Diskussion:Sklavinien

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von 2003:46:D02:C0F:3097:889D:1DD6:FBF5 in Abschnitt Erstnutzung und Artikelkritik
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Erstnutzung und Artikelkritik[Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Sclavinia wurde erstmalig von Theophanes 770 benutzt, für den Zug Justinian II. gegen die awarischen Slawen. Dabei beschränkt sich die Lokalisation auf das Gebiet zwischen Save und Drau im heutigem Kroatien, wurde also nicht auf das ganze Gebiet der Avaren angewandt und wird noch heute so genannt. Die erste fränkische Quelle die überhaupt Sclavinia benutzt, bezog sich dabei auf die Obodriten und Wilzen an der fränkischen Grenze. Erst nach Theophanes taucht in der "Vita Willibald" (778) den Begriff Slawinia auf. Hugeburc, eine Nonne im Eigenkloster von Willibald in Heidenheim am Hahnenkamm, verfasste nach Erzählungen Willibalds vom Sommer/Herbst 778 diese Willibalds-Vita. Die älteste erhaltene Handschrift entstand um 800. Der Begriff wurde von den Franken einfach von den Ostsee-Obodriten auf die avarischen Obodriten übertragen, während die Avaren zunehmend in den Slawen aufgingen. Damit einher geht auch ein Machtverlust gegenüber den Bulgaren. Tatsächlich erschuf das Frankenreich lauter Begriffe wie Slavia, Wenedonia, Slavonia, Marcha Slavorum, Marcha Wendorum die in Byzanz völlig ungebräuchlich oder unbekannt waren. In Byzanz taucht dieser Begriff (nun griechisch variiert) erst deutlich später auf, als man die Region wieder ins Reich eingliedern konnte. Der Terminus ist also fränkischer Herkunft. Das bezieht sich nicht auf dem Terminus Sclavini sondern nur auf den Terminus Sclavinia. Sklavinien ist eine moderne Schöpfung, ebenso wie die Interpretation "Slawenschaften". Die slawische Landnahme ist eine Ethnogenese und beruht auf archäologische Interpretation von Funden und deren vermeintliche Herkunft. Die einzige Landnehmer zur Zeit Justinians waren die Awaren, nachdem auch die letzen Gepiden in Sirmium (also in Sclavinia) geschlagen wurden. Curta wird hier zwar aufgeführt aber wohl nicht gelesen. Stattdessen wurde die veraltete Sichtweise von 1988 und 1973 dargestellt. Ansonsten wurde der Begriff synonym wie etwa Barbaricum, Slawe oder Bolgar genutzt also für alle Nichtfranken bzw. Nichtbyzantiner in Osteuropa.

Die Gebietsveränderungen des Byzantinischen Reiches

Curta schreibt auch nicht von einer Slawischen Dominanz in Griechenland, was die Antike beendet hätte, sondern das nach Justinian I. die Donaugrenze des oströmischen Reiches fiel, womit sich die Ethnogenese zwischen Awaren, Slawen und Bolgaren vollzog, wobei auch das antike nördliche Griechenland (Thrakien, Macedonien und Albanien) nun Teil der Ethnogenese wurde. Somit endete die Antike fast zeitgleich zur Völkerwanderung 568. Ob man Bulgaren, Macedonen und Albaner als hellenisiert bezeichnen kann, das ist eine unglückliche Formulierung. Eine Europäisierung von Awaren und Bolgaren trifft es viel besser. Der Artikel sollte daher nach dem aktuellem Stand der Wissenschaft neu formuliert werden. (nicht signierter Beitrag von 2003:46:D02:C0F:3097:889D:1DD6:FBF5 (Diskussion | Beiträge) 21:04, 6. Sep. 2016 (CEST))Beantworten