Diskussion:Slowinzische Sprache

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von WajWohu in Abschnitt Vergleich zu anderen westslawischen Sprachen
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Vertreibung[Quelltext bearbeiten]

Sind sie eher vertrieben worden, oder haben sie eher 1945 die polnische Staatsangehörigkeit angenommen, wie viele Oberschlesier?--Ulamm 08:35, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Vermutlich gibt es belastbare Nachweise dazu, inwieweit die frühe polnische Nachkriegsadministration Vertreibungen von der Religionszugehörigkeit der Betreffenden abhängig gemacht hat, - Protestanten wurden eher vertrieben, Katholiken eher nicht. 89.62.22.36 23:46, 2. Okt. 2007 (CEST) --Beantworten
Ich habe aber auch schon gehört dass Leute ohne NS-Vergangenheit das beeinflussen konnten: Von mehreren Brüdern aus einer evangelischen pommerschen Familie sind alle bis auf einen vertrieben worden. Der eine konnte ausreichned Polnisch, hat für Polen optiert und durfte seinen Bauernhof behalten und weiter bewirtschaften. Die Slowinzen dürften ja kein Problem gehabt haben, ihre slawische Identität nachzuweisen, quasi ihren polnischen Dialekt. Und die Polen dürften sich über jeden slawischen Ureinwohner gefreut haben.--Ulamm 03:19, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Der zweite Weblink auf der Seite Slowinzen zeigt , dass alle Häuser des Museumsdorfes nach 1945 noch viele Jahre von ihren Vorkriegsbewohnern bewohnt waren. Das spricht eher für geblieben als für vertrieben. Und da die Leute aus Kluki (Klucken) sich offensichtlich selber als Lebakaschuben definier(t)en, sind auch Zweifel erlaubt, ob ihre traditionelle Sprache im strengen Sinne ausgestorben ist.--Ulamm 20:57, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Inzwischen an kundiger Stelle nachgefragt: Offensichtlich wurde die Sprache schon in den letzten Jahrzehnten vor dem 2. WK nicht mehr an die nachwachsenden Generationen weitergegeben, so dass sie 1945 nur noch von wenigen alten Leuten gesprochen wurde, und mit diesen in den Jahren danach gestorben ist.--Ulamm 00:27, 7. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Verständigung mit einmarschierenden Rotarmisten?[Quelltext bearbeiten]

Kann mal jemand eine Quelle dafür angeben, dass sich alte Slowinzen 1945 in ihrer slawischen Sprache mit einmarschierenden Rotarmisten verständigen konnten? Das erscheint mir extrem unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, wie weit sich das Slowinzische von anderen westslawischen Sprachen wegentwickelt hatte. Nach meinem Kenntnisstand verstehen nicht einmal Polen Kaschubisch, da fragt man sich dann, ob es mit Russisch oder Slowinzisch so viel besser gewesen sein kann. --Tilman 07:24, 29. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Verwendete Sonderzeichen in den Wort- und Textbeispielen[Quelltext bearbeiten]

Würde man die hier verwendeten Sonderzeichen in den Wort- und Textbeispielen erklären oder die entsprechende Lautschrift dazusetzen, könnte man sich als Leser was drunter vorstellen. Aber so sind diese Zitate "fürn Hugo" ... --62.47.190.11 11:06, 31. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Vergleich zu anderen westslawischen Sprachen[Quelltext bearbeiten]

Was fehlt, ist ein Vergleich mit den besser bekannten Nachbarn, also Informationen darüber, wodurch sich das Slowinzische von den anderen westslawischen Sprachen unterscheidet. Zum Beispiel: Wie sieht es mit der Liquidametathese aus? Ist die dort voll durchgegangen oder nicht, oder weiß man gar nichts darüber? Gibt es ein ł oder nicht? Wie konkret äußert sich der Einfluss des Deutschen auf die Syntax? etc. Sowas wäre wichtiger als ein Vergleich der Dialekte untereinander oder gar eine Aufzählung der Dialekte in den einzelnen Dörfern.--2A02:8388:8B01:6C80:4968:A6C8:B81C:D6A5 18:10, 5. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Interessante Fragen eines slawistisch versierten Users. Das ł gab es im Gegensatz zum Kaschubischen generell nicht, siehe Friedrich Lorentz: Slovinzische Grammatik., S. 119, § 70 „Die Liquiden“. Sprachhistorisch hatte es sich in sehr wenigen Positionen herausgebildet (urslaw. *ьl und *ъL-->ł), entwickelte sich dann aber zu ʉ weiter, siehe Lorentz:: Slovinzische Grammatik., § 82 "Die Liquiden..." (im Vergleich zum Urslawischen), Unterpunkt 4., S. 145. (Dieses ʉ bezeichnet Lorentz als sehr charakteristischen slowinzischen Vokal, besonders als "slowinzischer Diphtong" mit folgendem langen ɵ, was wohl auch für Laien phonetisch auffällig gewesen sein muss.) Die Liquidametathese war wohl längst nicht so voll ausgeprägt, wie im Polnischen, vgl. Lorentz:: Slovinzische Grammatik. §§ 41-45.
Wie wäre es, wenn du mit deinen Kenntnissen die Punkte anhand von Friedrich Lorentz: Slovinzische Grammatik. ergänzt? Lorentz ist der maßgebliche Erforscher und Beschreiber, nach ihm folgt nicht mehr viel. Noch zu seinen Lebzeiten verschwand einer nach dem anderen Dialekt, den er noch erforscht hatte, und kurz nach seinem Tod war die Sprache ausgestorben. WP braucht kompetente Autoren, Wikipedia:Sei mutig--WajWohu (Diskussion) 23:48, 5. Jun. 2022 (CEST)Beantworten