Diskussion:Theodor Hartwig (Philosoph)

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2001:9E8:32CC:8000:EC7A:231D:E17E:CB05 in Abschnitt Zur Bio
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Lücken in Biographie[Quelltext bearbeiten]

Ich habe diesen Artikel eingestellt, obwohl er noch einige Lücken in der Biographie hat:

  • Hartwigs akademische Karriere, also die Zeit bis zum Ende des 1. Weltkriegs;
  • die Jahre des 2. Weltkriegs — Emigration? Wohin?
  • die Jahre nach seiner Rückkehr (Wien?)

Und die Geburts- und Todesdaten wären noch zu präzisieren.
Ich hoffe, dass andere Editoren hier helfen können, werde aber natürlich selbst weiter recherchieren.
--Nescio* 22:28, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Zur Bio[Quelltext bearbeiten]

Theodor Hartwig zum Gedenken

In Wien geboren und aufgewachsen, setzte sich der junge Mittelschullehrer Theodor Hartwig energisch für eine Reform des k. u. k. Schulwesens ein. Er wünschte den naturwissenschaftlichen und realistischen Fächern mehr Gewicht verliehen gegenüber den überbewerteten humanistischen Fächern. Das kaiserlich-königliche Unterrichtsministerium versetzte deshalb den unbequemen Kämpfer 1910 an eine Realschule nach Brünn. Die Schulreform wurde freilich dadurch nicht verhindert.

In der Tschechoslowakei wirkte nun Hartwig neben seinem Schulamt unermüdlich für den freien Gedanken, gegen Klerikalismus und Reaktion und für den Sozialismus. 1925 wurde er zum ersten Präsidenten der Internationale der proletarischen Freidenker gewählt; er zog sich von seinem Schulamt zurück, um sich mit seiner ganzen Kraft der Freidenkerbewegung widmen zu können.

Später veröffentlichte Hartwig zahlreiche Arbeiten über weltanschauliche, literarhistorische und psychoanalytische Probleme. Von seinen Werken seien genannt:

«Einführung in die materialistische Geschichtsauffassung, Soziologie und Sozialismus»

«Historischer Monismus»

«Der Faschismus in Deutschland»

«Die Krise der Philosophie»

«Die Tragödie des Schlafzimmers. Beiträge zur Psychologie der Ehe»

«Der Existenzialismus»

«Hamlets Hemmungen. Eine psychologische Studie»

«Schuldgefühl und Strafbedürfnis»

In der Hitlerzeit stand Hartwig vor der Prager Gestapo, entkam aber dem Galgen und überlebte das Tausendjährige großdeutsche Reich. Er starb mitten aus eifrigem Schaffen und Wirken herausgerissen am 5. Februar 1958.

Heuer hätte Theodor Hartwig am 25. November seinen neunzigsten Geburtstag feiern können. Jahrzehntelang war er ein bewährter und beliebter Mitarbeiter unseres «Freidenkers». Seine Artikel sind allen Lesern aus jenen Jahren in bester Erinnerung. Wir denken seiner in Dankbarkeit und Wertschätzung.

Die Redaktion

[Zeitschrift: Freidenker [1956-2007], Band (Jahr): 45 (1962) Heft 11, Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-411137] --2001:9E8:32CC:8000:EC7A:231D:E17E:CB05 04:03, 7. Okt. 2022 (CEST)Beantworten

"Schon als junger Mittelschulprofessor, der in Wien am 25. November 1872 geboren wurde, aber bald durch seine Versetzung an eine Brünner Realschule tschechoslowakischer Staatsbürger wurde..."

[Tramer, Friedrich, in: Der Freidenker [1927-1952], Band (Jahr): 35 (1952) Heft 11, Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-410196] (nicht signierter Beitrag von 2001:9E8:32CC:8000:EC7A:231D:E17E:CB05 (Diskussion) 04:41, 7. Okt. 2022 (CEST))Beantworten