Diskussion:Siggern

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von 62.202.230.176 in Abschnitt Geschichtliche Dimension
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Geschichtliche Dimension[Quelltext bearbeiten]

Die nachfolgenden Erläuterungen sind mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, da die existierende Literatur nur punktuelle Aussagen dazu enthält. Dennoch ists eine Anregung zum Weiterforschen, wenn auch das Quellenmaterial dazu äusserst spärlich sein dürfte.

Klar ist laut Bruno Amiets erstem Band zur Sol. Kantonsgeschichte, dass die Siggern zur Zeit der Merowinger im Frühmittelalter lange Zeit über ein - natürlich sehr kleiner - Grenzabschnitt der Stammesherzogtümer Burgund und Alemannien war, und zudem über noch viel längere Zeit später auch der Bistümer Lausanne und Basel. Zudem gibts deutliche Indizien, dass sich bereits zur Zeit der Völkerwanderung die zuwandernden Burgunder und Alemannen in der Region Solothurn trafen: Die Ortsendungen mit -wil wie Niederwil sind alem. Ursprungs, jene mit -ach wie Bellach sind burgund. Ursprungs. Es ist aufgrund der Ortsnamen bekannt, dass der heutige Bezirk Lebern, der heute ja im Bereich der Siggern an den Kanton BE grenzt, zur Zeit der Zuwanderung ca. im 6. Jahrhundert ungefähr einen burgundischen Einschnitt in ansonsten ab Region Biel/alte Aare (und auch südlich der Aare bei Solothurn, sowie ab Attiswil=Buchsgau) alemannisches Gebiet darstellte. Geht man theoret. noch davon aus, dass die Siggern damals aufgrund von klimatisch bedingt intensiveren Niederschlägen deutlich mehr Wasser führte als heute (siehe etwa das rel. deutl. eingeschnittene Bachbett auf der Foto!) sowie die Schwimm-Fähigkeiten von Burgundern und Alemannen - plus allenfalls von ihren Pferden - sich in zieml. engen Grenzen hielten, dann wäre die heute nicht viel mehr Wasser als ein Bach führende Siggern damals ein zieml. markantes Grenz-Hindernis gewesen, was die These erhärtet, dass sie bis zur Balmfluh hinauf der Grenzstrom zwischen Burgundern und Alemannen war.

Weiter gibts aufgrund von heutigem makrohistorischem Kartenmaterial (siehe z.B. Brockhaus-Enzyklopädie, Suchbegriff Fränkisches Reich) und allein schon aufgrund der Logik deutliche Indizien, dass die Bistumsgrenze Basel/Lausanne hier mindestens bei der karolingischen Reichsteilung von Merssen eine Zeitlang auch die Grenze von zwei (der gesamthaft drei) Teilreichen bildete, also die Siggern sogar ein kleines Stückchen Reichsgrenze bildete.


--62.202.240.205 14:22, 7. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Ein weiteres Karten-Beispiel, welches das Siggern-Grenzstück für die etwas spätere karol. Reichsteilung von Ribemont dokumentiert, findet sich in "Putzger/Atlas zur Weltgeschichte", 2002 --62.202.230.176 13:07, 31. Mai 2012 (CEST)Beantworten