend hier unbedeutend oder kaum von Einfluss?!
Ob/inwieweit Alexander hier unabhängig von der Mutter agierte, ist nicht zu ermitteln. Nach außen traten die beiden ja stets einträchtig auf. Ob sie hinsichtlich der Gesetzgebung untereinander Meinungsverschiedenheiten hatten, kann man nicht wissen, ja nicht einmal ahnen. Das wäre pure Spekulation ohne Basis. Herodian berichtet von fiskalpolitischen Differenzen zwischen ihnen (Alexander sei ausgabenfreudiger gewesen als Mamaea), aber das ist purer Klatsch und auch tendenziös. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Ehe
    • Der Geschichtsschreiber Herodian behauptet, Alexander habe eigentlich auf der Seite seiner Frau und seines Schwiegervaters gestanden, aber seiner Mutter nicht zu widersprechen gewagt. Bitte die Quellenstelle in der Fußnote noch angeben. Wenn eine Quelle im Artikel genannt wird, sollte die immer als Fußnote für den Leser auffindbar sein.
Erledigt. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
    • In der Historia Augusta, einer spätantiken Quelle, wird mit Berufung auf den athenischen Geschichtsschreiber Dexippus mitgeteilt, Alexander habe seinen Schwiegervater zum Caesar ernannt. Quellenstelle fehlt
Erledigt. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Religionspolitik
    • aber die Behauptungen spätantiker christlicher Quellen, ein Teil der Umgebung des Kaisers oder gar seine Mutter selbst habe den christlichen Glauben praktiziert, sind nicht glaubwürdig vielleicht könnte man hier auch die Quellenstellen in der Fußnote nennen?
Da es sich um frei erfundene Behauptungen handelt, die für den historischen Alexander ohne Relevanz sind, scheint mir hier solche Ausfühlichkeit nicht geboten, denn das ist nur rezeptionsgeschichtlich relevant. Im Rezeptionsteil wird der Punkt nochmals angesprochen. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Der Feldzug gegen die Perser
    • Mir ist die Rolle von S. während der Kampfhandlungen unklar? Man erfährt lediglich im Frühjahr 232: Der Kaiser marschierte mit dem Zentrum der römischen Streitmacht über Palmyra in Richtung der damals von Feinden der Sasaniden kontrollierten Stadt Hatra und dann kommt das Geldgeschenk und als nächstes weilt S. im Winter 232/233 in Antiochia. Was war dazwischen? Welche Rolle nahm er während der Kampfhandlungen ein?
Wie im zweiten Absatz des Abschnitts dargestellt: nur die südliche Heeresgruppe war in Kampfhandlungen verwickelt. Sie wurde weitgehend aufgerieben. Als der Kaiser, der sich bei dem mittleren Heeresteil befand, das erfuhr, schätzte er die dadurch entstandene Lage als so gefährlich ein, dass er (oder Mamaea?) den Rückzug anordnete. Er selbst nahm nicht an Kampfhandlungen teil. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Germanenfeldzug und Sturz
  • doch ist Herodians Behauptung, er habe sie alle umgebracht, sicher übertrieben. Eine Begründung warum übertrieben gibt es aber nicht?
Die Begründung gibt und erläutert der in der zugehörigen Fußnote genannte Dietz. Auf solche Einzelheiten kann im Artikel nicht detailliert eingegangen werden. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Antike und Mittelalter
    • Nach der Ermordung des Maximinus durch meuternde Soldaten im Jahr 238 wurde Alexander nicht nur rehabilitiert, sondern sogar zum divus („Göttlichen“) erhoben. Das finde ich erstaunlich, wenn man sich die Umstände, die zu seinen Tod geführt haben (samt damnatio memoriae), im vorherigen Abschnitt Germanenfeldzug und Sturz vergewissert. Gibt es eine Erklärung für diesen Wandel?
Ich finde, die Erklärung liegt auf der Hand. Maximinus hatte den Kaiser ja ermorden lassen. Dafür brauchte er eine Rechtfertigung. Die musste darin bestehen, dass der Ermordete ein Bösewicht war. Also damnatio memoriae. Das war ein persönliches Anliegen des Maximinus. Nach seinem Tod fiel dieses weg. Nun galt Maximinus als Usurpator und Kaisermörder und verfiel seinerseits der damnatio memoriae. Also war es logisch, dass man seine Maßnahmen rückgängig machte und seine Opfer rehabilitierte. Ich habe den Absatz jetzt ein wenig erweitert. Nwabueze 14:13, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Im 4. Jahrhundert stellte der pagane Kaiser Julian in seiner Satire Caesares Alexander als Narren und Jammergestalt dar Steht etwas leer im Raum, hier würde doch interessieren warum er so ein drastisches Urteil fällte.
Erledigt. Nwabueze 22:33, 5. Nov. 2012 (CET)Beantworten
  • Forschung
    • Im 18. Jahrhundert dominierte noch das von der Historia Augusta gezeichnete traditionelle Bild eines klugen, tugendhaften, menschlichen und vom Volk geliebten Herrschers, das Edward Gibbon übernahm Hier sollte man Gibbons Werk in der Fußnote samt den Seiten zu S. nennen.
    • Die neuere Forschung, die mehr nach politischen, administrativen und militärischen Leistungen als nach persönlichen Tugenden fragt, gelangt zu einer ungünstigeren Einschätzung. Sie betont die verhängnisvolle Unselbständigkeit und mangelnde Entschlossenheit Alexanders. Alfred von Domaszewski und Ernst Kornemann würde ich nicht als "neuere Forschung" verstehen, sondern eher Meinungen nach 1945. Die Darstellungen Domaszewski und Kornemann sind doch selbst schon ~100 Jahre alt. Der Satz ist aber auch so nicht ganz stimmig: Wenn persönliche Tugenden/Eigenschaften keine Rolle mehr spielen, warum wird dann aber die Persönlichkeit so hervorgehoben (verhängnisvolle Unselbständigkeit und mangelnde Entschlossenheit Alexanders)?
    • Bei den Forschungsmeinungen wäre es noch schön hinter u.a. Ernst Kornemann in Klammern die Jahresangabe zu setzen. Damit der Leser weiß wann Historiker X erstmals diese Meinung vertreten hat.
Alles erledigt. Nwabueze 15:32, 6. Nov. 2012 (CET)Beantworten

-> Der Artikel ist ganz klar Exzellent. Ein großartiger Artikel. Ich werde zu einer mgl. Antwort auf meine Ausführungen wohl nicht mehr kommen. Nächste Woche habe ich viel zu tun. Daher schon jetzt mein Votum. Bitte schauen was davon noch vor Kandidaturende umgesetzt werden kann. --Armin (Diskussion) 10:49, 3. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Mit 8 Exzellent-, 0 Lesenswert- und 0 keine Auszeichnung-Stimmen ist der Artikel in dieser Version exzellent. --Adrian Bunk (Diskussion) 00:15, 9. Nov. 2012 (CET)Beantworten