Diskussion:Systematische Desensibilisierung

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 46.114.105.132 in Abschnitt Flooding
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Flooding[Quelltext bearbeiten]

Die systematische Desensiblisierung ist schon seit längerem in der Verhaltenstherapie nicht mehr die Methode der Wahl bei der Behandlung von Angststörungen, manche betrachten sie sogar als Therapiefehler. Der Grund dafür ist, daß das Anwenden von Entspannungstechniken in einer angstauslösenden Situation (gleich ob in vivo oder in sensu) die Habituation verhindert. Anders formuliert: der Patient mit Angst hat in der Regel ein umfassendes Vermeidungsverhalten etabliert, wenn er mit der angstauslösenden Situation konfrontiert wird. Dieses Vermeidungsverhalten führt zwar kurzfristig zu einer Reduktion der Angst, hält aber langfristig die Angst aufrecht - der Betroffene glaubt weiterhin, daß seine Befürchtungen (z.B. ohnmächtig zu werden, einen Herzinfarkt zu bekommen) eingetreten wären, wenn er nicht das Vermeidungsverhalten gezeigt hätte. Die Anwendung der Entspannungstechnik in einer angstauslösenden Situation ist letzlich nichts anderes als eine Vermeidungsreaktion ("ohne PMR wäre ich bestimmt ohnmächtig geworden"). Daher arbeitet man in der Konfrontationstherapie eben ohne Netz: es wird genau die Situation erzeugt oder aufgesucht, in der sich die Befürchtungen des Betroffenen bewahrheiten könnten, und erst die wiederholte konkrete Erfahrung, daß das Befürchtete nicht eintritt (und zwar ohne den Einsatz irgendwelcher "Hilfsmittel"), führt zu einem Umlernen und damit zu einer langfristigen Reduktion der Angst.

--Jokl63 02:46, 16. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Letzteres wird auch bei der systematischen Desensibilisierung gemacht, nur nicht sofort, sondern erst wenn die vorherigen Schritte der Annäherung bewältigt werden können. Sie ist damit weniger brutal als reines Flooding und die Akzeptanz dürfte höher liegen. --Cubefox 02:03, 24. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
@Jokl63 M.E. bleibt in der Wikipedia Beschreibung der systematischen Desensibilisierung die Folge einer "Scheiss egal" Haltung unerwähnt .Im übrigen birgt dieses Verfahren die Annahme zu hoch sensibel zu sein, was auf missbräuchliche Nähe zu Experimentierfreude mit oder am Menschen deutet. Letztendlich halte ich Sensibilität in ihrer Ausprägung als eine genetisch angelegte Charaktereigenschaft , die nicht manipuliert werden sollte, geschweige denn behandelt, sondern vom Individium selbst "verwaltet" werden muss. Manchmal wird auf dieser Ebene auch der Rücksichtslosigkeit ein Freibrief erteilt, denn VIELE zu.massregeln ist anstrengender als EINZELNE zu desensilibisieren gemäss.dem gefährlichen Motto "Stell dich nicht so an"! Die kleine gesunde Angst und der kleine Polizist im Menschen (Vernunft.und Moral) sollten uns begleiten ohne Einsatz von Hilfsmitteln / Manipulation / Desensibilisierung / fingierte Angstzustände etc. --46.114.105.132 22:28, 14. Aug. 2022 (CEST)Beantworten