Diskussion:Shunting

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Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von Bigbug21 in Abschnitt Supervised Manoeuvre
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Verständnisproblem[Quelltext bearbeiten]

Der Rangierdienst wird (voraussichtlich) nie völlig durch Zugbeeinflussungsanlagen abzusichern zu sein. Sonst hießen sie auch Zug- und Rangiereinhheitenbeeinflussungseinrichtungen. Rangierfahrten müssen in jedem Fall in besetzte Gleise möglich sein, sonst könnte man weder Wagenzüge bespannen noch Wagen zu- oder absetzen. Ich kenne keinen Eisenbahnbetrieb, bei dem es nicht Festlegungen und Definitionen gibt, die auf diese Tatsache eingehen. Die deutsche Formulierung Beim Rangieren wird auf Sicht gefahren. Mit Hindernissen im Fahrweg ist jederzeit zu rechnen gibt es in dieser Form schon länger, als die heute aktiven Wikipedia-Bearbeiter leben. Solange Züge aus freizügig kuppelbaren Wagen und Lokomotiven gebildet werden, wird das auch so bleiben.

Wirklich interessant und leider im Artikel noch überhaupt nicht erwähnt wird die Rückschaltung vom Rangierprogramm auf andere Betriebsarten. Bei klassischen Zugbeeinflussungen ist das vergleichsweise einfach, bei beginnenden Zugfahrten, wo die Zentralen linienförmiger Zugbeeinflussungen den genauen Standort der Zugspitze nicht kennen können, wirken ortsfeste Kriterien von punktförmigen Systemen. Führungsgrößen gibt es beim Passieren definierter Einstiegspunkte. Eben das funktioniert mit ETCS nicht, wenn die Überwachung lückenlos sein soll. Einen Güterzug mit Grenzlast kann man nicht mit 10 km Schleichfahrt bis zur ersten Balisengruppe quälen. Steht das Ausfahr- oder Zwischensignal auf Fahrt, muss die volle Anfahrzugkraft abrufbar sein. Sonst sind die Lokführer stinksauer und wenn daraufhin die Gewerkschaften rebellisch werden, darf sich kein Schlipsträger wundern. Also, wie funktioniert das? –Falk2 (Diskussion) 19:00, 11. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Hallo Falk2,
ETCS in der Betriebsart Shunting überwacht m.E. ausschließlich, ob bestimmte Balisen überfahren werden bzw. ob eine bestimmte Geschwindigkeit nicht überschritten wird. Wenn der aktive Führerstand führend ist, kann aber auch in der Betriebsart On Sight in ein besetztes Gleis eingefahren werden. Rangierfahrten in ein nicht besetztes Gleis (z.B. vom Abstellgleis zum Bahnsteig), bei denen auch der aktive Führerstand führend ist, kann hingegen auch unter Full Supervision durchgeführt werden.
Wie ich eben im Artikel ergänzt hab, erfolgt der Wechsel von Shunting in eine andere Betriebsart dadurch dass das Fahrzeug steht, der Tf das Fahrzeug in Grundzustand kommandiert und dann das Fahrzeug einen Fahrauftrag erhält. Ist die Position des Fahrzeugs unbekannt, dann wird vermute ich erstmal in der Betriebsart Staff Responsible gestartet, bis die erste Balisengruppe überfahren wurde. Diese sollten aber an allen relevanten Startpunkten (vor allem vor den Signalstandorten, sofern es welche gibt und nicht nur ETCS-Halttafeln) platziert sein. Oder verstehe ich Deine Frage falsch? VG, --Peatala36 (Diskussion) 00:02, 9. Feb. 2023 (CET)Beantworten
Danke, das ist ausgesprochen hilfreich. Bisher war das nicht enthalten, doch die ETCS-Artikel kranken letztlich alle daran, dass sie vorwiegend aus Buchhalter- und Statistiksicht verfasst wurden. Dass Fahrten aus Abstellgruppen zur Bereitstellung und umgekehrt unter Vollüberwachung passieren können, hatte ich schon vorausgesetzt. Das Rangierprogramm ist dann unverzichtbar, wenn es um das Bewegen von Einzelfahrzeugen und um Zugbildung und -auflösung geht. Dann ist das Rausgucken aus den Fenstern eben nicht ersetzbar. Baustellen auf Strecken, wo ETCS-Fahrzeuggeräte Netzuzugangsvoraussetzung sind, ist es vergleichbar. Sobald ein Gleis arbeitsbedingt unbefahrbar wird (dazu reicht letzten Endes der Einbau eines Passstückes oder der Wechsel einer Zungenvorrichtung), dann ist jede ETCS-Fühung sinnlos. Das alles macht Unterhaltungsarbeiten auf Strecken mit ETCS ohne Signale richtig aufwändig. –Falk2 (Diskussion) 16:25, 11. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Supervised Manoeuvre[Quelltext bearbeiten]

Mit der Betriebsart Supervised Manoeuvre soll zukünftig anzeigegeführtes und umfassend überwachtes Rangieren ermöglicht werden.

Mal bitte ohne Zauberei: Wie soll das funktionieren, wenn Wagen in Ladegleisen oder einer Abstellgruppe aufgelesen werden sollen? Beim Rangieren wird auf Sicht gefahren. Mit Hindernissen im Fahrweg ist jederzeit zu rechnen, diesen Passus kennt jeder Eisenbahner, der sein Handwerk mal gelernt hat. Das lässt sich nicht ETCSieren und hier hat wohl ein Exp ähm »Kollege« mal wieder nur an Triebzüge gedacht. –Falk2 (Diskussion) 20:08, 10. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Auch mit Anzeigeführung kann in besetzte Gleise und auf Sicht gefahren werden. Das ist kein Widerspruch, wie beispielsweise On Sight zeigt. --bigbug21 (Diskussion) 00:11, 12. Jun. 2023 (CEST)Beantworten