Diskussion:St. Martin (Olten)

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Gestumblindi in Abschnitt Zwei Martinskirchen
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Zwei Martinskirchen[Quelltext bearbeiten]

Auch die christkatholische Stadtkirche von Olten ist eine St. Martinskirche, allerdings heutzutage bekannter unter dem Namen Stadtkirche. Sie hat noch keinen Artikel, man müsste hier wohl noch eine Abgrenzung vornehmen. Gestumblindi 18:42, 5. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Stadtturm Olten[Quelltext bearbeiten]

Stadt- oder Ildefonsturm Geschichte:

1521 durch Konrad Gibelin von Solothurn vor der 1422 abgebrannten und 1461 neu geweihten ehemaligen Stadtkirche als Glockenturm errichtet. 1628 bis 1676 um ein Geschoss aufgestockt und barockisiert. Beim Abbuch der baufälligen Kirche 1844 als Zeit und Glockenturm stehen gelassen. Renoviert 1928, 1975 und 2006. (Text aus Flyer Stadtrundgang Olten)

Info zu den Glocken: Das heutige Geläute im Oltner Stadtturm besteht insgesammt aus fünf Glocken.

1. Erste Hinweise Der allerälteste Hinweis auf ein Glockengeläute in Olten findet sich in der städtischen Feuerordnung, welche nach dem verheerenden Stadtbrand von 1422 erlassen worden ist. Sie setzt fest, dass ein Bürger, in dessen Haus es nach der „bettgloggen zit“ Feuer ausbreche, dreifach gebüsst werden soll. Es ist aber auch bekannt, das die damalige Stadtkirche 1422 ebenfalls niedergebrannt ist. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die älteste datierte Glocke im heutigen Stadtturm die Jahreszahl 1446 trägt. Im Einverständnis mit dem Bischof von Sitten, Wilhelm von Raron, händigte man ihm zwei Partikel der legendären St.- Theoduls- oder St.- Joderglocke aus, welche dazu bestimmt waren, dem Guss der neuen Glocke für die Kirche der brandbeschädigten Ortschaft beigegeben zu werden.

2. Zwei „Angelus“ Glocken? Auf die erwähnte Erbauung des „Stadturmes“ hin dürfte hingegen die zweite 1520 datierte, etwas kleinere Glocke gegossen worden sein, mit der wir uns jetzt ein wenig näher beschäftigen wollen. Sie weist, abgesehen von zwei Kordel artigen zier Wülsten oberhalb und unterhalb der Glockeninschrift keinerlei Schmuck auf. Wir lesen: + ave maria gratia plena anno m ccccc xx Nach der Inschrift zu schliessen haben wir es also mit einer „Angelus-Glocke“ zu tun, einer Glocke, deren Läuten unteranderem zum Beten des „englischen Grusses“ auffordern sollte. (Für nicht Eingeweihte: Der „englisch Gruss“ hat rein gar nichts mit good morning oder good evening zu tun, wohl aber mit dem Gruss des Engels, der Maria die Botschaft überbrachte, das sie ein Kind gebären werde). Sie dürfte die Glocke sein, für welche die beiden Glockengiesser P. Füssli und D. Keiser der Stadt 1522 die Schlussabrechnung quittierten. Ein Rätzel gibt uns in diesem Zusammenhang die ihrer äusseren Gestalt nach offensichtlich älteste, im Stadtturm hängende Glocke auf, denn auch sie trägt zwischen zwei Zierwülsten die Inschrift: „ave * gratia * plena“, ist also ebenfalls eine Angelus-Glocke. Nun stellt sich die Frage, wo die St. Joderglocke und die ältere der beiden Angelusglocken denn sonst gehangen haben könnten: Wie bereits gesagt, gab es in Olten einen zweiten Turm, auf dem an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer eine Glocke gehangen hat: das Obertor.

3. Die grosse Glocke von 1560 Das heutige Geläut im Stadtturm sorgt gleich nochmals für zwei Überraschungen. Denn, wer gestützt auf den Aufsatz von Gottlieb Wyss „Die grosse Glocke von Olten“ nun erwartet wenigstens die grosse Glocke von 1560 vorzufinden, hat sich getäuscht: Diese Glocke gibt es nicht mehr. Sie ist 1927 zersprungen. Zwar hatte E. Dreyer mit seinen Lehrlingen in den SBB- Werkstätten versucht, den Sprung in der Glocke zu schweissen, aber der Schaden konnte nicht behoben werden. Die Glocke musste von der Glockengiesserei Rüetschi in Aarau umgegossen werden. Heute hängt sie als jüngstes Mitglied des altehrwürdigen Geläutes im Stadtturm und trägt unter der in lateinischen Grossbuchstaben gehaltenen Umschrift “DER GLOCKE * SCHALL * RUFE * DIE * BÜRGER * DIESER * STADT * ZU * ARBEIT * UND * GEMEINSINN *“ das Dreitannenwappen mit der Inschrift: „OLTEN 1560-1928“ und das Markenzeichen der Giesserei. Erhalten geblieben von der ehemaligen grossen Glocke sind ein Abguss der Inschriften und der Reliefs sowie eine Fotografie der zersprungenen Glocke mit den Spuren des misslungenen Schweissversuches.

4. Und noch eine Überraschung Zu allem Überfluss hängt ganz zuoberst in der Laterne des Stadtturmes auch nicht, wie an manchen Orten berichtet wird, „das Sturm- oder Brandglöcklein vom ehemaligen Obertor, das früher bei Feuersbrünsten geläutet wurde,“ sondern die 1863 gegossene, mit reichen Verzierungen geschmückte Feuerglocke mit der Inschrift: Durch Feu’r bin ich geflossen für Feuersnoth gegossen 1863 (Diese Glocke wird glaube ich nicht geläutet).

5. Das Geläut der alten Stadtkirche Was für ein Geläut aber hatte die alte Stadtkirche vor der Barockisierung des Stadtturmes besessen? Erste Angaben darüber finden wir im Jahrzeitbuch von 1490. Wir dürfen annehmen, dass die Kirche schon damals ein mindestens dreistimmiges Geläut besessen hat.

(Glockengeschichte aus dem Buch: Kulturstadt Olten. 98% vom Text wurden übernommen. Einzelne komplizierte Sätze wurden vereinfacht.) (nicht signierter Beitrag von 77.56.220.196 (Diskussion) 22:21, 11. Jun. 2016‎)

Erste Stadtkirche St. Martin Olten[Quelltext bearbeiten]

Im Herzen der Altstadt Olten

Geläut von St. Martin, welches aus sechs Glocken betsteht, wurde 1909 von der Giesserei Rüetschi & co. in Aarau gegossen. Es ist ein schweres, Ton tiefes Geläute in As-Dur. Die einzelnen Glocken sind so abegestimmt, dass sie ein erweitertes Westminstermotiv bilden. Dieses Motiv klingt sehr feierlich und mächtig. Gerade auch wegen dem Quartsprung von der zweiten zur grossen Glocke. Die fünf kleineren Glocken sind im linken Turm und die grosse Glocke separat im rechten Turm untergebracht. Im Vergleich zu den reich geschmückten Glocken des späten 19. Jahrhunderts sind die Glocken nur noch spärlich geziert; sie hängen allesamt an den damals typisch geschwungenen Gusseisenjochen.

Schlagton Name Gewicht

As0 Dreifaltigkeitsglocke 5127 kg des1 Herz Jesu-Glocke 2110 kg es1 Marienglocke 1477 kg f1 St. Josefsglocke 1045 kg as1 St. Martinsglocke 612 kg b1 St. Michelsglocke 388 kg