Diskussion:Theodor Schieder

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Korrekturen in Abschnitt Datenschutz
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Zitate über Schieder[Quelltext bearbeiten]

Deutsche Wissenschaftler unterstützten das Hitler-Regime bei der sogenannten „Umvolkung“. Eine Schlüsselrolle spielten dabei die bereits 1931 gegründeten Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften. Ein aktives Mitglied dieser Forschungsgemeinschaft war ein Königsberger Historiker namens Theodor Schieder. Theodor Schieder, dem leider später die Hauptarbeit bei der Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa anvertraut wurde, dieser Theodor Schieder legte am 7.Oktober 1939 ein Gutachten vor, in dem er die Annektierung weiter Teile Polens als „Wiedergutmachung eines offensichtlichen politischen Unrechts“ bezeichnete und dafür „Bevölkerungsverschiebungen allergrößten Ausmaßes“ für notwendig erklärte.

Eine Umsiedlung der Polen sollte vorzugsweise nach Übersee erfolgen, eine Aufnahme der „ausgesiedelten“ Polen in das sogenannte Generalgouvernement sollte nur bei „Herauslösung des Judentums“ möglich sein. Wörtlich hieß es in dem Gutachten: „Die Entjudung Restpolens und der Aufbau einer gesunden Volksordnung erfordern den Einsatz deutscher Mittel und Kräfte und bringen die Gefahr der Entwicklung einer neuen polnischen Führerschicht … mit sich.“ Das war eine der theoretischen Grundlagen für das, was das Nazi-Regime in unvorstellbarer Brutalität in Polen und anderen ostmitteleuropäischen Ländern praktizierte: Die Polen wurden als Untermenschen behandelt, ihre Führungsschicht wurde zu großen Teilen vernichtet.

Auszug Rede von Bundesinnenminister Otto Schily bei der Festveranstaltung des Bundes der Vertriebenen zum Tag der Heimat am 6. August 2005 in Berlin.


Im Juli 1939, zwei Monate vor dem Überfall auf Polen, hatte Schieder "für dienstliche Zwecke und vertrauliche Anfragen" eine umfangreiche Schlagwortkartei angelegt mit Arbeitsgebieten wie "Polenabwehr", "Antisemitische Bewegung", "Ostjuden-Gefahr". Wenige Tage nach Kriegsbeginn machte sich Schieder an eine Denkschrift über die ostdeutschen Reichs- und Volkstumsgrenzen. Im März 1940 plädierte er dafür, die Grenzen des Deutschen Reiches, die schon im Oktober 1939 weit nach Polen hinein verschoben worden waren, noch weiter nach Osten zu verlegen. In einer weiteren Denkschrift verlangte Schieder die Enteignung und Umsiedlung eines Teils der polnischen Bevölkerung sowie die "Herauslösung des Judentums aus den Städten Restpolens". Während Reinhard Heydrich, der Organisator der Endlösung, zunächst noch ein Judenreservat Lublin plante, forderte Schieder schon die totale "Entjudung Restpolens".

Auszug Quelle aus „Freitag – die Ost-West Wochenzeitung“ von Otto Köhler, 06.05.2005

Die Differenz[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel und die Diskussion haben nichts gemeinsames, warum? Geht es um zwei Schieders? 156.17.5.73 16:15, 16. Dez 2005 (CET)

Umleitung von Schieder[Quelltext bearbeiten]

Wenn man in die Suche einfach "Schieder" eingibt, wird man auf Schieder-Schwalenberg umgeleitet. Man sollte aber auch auf Theodor Schieder aufmerksam gemacht werden - Begriffserklärungsseite. Ich kann sowas nicht machen, wer das kann und das liest, soll das bitte machen. Danke __ 85.1.63.31 14:22, 24. Mai 2006 (CEST)Beantworten


Auseinandersetzung über die Rolle Schieders und der Königsberger Historiker für Osteuropäische Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel betont die Rolle Schieders bei der "wissenschaftlichen" Hilfestellung für den nationalsozialistischen Volkstumskampf in Polen. Was mich interessieren würde ist, was heute dazu gesagt wird, dass er nach dem Krieg problemlos entnazifiziert wurde und an die Universität Köln kam, sich dort ausgerechnet auf das Themenfeld "Nationalismus" spezialisierte und im Historikerverband in führende Positionen aufsteigen konnte. Gab es eigentlich damals wirklich nur diese schwer belasteten Spezialisten für osteuropäische Geschichte, die dann jahrzehntelang diese Forschungsrichtung dominierten? Gab es keine anderen, die nicht begeistert mitgelaufen waren, nicht aus Deutschland emigriert, sondern geblieben waren? Auf der anderen Seite haben diese alten Nazi-Historiker durchaus respektable Schüler ausbilden können, wie Wolfgang Mommsen oder Lothar Gall, die bei Schieder lernten. Dazu würde ich gerne mal hier im Artikel ein paar kluge (und belegte) Sätze lesen. Giro 14:31, 19. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Die anderen gab es schon. Nur auf den Lehrstühlen saßen Schieder & Co.. Stellenbesetzungen erfolgen durch Berufungen. Wer hat wohl berufen und mit welchen Mitteln und aus welchen Motiven? Das wird man frühestens dann erfahren, wenn die dazu gehörigen Akten zugänglich sein werden. Dann müsste sich jemand finden, der das untersucht. Die Machenschaften der NS-Wissenschaft sind bis heute schlecht untersucht. Ob man die Nachkriegswissenschaft besser untersuchen wird, da habe ich meine Zweifel. Wer unsicher ist, ob Geschichte eine objektive Wissenschaft ist, der lese den Artikel Schieder. --80.131.219.222 16:16, 11. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Polen-Denkschrift[Quelltext bearbeiten]

War die Polen-Denkschrift von 1939 vor 1992 überhaupt nicht bekannt? Diese Frage stellt man sich bei dem Abschnitt Kontroverse um Schieders NS-Vergangenheit. --Longinus Müller (Diskussion) 21:06, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Kurz gesagt: Nein, sie war nicht bekannt. Habe das mal ergänzt. --Tolanor 23:27, 22. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Nicht durch zeitgenössische Quellen belegte Behauptungen[Quelltext bearbeiten]

Übertrag von meiner Diskussionsseite

Nonn belegt, dass Schieder von Oncken beeinflusst worden ist. Warum das also streichen? Sind seine Forschungsergebnisse weniger wert als die von Haar, denen sie ja in diesem Punkt gar nicht mal widersprechen? - Joachimsen starb Anfang 1930, Schieder begann seine Dissertation aber 1929, das hatte also wohl mit J.s Tod nix zu tun. - Deutsch-Akademische Gildenschaft: Die wiki-Seite dazu erwähnt, dass die Stellung zum Antisemitismus und dergleichen dort umstritten war, dann ist doch die pauschale Etikettierung als "antisemitisch usw" eine einseitige Wertung. - Dass Schieder Oberländer kannte, ist klar, Bekanntschaft zu Friedrich Weber ist aber nirgends belegt, wieso soll das hier also stehen? - Nach Nonn ist die Datierung des Eintritts bei der Volkskonservativen Vereinigung falsch, vielleicht irrt er sich oder Ingo Haar irrt sich, aber wenn man den "Herbst" streicht, ist damit auch die ja nebensächliche Kontroverse elegant umschifft. - Haushofer: Was sind "radikal revisionistische" Vorstellungen? Das ist nur suggestiv, und wer etwas über Haushofer wissen will, kann ja in dessen Artikel nachschlagen. - Das Zitat aus Haar ist eine Wertung, die durch keine Quellen belegt wird. Und die sollte es bei Dingen und Personen, die so umstritten sind wie Schieder und Volkstumsgeschichte, doch wohl geben. - Bei Erich Maschke und Günther Franz ist nicht belegt, dass die überhaupt in der DAG waren. Rudolf Craemer hat Schieder offenbar erst 1934 in Königsberg getroffen. Bleibt Oberländer.Erdmänneken (Diskussion) 18:40, 19. Jan. 2014 (CET) Übertrag Ende.--Assayer (Diskussion) 02:24, 20. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Ich habe diesen Edit revertiert, nicht weil ich was gegen zusätzliche, wenngleich marginale Informationen (z. B. Einfluss Onckens) hätte, sondern weil bei der Gelegenheit reichlich Belegtes gestrichen wurde. Also brauchen wir gar nicht erst darüber diskutieren, wessen Forschungsergebnisse hier was wert sind. Die Formulierung, Schieder habe nach Joachimsens Tod bei Müller promoviert, habe ich Ingo Haars Beitrag im Handbuch der völkischen Wissenschaften entlehnt. Dort heißt es auch, Schieder habe bis 1931 studiert. Falls etwa Nonn belegen könnte, dass sich Schieder schon früher an Müller angeschlossen haben sollte, umso besser. Abgesehen davon, dass wiki-Artikel keine geeigneten Belege sind, lese bei der Deutschen Akademischen Gildenschaft nicht, dass ihr Antisemitismus umstritten gewesen sei. Vielmehr werden dort mit Ingo Haar antisemitische hochschulpolitische Forderungen belegt. Der wiederum stützt sich auf das Hochschulpolitische Programm der Großdeutschen Gildenschaft und nennt die Gildenbrüder "Antisemiten" (Historiker im Nationalsozialismus, S. 74). Eine persönliche Bekanntschaft mit Friedrich Weber wird im Artikel nicht behauptet, sondern dort steht, dass Weber und Oberländer ältere Bundesbrüder Schieders waren. Auch dies wird von Haar erwähnt, um die engen Kontakte der Gilde zum Bund Oberland zu belegen. Haar datiert Schieders Mitgliedschaft in der Volkskonservativen Vereinigung auf die Zeit von März bis Oktober 1930. Da gibt es also keine Kontroverse, sondern mein Fehler. Was "revisionistische Vorstellungen" sind, sollte im Kontext der Weimarer Republik eigentlich auf der Hand liegen, kann aber noch präzisiert werden. Obwohl Haushofers Einfluss auf Hitler umstritten ist, läßt sich doch nicht ignorieren, dass seine "Lebensraum"-Vorstellungen im Spektrum des Versailler Vertragsrevisionismus radikal waren. Natürlich ist das Zitat von Haar eine Wertung und selbstverständlich ihm zugeschrieben und mit Quellenangabe nachgewiesen. Dies ist als Summe seiner Forschungsleistung zu respektieren. Ich frage mich ohnehin, welche Quellen bei einem Rekurs auf ein analytisches Konzept wie das der Elite als Beleg dienen sollten. Da bliebe nur der Verzicht auf jegliche Analyse, der reine Quellenpositivismus. Die Gildenmitgliedschaft von Günther Franz in Frage zu stellen, ist schon amüsant, hat er doch den entsprechenden Beitrag zur DAG in der Dokumentation der Jugendbewegung mitverfaßt. Als Beleg kann man natürlich auch was von Haar nennen. Im Falle Maschkes hat Barbara Schneider im Jahr 2000 (veröffentlicht 2004) in der Tat Maschkes Mitgliedschaft in Frage gestellt mit der Bemerkung, dazu fehle noch die "quellenmäßige Grundlage". Dagegen ließen sich aber neben Publikationen Haars auch solche von Herbert Gottwald und Jürgen Reulecke als Belege anführen, allesamt später als 2000 erschienen. Dass Schieder von den Verbindungen seiner Bundesbrüder profitierte, habe ich auch Haars zitiertem Beitrag entlehnt. Er spricht präziser von deren "Karrieren", weil durch die Genannten (und andere wie Walter Frank) Meinecke und Oncken mit ihren Schülern verdrängt worden seien, wovon dann auch Leute wie Schieder karrieremäßig profitierten. Dass Oberländer den Kontakt zu Brackmann vermittelte, ist korrekt. Dass Maschke Schieder für die Leitung der Landesstelle empfahl, steht bei Haar. Bzgl. Craemers weise ich darauf hin, dass Schieder bereits 1930 in den Jungnationalen Stimmen publizierte, als Craemer Schriftleiter war. Sein Name wird freilich auch von Haar in den beschriebenen Zusammenhängen genannt.--Assayer (Diskussion) 02:36, 20. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Allein die Bedrünung für die Streichung/Änderungen – Nicht durch zeitgenössische Quellen belegte Behauptungen (vor allem zu persönlichen Beziehungen) und Wertungen gelöscht – zeigt ein grundlegendes Missverständnis von der Wikipedia. Wir arbeiten hier nicht aufgrund selbst ausgewählter „zeitgenössischer Quellen“, sondern (soweit zum Thema vorhanden) auf Grundlage aktueller seriöser Forschungsliteratur. --Otberg (Diskussion) 08:36, 20. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Herzlichen Dank, ihr Leute, dass ihr euch die Zeit genommen habt, einem Grünschnabel wie mir ordentlich die Ohren zu waschen, und noch dazu zu so nachtschlafender Stunde. Das war sehr lehrreich für mich. Ich kann dann gelegentlich die Lehren daraus anwenden. Für heute nur soviel: Asche auf mein Haupt wegen G. Franz. Aber abgesehen davon (und auch davon, welche Publikationen von Reulecke und Gottwald sich denn für Maschkes Mitgliedschaft in der DAG anführen lassen? Da wäre ich für gelegentliche Aufklärung dankbar): Wenn Schieder von der Verdrängung Onckens und Meineckes und ihrer Schüler profitiert haben soll, dann kann man das doch nicht einfach pauschal postulieren, sondern muss es schon im einzelnen belegen (was bei Haar nicht geschieht). Da, lieber Otberg, liegt nämlich der Hase im Pfeffer: Natürlich arbeiten wir auf Basis seriöser Forschungsliteratur, aber um zu sehen, wie seriös die ist, muss man eben auch schauen, ob das was im Text steht auch in den Anmerkungen wirklich belegt wird. Und das geschieht bei Haar eben nicht immer. Noch ein Beispiel: Antisemitismus in der DAG läßt sich nicht mit einem Dokument des Deutschen Gildenrings belegen, das war schließlich ein anderer Verein (was Haar, Historiker, S. 74 offenbar nicht realisiert). - Diese Einwände werden aber wohl angesichts eines aufschlußreichen Umstands alle verhallen: Assayer schreibt oben, Haar datiere Schieders Mitgliedschaft in der Volkskonservativen Vereinigung auf die Zeit von März bis Oktober 1930, die Angabe hier (Schieder sei im Herbst beigetreten) sei also sein (Assayers) Fehler. Tatsächlich datiert Haar aber nirgendwo so, er schreibt vielmehr eben Herbst, Mitgliedschaft von März bis Oktober steht nur bei Nonn (mit Verweis auf Schieders Personalakte im Berlin Document Center). <- entfernt Micha 17:32, 31. Jan. 2014 (CET) -> Womit dein einseitiger Respekt vor dessen Forschungsleistung (und die systematische Ignorierung aktuellerer und besser belegter Forschung) ebenso gut erklärt ist wie die Sympathie für Haars Verschmelzung von Fakten und Wertungen. Und nebenbei auch die seltsame Argumentation in Sachen Peter Schöttler auf deiner Diskussionsseite. Das könnte man schon witzig finden.Erdmänneken (Diskussion) 12:25, 31. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Nein, wir überprüfen nicht selbst die Forschungsliteratur, schon gar nicht Bewertungen und Interpretationen. Ansonsten empfehle ich genauere Lektüre: "Schieder war von März bis Okt. 1930 Mitglied der Volkskonservatven Vereinigung". Ingo Haar: Historiker im Nationalsozialismus. 2. Aufl. Göttingen 2002, S. 79 Anm. 43. --Assayer (Diskussion) 17:27, 31. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Aber nochmal was zum Punkt Überprüfung von Sekundärliteratur, weil es sich gerade anbietet. Ingo Haar schreibt in Historiker im Nationalsozalismus, S. 74 zum einen, die Gildenbewegung habe einen radikal-völkischen Gestus gehabt. Das belegt er mit einem Artikel über den Großdeutschen Gildenring aus der Zeitschrift Die Kommenden. Für seine Charakterisierung der Deutschen Akademischen Gildenschaft als antisemitisch verweist er auf das Hochschulpolitische Programm der Großdeutschen Gildenschaft. Kollege Erdmänneken verfälscht Haar dahingehend, es sei das Programm des Gildenrings gewesen. Christoph Nonn geht ähnlich, aber subtiler vor. Er schreibt (Theodor Schieder, 2013, S. 42 u. 42 Anm. 115), man dürfe Großdeutschen Gildenring und Deutsch-Akademische Gildenschaft nicht verwechseln. Haar unterlaufe diese Verwechslung. Dazu ist zu sagen, dass Haar eine solche Verwechslung nicht unterläuft. Er behandelt die Gildenbewegung und dabei sowohl die Großdeutsche Gildenschaft als auch den Großdeutschen Gildenring, der übrigens am 25. Dezember 1925 entstand, als sich die Großdeutsche Hochschulgilde "Dietrich von Bern" (Berlin) mit der Großdeutschen Hochschulgilde "Hagen von Tronje" (München) zusammenschloss. Später traten noch die Großdeutsche Hochschulgilde "Volker von Alzey" (Marburg) und "Hermann Balk" (Königsberg) bei. Das war kein großer Ring. Im Wintersemester 1930 waren es 35 Mitglieder. Aber eben nicht zu verwechseln mit der Großdeutschen Gildenschaft, die sich 1926 als Dachverband aus der Deutsch-Akademischen Gildenschaft, der Österreichischen Gildenschaft, den Böhmerländischen Freischaren und den Freischaren des Bundes der Wandervögel und Pfadfinder (Ring Akademischer Freischaren) bildete. Wer verwechselt da also was? Man kann darüber diskutieren, ob Haar gut beraten ist, dem Gildenring als radikaler, aber kleiner Gruppe so viel Beachtung zu schenken. Doch die Mühe macht sich Nonn nicht, sondern schiebt Haar hier kurzerhand eine Verwechslung unter. (Wer meine Angaben nachlesen möchte: Rudolf Kneip: Jugend der Weimarer Zeit. Handbuch der Jugendverbände 1919-1938. Bd. 11, Frankfurt/M. 1974, S. 127; Michael Doeberl u. a. (Hg.): Das akademische Deutschland. Bd. 2, Berlin 1931, S. 980.) Das von Haar zitierte Hochschulpolitische Programm der Großdeutschen Gildenschaft finde ich nach einer ersten Durchsicht bei Nonn weder zitiert noch diskutiert. :Auch das mit der Mitgliedschaft in der Volkskonservativen Vereinigung ist so eine Sache. Ich hatte dann doch nicht falsch abgeschrieben. In dem von mir zitierten Beitrag datiert Haar Schieders Parteieintritt tatsächlich auf Herbst 1930. In seinem Buch, aber auch in seinem Beitrag Revisionistische Historiker und Jugendbewegung: Das Königsberger Beispiel. In: Peter Schöttler (Hg.), Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft 1918-1945, Frankfurt a. M. 1997, 52-103. datiert er korrekt. Nonn wertet Haars Buch aus, aber nicht den Aufsatz (warum eigentlich nicht?), verweist aber dennoch auf den Handbuchbeitrag und zwar mit dem Satz: Warum Haar [...] die Volkskonservative Vereinigung als eine "Rechtsabspaltung der DNVP" bezeichnet ist ebenso wenig nachvollziehbar wie seine Datierung von Schieders Parteieintritt auf den Herbst 1930. Was hat das eine mit dem anderen zu tun (ebenso wenig)? Und warum zitiert er hier nicht Haars Buch? Freilich schreibt Haar dort auch nur von einer DNVP-Abspaltung.
Ingo Haar hat Nonns Buch inzwischen auch rezensiert. Der Titel spricht für sich: Geschönt statt schön ist diese Biografie eines Bürgers. Christoph Nonn versucht sich an einer Ehrenrettung für den Historiker Theodor Schieder - und scheitert damit. In: Süddeutsche Zeitung, 30. Januar 2014, S. 18.
Zu Maschke und der DAG vgl. Herbert Gottwald: Die Jenaer Geschichtswissenschaft in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Uwe Hossfeld (Hg.): Kämpferische Wissenschaft. Studien zur Universität Jena im NS. Böhlau, Köln 2003, S. 917.
Sofern es meine Zeit erlaubt, werde ich selbstverständlich Nonns Biografie, die mir inzwischen vorliegt, sukzessive einarbeiten. Witzig finde ich das alles nicht.--Assayer (Diskussion) 19:25, 31. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Das ist sehr erhellend. Wenn es denn stimmt, was Assayer hier schreibt, dann schreibt Ingo Haar also mal das, mal das über Schieders Mitgliedschaft in der DAG. Wenn Haar schon bei solchen faktischen Details so schludert, wie zuverlässig können dann seine Darstellungen und Wertungen sein, auf denen dieser Artikel hier größtenteils basiert? (Oder müssen wir doch von parallelen Universen ausgehen, so dass Schieder in der Welt von 2002 von März bis Oktober 1930 Mitglied der Volkskonservativen sein konnte, aber in der Welt von 2008 erst im Herbst dort Mitglied wurde? Und woher wissen wir, in welchem dieser Universen wir leben - was also richtig ist? Und müssen wir glauben, dass der aktuelle Forschungsstand der von 2002 ist?) Das weiß nur Ingo Haar allein, und der bin ich jedenfalls nicht. Ich weiß deshalb auch nicht, wie Schieder etwa konkret von Meineckes und Onckens Entlassung profitiert haben soll, da das bei Haar nicht belegt wird. Darauf geht Assayer denn auch gar nicht ein - warum nur nicht? Auf die sophistischen Haarspaltereien zu dem, was Haar angeblich über Gildenring und Gildenschaft geschrieben haben soll, erspare ich mir jeden Kommentar. Darüber kann jeder Leser ja in der Tat selbst urteilen. Anders als manche arbeitslose Historiker habe ich auch leider nicht unbegrenzt Zeit; daher möge Assayer hier in der Geschichtsklitterung segensreich fortfahren. Man darf gespannt sein.Erdmänneken (Diskussion) 14:28, 17. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Datenschutz[Quelltext bearbeiten]

Hallo Armin, ist es nicht ein bisschen übertrieben, wenn nicht einmal mehr die Namen der (in diesem Falle bereits verstorbenen) Ehefrauen erwähnt werden dürfen? Gruß --Hans-Jürgen Hübner (Diskussion) 08:49, 6. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Woher sind denn diese Angaben überhaupt. Belege waren ja keine angegeben. Form und Verbreitung dieser Veröffentlichung halte ich für wichtig. --Otberg (Diskussion) 10:04, 6. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Abgesehen davon, dass sowohl Otto als auch Rudolf die Relevanzkriterien erfüllen dürften, Margarete van Oordt hingegen eher nicht [1], stellt sich mir bei Wissenschaftlerbiographien unabhängig von Datenschutzaspekten immer die Frage, inwiefern das Privatleben überhaupt Relevanz hat. Der Schieder-Biograph Christoph Nonn versäumt nicht darauf hinzuweisen, dass Eva die klassische Frau an Schieders Seite war und zeitweise auch die Wäsche von Hans-Ulrich Wehlers Familie wusch. --Assayer (Diskussion) 20:39, 6. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Schmutzige Wäsche ist für uns Wikifanten natürlich immer interessant ;-) --Otberg (Diskussion) 20:43, 6. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Die Angaben sind völlig korrekt und öffentlich zugänglich, sie stehen etwa in der hochrenommierten NDB (auch online zugänglich) und bei der DNB. Sie unterliegen in keiner Weise dem „Datenschutz“ sondern sind freies Wissen, hier „hier greifen“ auch keine „Persönlichkeitsrechte von nicht-relevanten Personen“, oder verstoßen seit neuestem NDB und DNB gegen „Persönlichkeitsrechte“?. Wissenschaftlerfamilien, und so eine ist die Familie Schieder mit vier promovierten und drei habilitierten Kindern, sind immer von Interesse für die Wissenschaftsgeschichte. Daher wieder eingefügt. Gruß --Korrekturen (Diskussion) 17:41, 9. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Ja, das mit den korrekten Angaben ist bei Eigenrecherche so eine Sache. Da wird ein Dienstjubiläum schnell mal zum Todesdatum. Ich weiss nicht, ob Frau von Oordt heute noch lebt. Aber jedenfalls wurde sie 2005 in den Ruhestand verabschiedet (s. oben verlinkte Pressemitteilung). Was im Interesse der Wissenschaftsgeschichte liegt, entscheiden übrigens nicht Wikifanten, sondern Wissenschaftshistoriker.--Assayer (Diskussion) 19:01, 9. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Besten Dank an Benutzer:Assayer, der das Einzige, was nicht in NDB und DNB steht und von dem unsorgfältigen Benutzer:G-Michel-Hürth falsch in den Artikel gebracht wurde, sofort erkannt und entfernt hat. Wissenschaftshistoriker interessieren sich natürlich für die Familien der von ihnen behandelten Wissenschaftler, dafür brauchen sie keine "Wikifanten" (was soll das eigentlich sein?) --Korrekturen (Diskussion) 19:24, 9. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Lol, warum wundert mich das jetzt nicht, dass du hier mal wieder aufgetaucht bist? a) mal wieder meinen Beiträgen hinterher gelaufen und b) deine Ansichten zu Persönlichkeitsrechten (und auch WP:ANON) sind ja hinlänglich bekannt und kann man auch deinem Sperrlog entnehmen. Aber selbst unter Pseudonmym editieren und sich schon bei der Angabe einer wikipedia-E-Mail Adresse anstellen. Grade du solltest dich also etwas zurück nehmen. Die Namen von enzylopädisch-nicht-relevanten und auch noch lebenden Personen halte ich für höchst irrelevant. Wen interessiert es, dass die noch lebende Tochter Margarete Schieder heißt und eine verheiratete van Oordt ist? Durch meine Umformulierung entstand übrigens kein Informationsverlust, wenn man von den konkreten Namen an sich absieht. --Armin (Diskussion) 08:42, 10. Jan. 2015 (CET)Beantworten
1. "laufe" ich niemandem "hinterher", 2. besitze ich keine Wikipedia-E-Mail Adresse, 3. handelt es sich bei den Angaben zu diesen Personen um öffentlich zugängliches, freies Wissen, das in keiner Weise unter "Datenschatz" fällt, das hat gar nichts mit "Persönlichkeitsrechten" zu tun, 4. entstand "Informationsverlust", drei der Kinder haben nun eigene WP-Artikel, 5. interessiert es offensichtlich die Leser der höchst renommierten "Neuen Deutschen Biographie", diese Daten zu erfahren, also gibt es keinerlei Grund diese Daten den Lesern von WP vorzuenthalten. Gruß --Korrekturen (Diskussion) 15:00, 10. Jan. 2015 (CET)Beantworten