Diskussion:Superdiversität

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Jürgen Oetting in Abschnitt Kritik am Begriff
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Kritik am Begriff[Quelltext bearbeiten]

In der Löschdiskussion wurde von Hannes 24 die Frage aufgeworfen, ob es Kritik an dem Superdiversity-Begriff gibt. Die Frage ist natürlich berechtigt. Bisher war es mir leider nicht möglich, brauchbare/auswertbare Literatur dazu zu finden. Der Vollständigkeit halber und falls es weitere engagierte Autoren gibt, hier aber eine kurze Übersicht meiner Bemühungen: • Der Artikel Bradby/Green/Davison/Krause (2016): ‘’Is Superdiversity a useful concept in European Medical Sociology’’ kommt letztendlich zu dem Schluss: “Alongside developing ways of managing consultations under conditions of multilingual superdiversity is the drive to increase the quality of care through standardized protocol-driven approaches”, taugt also nicht als dezidierte Begriff-Kritik.

  1. Ana Deumert: ‘’Digital duperdiversity-A commentary’’ wird in der en:WP unter Kritik angeführt, war mir aber nicht zugänglich und der Einschlag des relativ kurzen Kommentars (4 Seiten) ist mir nicht bekannt.
  2. Makoni, Sinfree B. (2012). "A Critique of Language, Languaging and Supervernacular". Ist mir ebenfalls nicht zugänglich, laut en:WP bezieht sich die Kritik am Begriff spezifisch auf Südafrika.
  3. Mathias Czaika / Hein de Haas: ‘’The Globalization of Migration - Has the world really become more migratory’’ wird in der en:WP als Kritik am Begriff „Superdiversity“ angeführt, setzt sich aber insbes. mit globaler Migration auseinander. Der Begriff Superdiversity kommt nicht vor, Vertovec wird nur 1x referenziert, wobei – mangels Literaturverzeichnis zum Text – nicht ganz klar ist, ob sich diese Referenz überhaupt auf Superdiversity bezieht.
  4. Aneta Pavlenkos Aufsatz ‘’Superdiversity and why it isn't: Reflections on terminological innovations and academic branding’’ [1] kritisiert den Begriff ausführlich. Nach meinem Verständnis liegt die Kritik vor allem am Entwurf eines neuen Labels namens „Superdiversity“ (sie kritisiert das „Academic Branding“). Zudem kritisiert sie, dass nicht die ganze Welt seit 1990 diverser geworden ist, sondern nur einzelne Hotspots v.a. in Westeuropa. (Das ist an sich eine Kritik an der Vorstellung, dass es nicht grundsätzliche globale Migration gibt, sondern nur an bestimmten Hotspots; dabei führt sie aber v.a. Konfliktregionen als Gegenbeispiele an (Aserbaidschan und Kroatien) und sie verwendet in der Argumentation auch weiterhin die Vorstellung, dass Diversität gleichbedeutend mit vielfältiger Ethnizität ist, was im Prinzip eigentlich Vertovecs These, dass in der Migrationsforschung andere Dimensionen als Ethnizität ignoriert werden, stützt). Insgesamt könnte dieser Artikel versprechend für einen „Kritik-Abschnitt“ sein, ich selbst sehe mich aber momentan außerstande, kurz und prägnant die wesentliche Kritik zu interpretieren, v.a. ohne eigene TF. Außerdem ist mir die Resonanz dieses kritischen Artikels nicht bekannt und bin nicht sicher, ob man diese daher hier einfügen sollte.

Eventuell befasse ich mich in Zukunft weiter mit dem Konzept und dann ergibt sich daraus eine bessere Grundlage für einen Kritik-Abschnitt. Oder es kommt ein anderer Autor vorbei und vertieft sich in der Materie. Jedenfalls ist dieser Artikel - so wie die gesamte WP - wohl noch nicht fertig. Grüße --X2liro (Diskussion) 13:49, 26. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Aneta Pavlenkos Aufsatz (man kann ihn als PDF-Datei runterladen) ist mit Sicherheit für die Kritik-Darstellung im Artikel geeignet, die Verfasserin ist im akademischen Feld gut ausgewiesen, siehe hier. Die Erwähnung ihrer Argumente würde den Artikel verbessern. --Jürgen Oetting (Diskussion) 20:16, 26. Apr. 2020 (CEST)Beantworten