Diskussion:Sieben Gemeinden (Italien)

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Plantek in Abschnitt Conco
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Zitat aus Brockhaus' Konversationslexikon, 14. Ausgabe, Leipzig 1894, 4. Band.

Comuni (Sette und Tredici C., die "sieben" und die "dreizehn Gemeinden"), zwei Berglandschaften in Oberitalien, die erste in der Provinz Vicenza, zwischen dem Astico und der Brenta im nördl. Teil der Lessinischen Alpen, besteht aus den Gemeinden Asiago, Roana, Rozzo, Gallio, Fozza, Enego, Lusiana; die zweite in der Provinz Verona, am Südabhang der Monti-Lessini zwischen der Etsch und dem Agno, enthält die Gemeinden Erbezzo, Bosco Frizolane, Val di Porro, Cerro, Rovere di Velo, Porcara, Saline, Velo, Azarino, Campo Silvano, Badia Calavena, Selva di Progno, San Bartolomeo tedesco. Beide sind oder waren vielmehr deutsche Sprachinseln auf ital. Boden. Den Ursprung der Bewohner, die sich selbst Cimbern nennen, leitete man früher von den alten Cimbern her; später schrieb man ihnen bajuvarische, jetzt gewöhnlich langobard. oder got. Abstammung zu. In den dreizehn Gemeinden mit dem Hauptort Badia (s.d.) ist jetzt das Cimbro auf zwei Dörfer, Campo-Fontana, wo es indes bloß noch alte Leute reden, und Ghiazza (Gliesen), beschränkt und wird vom Italienischen wohl bald vollständig überwuchert sein. Die sieben Gemeinden umfassen im Gebiet der Assa etwa 260 qkm mit 23 000 E., deren Hauptbeschäftigungen Viehzucht und Strohflechterei sind; Hauptort ist Asiago (s.d.). Hier hat das Deutschtum der Verwelschung besser standgehalten, indem außer Asiago und Umgebung besonders in Casteletto, Rozzo, Albaredo, Mezza Selva, Roana und Fozza (Vüsche), insgesamt von 8-9000 Menschen, gegenwärtig noch cimbrisch gesprochen wird. Bis 1797 bildeten die dreizehn Gemeinden einen kleinen Freistaat mit eigenem Recht und Herkommen, eigener Gerichtsbarkeit und Wehrverfassung unter dem Schutze der Republik Venedig, unter deren Herrschaft sie im Anfang des 15. Jahrh. gekommen waren, und ähnlicher Selbständigkeit erfreuten sich bis dahin ebenfalls die sieben Gemeinden. Ähnliche Sprachinseln sind in Welschtirol San Sebastian, Lavarone und Luserna im Gebiet des Astico, das Thal der Fersina östlich von Trient und im Nonsberg (Val di Non) die Gemeinden Unserer Lieben Frau im Wald, St. Felix, Laurein und Proveis, in welchen allen das Deutsche vom Italienischen noch nicht verdrängt worden ist.

Dem Artikel folgt ein ausführlicher Literaturanhang (wer an diesen interessiert ist, kann bei mir eine Nachricht hinterlassen). -- PhJ 11:14, 21. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Conco[Quelltext bearbeiten]

Gehört Conco (zimbrisch Kunken) zu den 7G? Dort steht: "gehört zu den Sieben Gemeinden der zimbrischen Sprachinsel." Auch unter Asiago steht: "2007 entschied sich eine große Mehrheit von 94 Prozent der Bevölkerung aller Sieben Gemeinden (Conco, Enego, Foza, Gallio, Lusiana, Roana und Rotzo) in einer Volksabstimmung für die Loslösung von der Region Venetien". Umseitig allerdings ist Conco nicht erwähnt. Was stimmt also? PhJ, kannst du evtl. aufklären? --Plantek (Diskussion) 19:19, 22. Jul. 2014 (CEST)Beantworten