Diskussion:Tatort: Eine Leiche zu viel

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Didi 69 in Abschnitt Suizid durch Motorenabgase
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Suizid durch Motorenabgase[Quelltext bearbeiten]

(...) begeht Professor Härtling Suizid, indem er Abgase seines Autos ins Innere des Wagens leitet.

Es handelt sich hier um eine gravierende Drehbuchschwäche, da der Suizid durch Motorenabgase (Kohlenmonoxidvergiftung) seit Ausrüstung nahezu aller in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge mit Katalysatoren praktisch unmöglich ist. Der für den Todeseintritt notwendige Kohlenmonoxidgehalt im Fahrzeuginneren von mindestens 1% würde selbst bei vollständiger Tankfüllung und mehrtägigem Laufenlassen des Motors nicht annähernd erreicht. Als erfahrener Rechtsmediziner hätte Prof. Boerne (Zitat: "Der Klassiker") dies wissen müssen. Theoretisch möglich wäre in der gezeigten Form allenfalls ein Erstickungstod durch den erhöhten Kohlendioxidgehalt (CO2 wird von Katalysatoren nicht gefiltert). Da der Erstickungstod aber vergleichsweise qualvoll ist (entsprechende Suizidversuche werden meist vorzeitig abgebrochen!), hätte ihn Prof. Härtling als erfahrener Mediziner kaum gewählt. Der Suizid durch Motorenabgase ist ein Motiv, daß in Krimis der Gegenwart leider immer wieder auftaucht. Ursächlich ist der Umstand, daß die Drehbücher in der Regel von medizinischen Laien verfasst werden, welche selbst die geringe Mühe einer oberflächlichen Recherche scheuen. Die Folge ist eine unbewußte aber nichtsdestotrotz bedenkliche Irreführung eines Großteils der Zuschauerschaft --DJ 16:41, 28. Feb. 2015 (CET)Beantworten