Diskussion:Telstar

Live ?

Noch im selben Monat wurde die erste Live-Fernsehsendung zwischen Europa und den USA übertragen. Das wäre noch zu belegen, denn folgende Aspekte sprechen dagegen:

• Telstar 1 war nicht als Relais konzipiert, er zeichnete Sendungen auf Magnetband auf und spielte sie über dem Emfpangsgebiet wieder ab, quasi ein fliegender Videorecorder.
• Die relativ niedrige Umlaufbahn bedeutete eine sehr geringe Aufenthaltszeit; für eine Live-Übertragung denkbar ungeeeignet.
• Eine Live-Übertragung USA-Europa verlangt größere Parabolantennen und eine Sendeleistung, die mit den Solarpaneelen von Telstar 1 nicht bereitgestellt werden konnte.

Hallo IP! Das sehe ich anders. Telstar war durchaus ein fliegender Repeater. Die Verstärkung betrug etwa 93 dB. Der Antennengewinn bei den Bodenstationen betrug ungefähr 60 dB. Tatsächlich gab es immer wieder kurze Zeitfenster, in denen der Satellit sowohl von den USA (Bodenstation Andover in Maine) als auch in Europa (Pleumeur-Bodou in Frankreich und Goonhilly in Großbritannien) zu sehen war. Zuerst war das drei- oder viermal täglich, je 10-20 Minuten. Durch die Apsidendrehung änderte sich das später auf 4 bis 5 Mal je 20 bis 40 Minuten. Es waren durchaus Liveübertragungen, auch Fernsehen und sogar in Farbe. Die Sendeleistung von Telstar betrug nur 2 W, der gesamte Leistungsbedarf war 19 W. Die Solarzellen leisteten zwar nur 14 Watt, aber Sender und Empfänger waren nur zeitweise in Betrieb. Während dieser Phasen wurden die Batterien entladen. Nachdem die Kommunikationsphase vorüber war, ging der Leistungsbedarf zurück, und die Batterien wurden wieder geladen.

Wo man diese Information findet? Die NASA hat über 50 einzelne Telstar-Berichte zu einem großen vierbändigen Werk gebündelt (SP-32). Man findet das ganze auch auf dem NASA Technical Report Server. Vorsicht, es sind 280 MB. Überzeugt Dich das? --Asdert 19:23, 10. Feb. 2008 (CET)

Kann man das als Referenz verlinken? (nicht signierter Beitrag von 91.37.228.230 (Diskussion) 21:17, 6. Mai 2011 (CEST))

Erledigt. Das sind jetzt vier Links auf die Dokumentenbeschreibungen. Von dort geht es dann mit je einem Klick zu den vier Dateien: 400 Seiten in 69 MB, 525 Seiten in 24 MB, 283 Seiten in 47 MB und 435 Seiten in 140 MB. Ich wollte die PDF-Dateien nicht direkt verlinken. --Asdert 23:07, 6. Mai 2011 (CEST)