Diskussion:Stille Feiung

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 77.3.56.50 in Abschnitt Vorkommen
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An den Reservoirwirt angepasste Erreger[Quelltext bearbeiten]

"Eine stille Feiung findet beim Menschen ausnahmslos bei Infektionen mit solchen Erregern statt, die schon sehr stark an den Menschen als ihrem Reservoirwirt angepasst sind. Allein bei derartig angepassten Erregern hat ein gesundes und abwehrstarkes Immunsystem die Chance, die Erreger erfolgreich zu bekämpfen und den Organismus vor weiteren Infektionen des selben Erregers zu schützen, ohne dass dabei die betroffene Person irgendwelche Krankheitsanzeichen entwickelt."

Das muss näher erklärt werden. Als Laie wundert mich eine solche Aussage: Ein Virus, das ssich schon sehr gut an den Menschen angepast hat, kann vom Immunsystem besser bekämpft werden als eines, das weniger angepasst ist? Merkwürdig, irgendwie.

-> jetzt glaube ich es zu wissen: Ein Virus hat nicht das Primaere Ziel, seinen Wirt zu schädigen. Das Ziel eines Virus ist nach meinen Informationen seine maximale Verbreitung- und da ist der Tod des Wirtes offenbar hinderlich. Könnte bitte eine Mediziner oder Sachkundiger das einpflegen? Thx --Kai Jurkschat 23:46, 31. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Hallo Kai, diese Informationen findet jeder Leser unter dem entsprechenden Lemma, beispielsweise Virus, und dort gehören sie auch hin. Eine Einarbeitung der von dir gewünschten Formulierungen würden von anderen genau hier mit Sicherheit dann als unpssend betrachtet werden. Gruß -- Muck 18:03, 1. Jun 2006 (CEST)
Ist es wirklich _unmöglich_, dass der Körper sich erfolgreich gegen eine "neue" Infektion zur Wehr setzt? Kann es nicht passieren, dass die Bakterien-/Virenbelastung so gering ist, dass die Krankheit nicht ausbricht, aber hoch genug, um eine Immunisierung auszulösen? Oder geht Immunisierung bei solchen Erregern immer mit merklichen Krankheitssymptomen einher?
Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass wirklich _nie_ ein Ereignis eintritt, dass zu einer Immunisierung gegen aggressive Erreger führt. Dass es höchst unwahrscheinlich ist, ist unbestritten, aber "ausnahmslos" klingt irgendwie so, als müsste man es belegen. Auch wenn ich den theoretischen Hintergrund nicht anzweifle. Gruß, eine IP. 84.188.222.234 00:16, 7. Nov. 2009 (CET)Beantworten
@84.188.222.234: Es ist eben bislang niemals in Richtung deiner Vermutung etwas beobachtet und hernach valide veröffentlicht worden. Jedoch zumindest theoretisch nicht völlig ausgeschlossen ist eine stille Feiung bei einem Menschen nach einer Infektion mit einem an den Menschen noch nicht angepassten Erreger insofern nicht, als dass von einer derartigen Infektion ein Mensch betroffen sein könnte, der per Zufall Träger einer erstmalig bei ihm aufgetretenen Mutation wäre, deren Kennzeichen eine starke Anpassung seines Organismus an genau diesen Erreger bedeutet. Nach allem bisher Beobachteten kann eine Anpassung eben sowohl auf Seiten eines Erregers in Richtung des Reservoirwirtes, wie auch auf Seiten des Reservoirwirtes in Richtung selbigen Erreger stattfinden. -- Muck 01:57, 7. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Abgesehen davon, daß Mikroben überhaupt keinen Willen und also auch keinerlei Absichten haben: nicht nur der Tod, sondern auch die Stärke von Krankheitssymptomen bestimmt deren Weiterverbreitungschancen. Wer jämmerlich darniederliegt, wird sicherlich weniger weitere Individuen infizieren als jemand, der sich wohlfühlt und munter durch die Gegend läuft. Damit haben in Hinsicht auf die verursachten Symptome diejenigen Erregermutationen einen evolutionäre Vorteil, die ihre Wirte weder umbringen noch aufs Lager werfen. Durch diese werden aber andererseits Immunitäten hervorgerufen, die es dann wiederum den "bösartigeren" Verwandten / Varianten schwer machen, sich zu verbreiten - die sterben dadurch dann ggf. aus und überlassen das Feld den Angepaßteren. Nur: so funktioniert SF nicht, das ist etwas völlig anderes. --77.3.56.50 06:42, 29. Mär. 2022 (CEST)Beantworten

Nur bei angepassten Erregern?[Quelltext bearbeiten]

"Nach allen bisherigen Beobachtungen findet beim Menschen eine stille Feiung ausnahmslos bei Infektionen mit solchen Erregern statt, die schon sehr stark an den Menschen als ihren Reservoirwirt angepasst sind." - Stimmt das denn? Bei einem Großteil der Menschen, die mit dem neuen Coronavirus (Sars-CoV-2) in Kontakt kamen, scheint die Infektion (nahezu) symptomlos zu verlaufen. Dieses Virus ist an den Menschen jedoch nicht angepasst. (nicht signierter Beitrag von Darwin upheaval (Diskussion | Beiträge) 13:17, 4. Mär. 2020 (CET))Beantworten

In dieser Absolutheit war der Satz falsch und wurde korrigiert, Danke für den Hinweis. --Ghilt (Diskussion) 13:55, 4. Mär. 2020 (CET)Beantworten

Vorkommen[Quelltext bearbeiten]

Mich hätten ein paar Beispiele interessiert, welche Krankheitserreger in der Regel durch stille Feiung abheilen. --Gunnar (Diskussion) 22:16, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Hier findest du Ausführungen zu Beispielen inapparenten Virusinfektionen:
Als Gegenleistung könntest du doch die dir hier von mir aufgezeigten Beispiele zusammen mit den Belegen in den Artikel (im Abschnitt "Vorkommen") noch einbringen ;-) -- Muck (Diskussion) 16:26, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Nur sind inapparente Infektionen leider die falsche Baustelle beim Thema SF. Der Artikel hat leider das Thema verfehlt. --77.3.56.50 06:45, 29. Mär. 2022 (CEST)Beantworten

Bedeutung der Infektionsdosis? Verwendung der Stillen Feiung als Impfung?[Quelltext bearbeiten]

Man hört im aktuellen Corona Diskurs (Kekulé auf MDR), dass die Stille Feiung wohl auch dann auftreten kann, wenn die Infektionsdosis sehr gering war (Inokulum Effekt). Gehört also die Quantität der Infektionsdosis zu den wesentlichen Bedingungen für das Zustandekommen einer Stillen Feiung (neben der Stärke des Immunsystems)? Weiterführende Frage: warum setzt man dann nicht eine gezielte Inokulation mit einer entsprechend geringen Dosis virulenter Viren als Impftechnik ein? Zumindest bei (für weite Teile der Bevölkerung) nicht sehr gefährlichen Viren, wie dem Coronavirus? Bitte zumindest Ausführungen zur Abhängigkeit der stillen Feiung von der Infektionsdosis in den Artikel aufnehmen. Danke. --HilmarHansWerner (Diskussion) 13:03, 13. Jun. 2021 (CEST)Beantworten

Ich halte die Definition "inapparente Infektion" für SF im Artikel für falsch. Meines Wissens ist es so, daß die Erregerdosis tatsächlich entscheidend ist: mit wenigen Erregern wird der Körper fertig, bildet aber dennoch eine - zunächst schwache - Immunantwort darauf aus. Das führt dann zwar nicht zu einer vollen Immunität, aber dazu, daß beim nächsten Kontakt mit dem Erreger die Dosis schon höher ausfallen darf. Es wäre also durchaus eine Option für eine Immunisierungsstrategie, den "Impfling" wiederholt steigenden Dosen eines virulenten Erregers, oder, wie Pasteur es mit der Tollwutimpfung gemacht hat, zunehmend weniger abgeschwächten Erregern exponiert. (Wobei das möglicherweise dasselbe ist: was bedeutet es denn, Erreger "abzuschwächen"? Vermutlich doch nichts anderes, als die meisten Erreger einer Kultur durch Wärme, Austrocknung, chemische Behandlung etc. umzubringen, so daß nur wenige virulente Erreger verbleiben.) Warum man das nicht macht, könnte daran liegen, daß es ziemlich aufwendig und auch gefährlich ist: die Grenze, unter der Erreger sich im Körper nicht vermehren, sondern nur eine Immunantwort triggern, ist vermutlich individuell sehr unterschiedlich. Aus Sicherheitsgründen müßte man also zunächst mit extrem starken Verdünnungen anfangen, die höchstwahrscheinlich gar nichts bewirken, und dann von Mal zu Mal die Exposition erhöhen, zudem besteht immer das Risiko, daß die Immunantwort nicht sicher funktioniert und die Krankheit doch ausbricht. Und wer will sich schon zehnmal hintereinander alle sechs Wochen neu impfen lassen, wenn es High-Tech-Alternativen gibt? Bei der SF, die besonders oft bei medizinischem Personal beobachtet wird, geschieht das eher auf natürliche Weise: es ist tagtäglich in Kontakt mit infektiösen Patienten, hält aber dabei natürlich strenge Hygieneregeln ein. Trotzdem ist eine Exposition mit Erregern dabei nicht völlig zu vermeiden. Was man beobachtet, ist, daß diese Personen mit zunehmendem Dienstalter immer immuner gegen alles Mögliche werden, was darauf hindeutet, daß das Immunsystem durch die wiederholten Kontakte mit geringen Erregermengen so trainiert wurde, daß sie ihm auch in größerer Anzahl nichts mehr anhaben können. Das ist nach meiner Auffassung aber etwas völlig anderes als eine asymptomatische Coronainfektion. --77.3.56.50 06:29, 29. Mär. 2022 (CEST)Beantworten