Diskussion:Theater der Grausamkeit

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2003:D2:7F12:C3F9:89C7:C3A8:B025:A1B2 in Abschnitt Einleitung lückenhaft
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hallo und vielen dank für den artikel, ich habe allerdings eine kurze kritik.

den abschnitt motiv [was soll "motiv" hier heißen: psychologische "motivation" oder künstlerisches "muster"? in einem artikel über theater/literatur ist das nicht automatisch klar] finde ich sehr problematisch: "Dabei spielte sicherlich [warum ist das so sicher?] Artauds Wut und Verzweiflung seiner eigenen Existenz gegenüber eine wichtige Rolle. Er sah seine eigene Person als absolute Leere und abgründige Bodenlosigkeit. [vermischt den auf das soziale bezogenen begriff der person mit einer bestimmten vorpersonalen seinserfahrung, die man in den körperbezogenen künsten, wie dem theater, durchaus häufig antrifft und die m.e. nicht auf eine psychologische konstruktion reduziert werden darf, oder eine "ansicht", will man künstlerische arbeit nicht im kern diskreditieren:] Diese Ansicht übertrug er auf die Gesellschaft und forderte - insofern verständlich [überflüssiger einschub, klingt vor allem gönnerhaft] - die Aufhebung jeglicher Ordnung, die in der sozialen Welt aufrecht erhalten wird." mutmaßungen über psychologische funktionsweisen eines autors haben m.e. in einer begriffserklärung nichts verloren, wie plausibel sie auch sein mögen.

"Die Theorien, die Artaud über die Verfassung der menschlichen Seele aufstellte, lassen sich nicht in einem Theater verwirklichen - eben, weil Theater gemeinhin eine Darstellung von Handlung" verwirrt erstens, weil das wort "theater" hier kurz nacheinander zwei verschiedene dinge bezeichnet: zuerst den theaterBETRIEB, wie er weiter oben im text schon erwähnt wurde, und dann die kunstgattung theater. insofern müßte sich die eingangsbemerkung von der "praktisch nicht umsetzbare[n] Form" auch auf die beschränkungen eines betriebstheaters beziehen, nicht grundsätzlich auf die gattung - letzteres wäre eine vermessene mutmaßung, zumal wenn die autorin keine umfangreichen eigenen erfahrungen in entsprechenden praktischen umsetzungsversuchen hat. desweiteren geht es weniger darum, theorie[n] zu "verwirklichen", denn wirklich werden sie schon mit ihrer formulierung, sondern aus ihnen eine praxis zu entwickeln (das ist hier vielleicht eine kleinliche kritik, für die künstlerische arbeit ist der gegensatz zwischen beidem allerdings fundamental). zuletzt beißt sich das "gemeinhin" mit dem kategorischen "nicht" im vorhergehenden teilsatz: "gemeinhin" bedeutet ja nur, daß die forderungen von artaud im großteil des theaterbetriebs keine entsprechung fanden (und finden). sonst hätte er sie ja aber auch nicht gestellt. die tatsache, daß etwas nicht gemacht wird, bedeutet nicht, daß es nicht machbar wäre. und wo genau schließt artauds konzeption "darstellung von handlung" aus?

viele grüße, a. vogelgesang.

Dass Artaud "Anarchie als stärkste und wirksamste Ausdrucksform des Theaters" postulierte und dies so zu verstehen sei, "dass Laute, Bewegungen, Worte etc. keiner logischen Handlung folgen, sondern unvorhersehbar aufeinandertreffen sollten" kann meiner Meinung nach so nicht stehen gelassen werden. Zwar ist in Artauds frühen Schriften vom "Zufall", der der "Gott am Theater" sein solle die Rede (von mir hier frei zitiert), allerdings ist in seinen späteren Schriften keine Rede mehr davon. Vielmehr solle das Theater auf einer gleichsam mathematischen Genaúigkeit basieren (Artaud war ja auch fasziniert von der Zahlenmystik), daher versagt er der Bühne auch jede Art der Improvisation und also Unvorhersehbarkeit. Besten Gruß, Sylvia


Habe mir erlaubt den Heidegger Link zu entfernen. Hat hier nichts verloren.


Schlechter Stil[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel bewegt sich auf dem mäßigen Niveau eines Proseminars aus der Theaterwissenschaft. Könnte sich bitte jemand vom Fach daran setzen, einen wirklich fundierten Artikel über Artauds Konzeption in Bezug auf die darstellenden Künste aufzusetzen?

Was soll man denn beispielsweise von solchen Sätzen halten:

>Die Theorien, die Artaud über die Verfassung der menschlichen Seele aufstellte, werden im aktuellen offiziellen Theaterbetrieb nur selten verwirklicht - eben, weil Theater gemeinhin von vielen >Regisseuren (immer noch) als eine Darstellung von Handlung, also Drama, angesehen wird.

Handlung, Drama, Stadttheater.... Alles eins. Vollkommen undifferenzierte Betrachtungsweise (nicht signierter Beitrag von 95.118.63.63 (Diskussion) 13:30, 6. Dez. 2010 (CET)) Beantworten

Einleitung lückenhaft[Quelltext bearbeiten]

Man kann der Einleitung nicht entnehmen, worum es bei dem Begriff überhaupt in etwa geht. Die anschließenden Abschnitte kommen auch nicht recht auf den Punkt. Man ist nach einmaliger Lektüre immer noch unwissend. --2003:D2:7F12:C3F9:89C7:C3A8:B025:A1B2 14:01, 16. Dez. 2022 (CET)Beantworten