Diskussion:Textinterpretation

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von 84.174.105.133 in Abschnitt Rechtsauslegung
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hi;
du freu Mich über beiträge zum artikel "textinterpretation".
mit der einführung des wortes "Sinn" war ich freilich nicht ganz glücklich. ich habe das gefühl, dass das wort "Sinn (eines Texts") nur wenigen menschen wirklich etwas erklärt. ich würde vorziehen, von "wirkungsabsichten" und nicht beabsichtigtelifjasgn wirkungen eines texts zu sprechen. damit ist m.e. alles wesentliche erfasst. mit "wirkungsabsichten" ist die autorenseite erfasst, mit "wirkungen" die mannigfachen dinge, die menschen daraus machen - ob autorIn will oder nicht.
mir wär das wichtig. --MiBü 21:46, 21. Mär 2005 (CET)

Bin mit deiner Formulierung einverstanden. Im Artikel steht trotzdem noch Widersprüchliches:
Unter Textinterpretation versteht man den über die bloße Textbeschreibung hinausgehenden Versuch, Wirkungsabsichten und (evtl. auch nicht beabsichtigte) Wirkungen eines Texts zu erschließen., und etwas weiter unten:
Ziel der Textinterpretation ist die Darstellung der verschiedenen Bedeutungsebenen eines Texts.
"Wirkungsabsicht" finde ich als Begriff in Ordnung. Fallen die Bedeutungsebenen auch unter Wirkungsabsichten? Außerdem muss die Darstellung verschiedener Ebenen nicht immer Ziel der Interpretation sein; im Gegenteil, die ältere Hermeneutik war stolz darauf, die eine Bedeutung eines Textes herausfinden zu können. Sollte man das einbauen? --Fb78 post 23:21, 21. Mär 2005 (CET)
ich würd bedeutungsebenen einerseits und wirkungsabsichten plus relevante (über bloße missverständnisse und fehler hinausgehende) wirkungen als synonym für "bedeutungsebenen" sehen.--MiBü 13:28, 22. Mär 2005 (CET)
Nachbemerkung: In die entsprechende Formulierung habe ich jetzt mal ein "kann" gebastelt. Findest du den Hinweis auf Intertextualität in Ordnung? Ich meine, das kann man einem Leser schon zumuten (zumal ja erklärt wird, was das heißt). Schließlich wird selbst im Deutschunterricht auf dieses Phänomen aufmerksam gemacht (wenn auch ohne den Fachbegriff). --Fb78 post 23:30, 21. Mär 2005 (CET)

also ich find den artikel nun schon sehr brauchbar. deine ergänzungen sind mehr als das.
auf "die eine richtige" bedeutung würd ich nicht abzielen. ich find das ist endgültig überholt. von mir aus kann das in einem artikel über hermeneutik stehen, aber hier ...
die verweise auf intertextualität sind sehr sinnvoll, wichtig und passen gut. --MiBü 13:06, 22. Mär 2005 (CET)
Wie wäre es, "Gedichtinterpretation" in einen Link zu verwandeln?? --84.157.79.24 01:52, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten


Methoden der Textanalyse in der Sozialwissenschaft[Quelltext bearbeiten]

Eigentlich wollte ich Textanalyse anlegen, haha wurde aber hierher weitergeleitet. Ich hoffe, die Erweiterungen bringen das Konzept des Beitrags nicht durcheinander. Vielleicht ist eine Differenzeierung und eine entsprechende Aufteilung angesagt. Was meint ihr? andrax 20:37, 8. Apr 2005 (CEST)

  • Ich habe deinen Teil jetzt mal kurzerhand nach Textanalyse verlegt. Ich bin mit dem Artikel Textinterpretation zwar nicht unbedingt glücklich, aber ich denke, wir sollten die Dinge nicht weiter verwirren und Soziologie und Literaturwissenschaft vermischen. Auf Überschneidungen im Text hinzuweisen ist aber sehr sinnvoll. Ansonsten glaube ich, dass eine nach Disziplinene getrennte Abhandlung - so wie sie an den Unis gelehrt wird - der Kohärenz nutzt. So o.k.? --Fb78 post 21:21, 8. Apr 2005 (CEST)
Ja, sehr okay. andrax 22:39, 8. Apr 2005 (CEST)

Stärkere historische Ausprägung des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Ich schreib den Artikel etwas um, nachdem ihm - interessanterweise - jeder Verweis auf das Gebiet fehlte, aus dem die Textinterpretation stammt: sie kam aus der Theologie, wechselte im 18. Jhd. auf fiktionale Texte und half, diese zum säkularen Unterrichtsgegenstand zu machen (mit dem Erfolg, daß heute eben niemand mehr daran denkt, was die Theologie hier vorlegte).

Ich nutzte das weitere zu einem raschen Durchgang durch die Textingterpretationsverfahren von der psychologischen über den Strukturalismus zu den jüngsten - Cultural Studies und New Historicism, und band diese Geschichte grob an Interessengruppen an. Der Artikel muß sicherlich noch mal geglättet und ausgefeilt werden.

Olaf Simons 19:03, 27. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Aus einer allgemeinen Disziplin eine quasi-theologische Spezialbeschäftigung gemacht?[Quelltext bearbeiten]

du hast ihn "etwas umgeschrieben"? du hast ihn "stärker historisch" ausgerichtet? du hast aus einer allgemeinen disziplin eine quasi-theologische spezialbeschäftigung gemacht. ich find das skandalös. ich glaub nicht, dass das heute noch verantwortbar ist.--MiBü 20:39, 27. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Ich glaube Du siehst nicht, was ich da tat. Ich habe gesagt: wir, die wir über Literatur sprechen, haben uns eine theologische Praxis angeeignet. Wir bauten ein säkulares Textcorpus, eben das der fiktionalen und poetischen Texte und begannen, mit diesem Material zu machen, was Theologen mit der Bibel machten. Wir konnten im nächsten Schritt die gesamte Theologie auf's Abstellgleis schieben. Viel brisanter sind nun Romane zu interpretieren, Schillers Räuber, Elfriede Jellinek. Die Theologie hatte das Nachsehen. Das siehst Du ganz besonders deutlich, wenn Du auf den Buchmarkt blickst. Im frühen 18. Jahrhundert wird fast 70% Theologie produziert - und auf dem Gebiet der Theologie wird fast jedes gesellschaftliche Problem verhandelt. Nach 1770 kippt der Markt. Die Theologie verschwindet, die Literatur boomt.

Nach 1770 findet Deutschlands politische Einigung nicht auf dem Terrain theologischer Debatten statt. Die Einigung wird in der Literaturgeschichte vorbereitet - hier wird die These verteidigt, die Literatur deutscher Sprache habe ein Gemeinsames, über alle konfessionalen und politischen Grenzen hinweg. Duese Behauptung ließ sich nur darum auf das neue Feld Literatur verschieben, weil man mit der theologischen Textinterpretation Fiktionen und Poesie nun ganz genauso interessant behandeln konnte wie theologische Texte zuvor - nein interessanter, flexibler, denn die deutsche Literatur kann jedes Jahrzehnt neu bestimmt werden, der Kanon der Protestanten und Katholiken ist dagegen fixiert, die Interpretation selbst nicht einer allgemeinen Debatte zugänglich. Die Entmachtung der Theologie war massiv, gerade das zeigt die kurze Geschichte. Du verstehst da was falsch, wenn Du meinst, ich ließe hier die Theologie in die Literaturwissenschaft einziehen. Ich versuche zu sagen, warum die Literaturwissenschaft (vor 1750 mit wissenschaftlichen Publikationen befaßt) sich ausgerechnet zu einer fiktionale Werke interpretierenden Disziplin entwickelte. Sie errang damit ungeheure Macht auf gesellschaftsweite Debatten - und verdrängte die Theologie aus den Lehrplänen, aus den Zeitschriften, aus den Regalen in den Buchhandlungen.

Die Textinterpretation ist alles andere als eine "allgemeine disziplin" - wer das behauptet begreift nicht, warum sie so viele Diskussionen erzeugt und sich so sehr ausweitete.

Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist ja nun hübsch ausgeweitet, aber er könnte eine Überarbeitung in Richtung Enzyklopädistik vertragen. Ein Essay ist ja gut und schön, aber das ist mehr Meinungsäußerung als neutrale Darstellung. Auch stilistisch: Muss denn gleich immer alles "brisant" und "bahnbrechend" sein? --Fb78 15:50, 17. Jun 2005 (CEST)

Hi ihr alle da draußen in der weiten Welt. Wir behandeln jetzt das Thema Textanalyse/-interpretation und da unsere Lehrbücher der reinste Schrott sind, wollte ich fragen, welche Zeitform da eigentlich verwendet wird. Antwortet bitte schnell.Es ist eine Hausaufgabe ... Danke , isi


Eine Textinterpretaion musst du im Präsens schreiben. Peter

Textinterpretation vs. Textanalyse[Quelltext bearbeiten]

Der aus diesem Artikel hervorgegangene Artikel Textanalyse ist zwischenzeitlich wieder gelöscht worden (So wirkt der Hinweis "siehe Textanlayse" in der Einleitung ein bisschen merkwürdig, auch oder gerade da der Link zwischenzeitlich entfernt wurde). Wenn ich es richtig sehe, werden die beiden Begriffe häufig synonym verwendet. Soll es zwei Seiten geben oder einen relink? -- BTonY 17:53, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Textinterpretation und Politik.[Quelltext bearbeiten]

Hallo zusammen!

Der Artikel ist für Einsteiger eine gute Hilfe. Ich hätte allerdings noch eine Bemerkung zum Unterkapitel Textinterpretation und Politik.

Je nach verwendeten theoretischen Hintergrund ist die Textinterpretation wohl doch politisch brisanter als im Artikel dargestellt. Man nehme zum Beispiel Raymond Williams' Culture and Society, in welchem Williams zwar hauptsächlich fiktionale Texte analysiert, jedoch vor marxistischem Hintergrund eine klare Gesellschaftskritik betreibt. Weitere Beispiele aus der englischen Literatur liefern des weiteren die Anhänger des Fabianismus. Mit dem Aufkommen der Annales in Frankreich und der Historischen Sozialwissenschaft in Deutschland kam ebenso eine Welle gesellschaftskritischer Literatur hinzu (man nehme beispielsweise den Untertan von Heinrich Mann, der gerne als historische Quelle zitiert und interpretiert wird). Die Textinterpretation erfolgte dabei nach der Fragestellung des Strukurwandels in Gesellschaften, was politisch durchaus brisant war, wenn man beispielsweise Texte unter dem Kontext der sozialen Frage oder dem Wandel politischer, kultureller, ökonomischer Strukturen untersucht. Es gilt dabei immer zu beachten, dass die Textinterpretation textimmanente als auch aus dem Text herausgreifende Werkzeuge anbietet. Der Marxismus ist dabei Letzteres, weil er nach der These "Das Sein bestimmt das Bewusstsein" vorgeht und damit der Weg zur politischen Kritik nicht mehr weit ist.

Beste Grüsse und Danke für die geleistete Arbeit. (nicht signierter Beitrag von 178.83.143.183 (Diskussion) 11:14, 2. Nov. 2011 (CET)) Beantworten

Rechtsauslegung[Quelltext bearbeiten]

Ich denke, ein wesentlicher Abschnitt fehlt im Artikel noch. Interpretieren Gerichte nicht Gesetzestexte? Beschäftigen sich also mit deren Textinterpretation? --84.174.105.133 12:28, 3. Mär. 2013 (CET)Beantworten