Diskussion:Teltow (Schiff)

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Biberbaer in Abschnitt Spannung
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Länge der Treidelstrecke[Quelltext bearbeiten]

Geht irgendwo aus der Literatur vielleicht hervor, wie lang der elektrifizierte Abschnitt war? Ferner interessant wäre noch, wann das Experiment beendet wurde. Ansonsten herzlichen Dank für die umfangreiche Ergänzung, freut mich! Firobuz 17:14, 23. Jan. 2010 (CET)--Beantworten

Hallo Firobuz, ich habe mal gelesen die Schleppstrecke über den See begann bzw. endete an der Schleuse Kleinmachnow und führte bis zur Einengung in den eigentlichen Kanalabschnitt an der Badewitzbrücke, der heutigen Friedensbrücke. Siehe Liste der Brücken über den Teltowkanal Nr. 11. Ich finde nur (noch)keinen Nachweis dafür. Dort am Kanal standen dann die Treidelloks und übernahmen den Schleppzug. In der von mir eingefügten Literatur ist von einer Erprobungsphase bis 1910 die Rede. Danach hat man mit einem Seilzug, ähnlich einer Endlosschleife experimentiert. Was ich auch interessant finde, sind immer wieder die Hinweise auf eine Entwicklung von rauchlosen Antriebsmitteln sowohl auf Schiffen als auch an Land, Zitat:Um eine Rauchbelästigung der Anwohner möglichst gering zu halten bzw. gänzlich zu vermeiden. Umweltschutz 1906, immerhin. Die kleinen Dampfschlepper, die man später auf der Seenstrecke (Machnower See und Griebnitzsee) einsetzte wurden mit Steinkohlenöl möglichst rauchlos betrieben. Die Quellenlage ist allerdings dünn. Gruß -- Biberbaer 17:34, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Dank dir auch für die abermalige umfangreiche Ergänzung, sehr schön! Das die Quellenlage sehr dünn ist, ist mir damals schon aufgefallen als ich den Artikel angelegt habe. Aber ich denke das passt schon, es geht ja nicht um eine Weltanschauung sondern nur um etwas Technik. ;-) Höchst interessante Technik allerdings... MfG Firobuz 08:43, 26. Jan. 2010 (CET)--Beantworten

Offene Fragen[Quelltext bearbeiten]

Kollege Salino01 hat in einem Diskussionbeitrag folgende interessante Fragen aufgeworfen (siehe Benutzer Diskussion:Salino01#Schleppschiff Teltow), die ich hier gerne zur Diskussion in größerem Kreis stellen würde:

  • wie hoch war die verwendete Spannung?
Die eigentliche Frage lautet: Gleich oder Wechselspannung? Und wenn letztere: Wurde diese vor der Einspeisung hochtransformiert um dann auf dem Schiff wieder heruntertransformiert und gleichgerichtet zu werden? Mirko Junge 09:19, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten
  • Warum erfolgte die Ableitung des Rückstroms nicht über das Wasser wie zum Beispiel bei der Strausseefähre (die mit einer einpoligen Oberleitung auskommt)?
War die Fähre denn ein Metallboot? War der See leitfähig genug oder wäre die benötigte Größe der Elektroden unverhältnismäßig groß geworden? Konnte ein konstanter Abstand zu den Uferelektroden sicher gestellt werden oder war das Ufer besonders geschützt oder in Privatbesitz? Mirko Junge 09:19, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten
  • Warum benötigte die Teltow Akkumulatoren obwohl sie doch ständig per Oberleitung mit Strom versorgt wurde?
Beim Schlepper liegt eine stark asymetische Lastanvorderung vor: Schleppen voller Kähne und Rückfahrt (vielleicht auch mit leeren Kähnen). Bei der Versorgung von nur zwei Karftwerken ist sicher auch kein 24h Betrieb nötig gewesen, so dass man die Lastspitzen hervoragend aus den Akkumulatoren nehmen konnte. Mirko Junge 09:19, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Wurde der Schlepper wirklich immer aus der Oberleitung versorgt? Wie war es beim Wenden? Mirko Junge 09:19, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten
  • warum wollte man den Wellenschlag am Ufer mit aller Gewalt vermeiden, obwohl doch der Manchower See so breit war?

Wer kann helfen? Firobuz 22:39, 28. Jan. 2010 (CET)--Beantworten

    • Es ging in erster Linie nicht um die Vermeidung des Wellenschlags auf dem See sondern im eigentlichen Kanalgebiet. Das damalige Uferbild sah völlig anders aus als heute. Damals gab es leichte Schrägböschungen mit Steinschüttung. Die heutigen fast durchgängigen Stahlspundwände enstanden erst mit der Wiedereröffnung des Kanals zwischen 1979 und 1981. Siehe Antworten weiter unten -- Biberbaer 19:33, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten

warum Akkus?[Quelltext bearbeiten]

  • Ohne Akkus wäre das Schiff mit dem Verlassen des Zehnmeterradius abseits der Oberleitung völlig manävrierunfähig gewesen. Das Schiff hatte, so geht es aus der Literatur hervor, einen Nachtliegeplatz an der Schleuse. Wahrscheinlich am Südufer im Oberwasser, dort wo heute das ABZ ist. Die Besatzung konnte so gewechselt werden. Wartungsarbeiten fanden sicher in der Teltow-Werft statt. Die ist aber auch etwa drei Kilometer von der Schleuse entfernt. Die Akkubestückung wird, so vermute ich nur für besondere Fälle gewesen sein. Ein Oberleitungsbetrieb auf dem Wasser ist möglicherweise nicht mit dem auf auf festem Boden zu vergleichen. Ich denke da an Wind, störrische Schleppkähne, welche auch von Wind und Wetter beeinflußt werden, Fehler der Besatzungen auf den Kähnen (die Kähne musten manchmal eingesammelt) werden usw.

Wellenschlag[Quelltext bearbeiten]

  • Grundsätzlich war der Betrieb von Selbstfahrern auf dem gesamten Teltowkanal durch Strom- und Schiffahrtspolizeiverordnung verboten. (Der genaue Text wird sicher irgendwo zu eruieren sein) Grund war die Befürchtung, dass größere Dampfschlepper mit ihre bisher üblichen Bauform des Unterwasserschiffs bei einigermaßen akzeptabler Geschwindigkeit durch Sogwirkung und Propellerverwirbelung die Kanalsohle und durch Wellenbildung die nur leichte (aus Kostengründen) Uferbefestigung beschädigen, gar zerstören würden. Diese Verordnung und Kostenrechnungen in Gegenüberstellung zu erhöhten Wartungskosten des Kanals war der Grund für die Treidelanlage am Kanal. (Literaturnachweise füge ich gleich in den Artikel) Dort wo der elektrische Treidelbetrieb nicht möglich war, auf dem Greibnitzsee und auf dem Machnower See wurden die Kähne geschleppt von insgesamt sechs kleinen Schleppbooten (100 PS). Diese erreichte 4 Km/h. das war die damals übliche Schleppgeschwindigkeit. Die großen Schleppdampfer, siehe Gebr. Wiemann waren für Ströme und Flüsse gebaut und alle sehr wuchtig und machten/machen eine ziemliche Schleppwelle. Das Thema Wellenschlag und Rauchbelästigung ist sehr umfangreich. Der Kanal befand sich vor 1920 außerhalb von Berlin. Dort lebten sehr viele wohlhabene und einflussreiche Leute aus den Vorgängerstädten. Auch mit Rücksicht auf diese guten Steuerzahler, ich habe es an anderer Stelle schon erwähnt, versuchte man die Belästigung der Anwohner so gering wie möglich zu halten. Elektroantriebe sind relativ leise und stinken nicht :-). Diese Auflagen führten später zur Enwicklung der sogenannten Igelschiffe. Das ist aber noch eine andere Geschichte. Versuche mit Elektroantrieben wurden immer wieder unternommen, es gab da mal ein Boot Elektra von Siemens&halske 1886 und Ziegelkähne zwischen Zehdenick und Spandau. Vielleicht finden wir darüber etwas.

Spannung[Quelltext bearbeiten]

Anfangs wurden jährlich 2 Millionen Tonnen Ladungstransport auf dem Kanal erwartet. Dafür wurden 20 Lokomotiven angeschafft mit 600 Volt Gleichstrommotoren. Siehe hier (unsymmetrische Motoren) [1] und hier [2].

Gruß -- Biberbaer 08:47, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Es heißt dort aber "unsymetrische Maschinen" und nicht Motoren. So wie ich den Text verstehe bezieht sich Maschinen dort auf Lokomotiven und deren Zugrichtung. Grüße, --Mirko Junge 19:49, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Ja klar, sollte auch nur ein Hinweis sein, ist sicher auch nicht mein Gebiet. Sorry, der Hinweis war ja allgemein auf die Art der Elektrifizierung des Treidelbetriebes. Wäre es ungewöhnlich, in Ermangelung der Quellenlage, wenn das Boot mit ebenso einem Motor und der selben 600 Volt Gleichspannung betrieben worden wäre? Vielleicht auch aus diesem Grund die beiden Fahrdrähte als Zu- und Ableiter. Sicher gab es einen Trafo an Bord zum Laden der Akkus? Ein Fachmann könnte das bestimmt erklären. Gruß -- Biberbaer 20:13, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten