Diskussion:Spreeau

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Entstehungsgeschichte[Quelltext bearbeiten]

Spreeau - ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte: Die Gemeinde Spreeau, seit 2003 Ortsteil der Großgemeinde Grünheide/Mark, entstand aus kleinen Ansiedlungen am rechten Ufer der Müggelspree, die als Wohnplätze von Heideläufern, Teerschwelern, Holzschlägern und bäuerlichen Kolonisten angelegt wurden. Um 1799/1800 wurden sieben dieser Wohnplätze zur Gemeinde II. Heidedistrikt zusammengetan. Es waren dies die Wohnplätze Altmönchwinkel, Neumönchwinkel, Birkenwerder (später Spreewerder genannt), Storkowfort, Sieverslake, Freienbrink und Störitz. Sie hatten zur Zeit der Gemeindegründung etwa 110 Einwohner, die in 14 Häusern lebten (Brandenburgisches Landeshauptarchiv BLHA, Rep.2, S2294/2). Fast genau 90 Jahre später, im Jahr 1889, erhielt diese Gemeinde den Namen Spreeau. Sie hatte anfangs ca. 380 Einwohner und etwa 50 Wohngebäude (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Berlin 1888). Mit Genehmigung des Preußischen Staatsministerium vom 12. März 1927 und mit Wirkung vom 31. März 1927 trennten sich zur eigenen Gemeindebildung die Ortsteile Altmönchwinkel und Neumönchwinkel von der Gemeinde Spreeau (Amtsblatt für den Regierungsbezirk Potsdam vom 23. April 1927). Die Gemeinde Spreeau bestand fortan bis zur Eingemeindung in die Großgemeinde Grünheide/Mark aus den Ortsteilen Birkenwerder, später Spreewerder genannt, Storkowfort (jetzt auch Spreeau genannt), Sieverslake, Freienbrink und Störitz. Entstehungsgeschichte der Wohnplätze: Zuerst wurde Sieverslake erwähnt. Als Seyfertslache (auch Siewert Lacken) wird es - ohne Bewohner zu nennen - im Jahr 1510 als Grenzmarke in zwei fast gleichlautenden Urkunden erwähnt, ausgefertigt zur Beschreibung von Fischereirechten auf der Spree im Auftrag des Bischofs des Bistums Lebus Dietrich und des Adligen Hans von Birkholtz (Golz, Lange). Als erstbekannt gewordener Bewohner von Sieverslake wird 1647 der Teerschweler Johannes Bretsche genannt (Uhlitz). Im Jahr 1749 wurde unmittelbar bei Sieverslake der Kolonist Johann Matthes Schneider angesiedelt (BLHA, Rep.2, Rüdersdorf D 15930). Etwa ab 1850 wurde diese Siedlung, wohl weil sie an das sogenannte Rittergut Rüdersdorf gekommen war, zeitweilig Wilhelmsau genannt (Uhlitz). Im Jahr 1884 wurde auf einem Acker von Wilhelmsau bei Pflugarbeiten ein bedeutendes Gräberfeld (Gruben mit Leichenbrand und Beigaben) entdeckt. Das Gräberfeld soll germanischen Ursprungs gewesen und während der Römischen Kaiserzeit angelegt worden sein (Kiekebusch, Lange). Storkowfort wurde - soweit bekannt erstmalig - im kurfürstlichen Erbregister für Rüdersdorf von 1652 erwähnt ( BLHA, Rep 7, Rüdersdorf 344). 1681 soll dort als erstbekannter Bewohner der Heideläufer Martin Zahn gelebt haben (Uhlitz). Nicht bestätigt werden kann, daß Storkowfort, wie verschiedentlich behauptet wird, bereits im Jahr 1420 in einer Klageschrift des Kurfürsten Friedrich I. gegen den Erzbischof von Magdeburg Günther im Zusammenhang mit einer "vere czu storkow" erwähnt sei (Lange). Bei dieser "vere" handelte es sich nach aller Wahrscheinlichkeit nicht um eine Fähre auf der Spree bei Storkowfort, sondern um eine Fähre auf der Elbe beim Ort Storkau, damals Storkow genannt, nahe von Tangermünde (Kunert, Uhlitz). Birkenwerder, heute erweitert zu Spreewerder, wurde als Berckenwerder 1591 vom Markgrafen Johann Georg in einer Urkunde über Nutzungsrechte an der Spree erwähnt (Goltz). Erste Bewohner für Birkenwerder sind spätestens im Zusammenhang mit einer kurfürstlichen Landvergabe an den Kleinwaller Gutsbesitzer um 1692 anzunehmen (Kunert). Freienbrink, davor Räuberkuten genannt, wurde 1749 aus "frischer Wurzel" als Siedlung von Kolonisten gegründet. Kolonistenansiedlungen erfolgten zu gleicher Zeit u. a. auch bei Sieverslake und Storkowfort (BLHA, Rep.2,Rüdersdorf D 15930). Literatur: Goltz, G.F.G.: Diplomatische Chronik der ehemaligen Residenzstadt der Lebusischen Bischöfe Fürstenwalde, Fürstenwalde 1837. Lange, David: Chronik der Parochie Markgrafpieske Diözese Storkow, Fürstenwalde 1886. Kiekebusch: in Friedel/Mielke: Landeskunde der Provinz Brandenburg, Bd. III, Berlin 1910. Kunert, Günter: Die Grüne Heide, Verlag Die Furt 2005 und 2008; Die Heideleute, Verlag die Furt 2012. Uhlitz, Otto: Bausteine zu einer Geschichte der Ansiedlungen der Spreeau zwischen Hangelsberg und Erkner, Jahrbuch der brandenburgischen Landesgeschichte 29/1978. --Lfm Kunert (Diskussion) 12:01, 8. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 19:23, 14. Jan. 2016 (CET)Beantworten