Diskussion:Thionville

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Leiflive in Abschnitt Dietenhoven (707)
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Deutscher Name/französischer Name[Quelltext bearbeiten]

Warum wird im deutschen Wikipedia eine Stadt, von welcher ein deutscher (sogar auch verbreiteter als der französische) Name existiert mit dem französischen bezeichnet?

siehe hier. --αCentauri 10:36, 29. Dez 2005 (CET)
Finde ich auch Unsinn. 139.18.23.70 15:35, 16. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Finde ich an sich auch, allerdings spricht selbst der direkte Häufigkeitvergleich in deutschen Texten (einschließlich historischer) für die frz. Form, warum auch immer (siehe auch geplantes MB Wikipedia:Meinungsbilder/Reform der Namenskonventionen für Ortsnamen). Selbst in diesem deutschlandfreundlichen Gedicht von Ferdinand Freiligrath, kopiert aus http://www.thokra.de/html/freil4.html (keine Sorge, ist gemeinfrei), heißt es:
PhJ 18:59, 20. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Zwei Flaggen

Ein Schiff der Mosel auf dem Rhein!
Es kam zu Berg - die Pferde keuchten!
Am Vordermast mit hellem Schein
Sah ich die Flagge leuchten!
Lang wallend flog sie übers Boot -
Stattliche Farben, frisch und munter!
So wahr ich lebe: Blau, Weiß, Rot!
Und grad' am Flaggenstock herunter!

Anhielt ich staunend meinen Fuß;
Da drang vom Schiff zu meinem Ohre
Stolzlustig ein Franzosengruß:
"Ja doch, schau' her - die Trikolore!"
Ei, dacht ich zornig, seid nur still!
Wird doch noch deutsch bei euch gesprochen!
Lothringisch Volk von Thionville
Sollt' also nicht auf Frankreich pochen!

Somit den Wimpel ließ ich ziehn;
Bald schon verbargen ihn die Zweige.
Ich bin ihm auf dem Rhein nicht grün,
Des ist der liebe Gott mein Zeuge!
Und wollt' er anders auf ihn wehn,
Als friedlich von beladnem Schiffe:
Ich würde mit ihm Treffen stehn,
Wenn zu den Schwertern Deutschland griffe!

Das Höchste bleiben Land und Herd!
Doch sonst - kein Wort von blindem Hasse!
Auch uns ist dieses Banner wert:
Es brach de Freiheit eine Gasse!
Noch ist es feucht von Juliblut -
Nennt eins, das edler und verwegner!
Drum: sind wir auch auf unsrer Hut,
Ist uns gerecht doch solch ein Gegner!

Und runzeln wir ihm auch die Braun,
Wir sagen doch: Ein wackrer Kämpfer! -
Denselben Tag im Abendgraun
Fuhr noch stromab ein Kölner Dämpfer.
Dem flog, vom Winde flott geschwellt,
Breit übern Bord der Aar von Preußen;
Daneben, schwarz im gelben Feld,
Der Doppeladler aller Reußen!

Derselbe schwarze, der zerfleischt
Den weißen jüngst als gute Beute;
Derselbe, der das Dach umkreischt
Wildfreier Bergbewohner heute;
Derselbe, der von seinem Pol
Rundspäht mit immer kühnerm Dräuen,
Und, als der Despotie Symbol,
Feind und verhaßt ist allen Freien!

Derselbe, der zu dieser Frist
Als Büttel haust auf unsern Grenzen;
Der gegendeutsch und undeutsch ist,
Und dem wir dennoch feig scherwenzen;
Der nur aus Schlauheit eng und fest
Den Adler diesseits sich verbündet
Und keck in jedem deutschen Nest
Ein Filial des eignen gründet!

Derselbe! - Drum auch dieses Tal
Durchstrich er heut und diese Reben!
Von einem deutschen Filial
Nahm er den Flug nach Holland eben!
Drum auch mit freudigem Geklapp
Schwirrt' unser Adler ihm entgegen!
Drum sausten beide auch stromab,
Als ob - nach einem Ziel sie flögen!

Hinblickt' ich knirschend übern Strand: -
O Deutschland, du im Dienst der Steppe,
Du mit Sibirien Hand in Hand,
Du tragend des Kalmücken Schleppe!
Du vor dem Polenmörder Zar
In Unterwürfigkeit zerfließend!
Du seinen Sohn und seine Aar
Mit Böllerschuß am Rhein begrüßend!

Ei, wie das girrt und kokettiert!
Ei, wie das um sich wirft mit Küssen!
Glück auf den Weg! Wohin er führt,
Wir warten's ab - Weh, daß wir müssen!
Glück zu! Doch das sagt euch der Rhein:
Ob die Monarchen Freundschaft treiben -
Die Völker werden Feinde sein,
Die Völker werden Feinde bleiben!

Geduld'ger Strom! du trägst und wiegst
Des Franken Banner und des Slawen!
Daß du ein deutsches endlich trügst
In jeder Bucht, in jedem Hafen!
Ein einig deutsches, das - bereit,
Wenn alzu frech der Hahne krähte! -
Stolz und beherzt zu gleicher Zeit
Des Russenadlers Gunst verschmähte!
 St. Goar, April 1844.

Schon mal was von Antonomasie gehört? Oder soll jetzt etwa der Gebrauch des französischen Namens in einem Gedicht Grillparzers beweisen, daß die Stadt auf Deutsch "Thionville" (übrigens eigentlich nur eine Übernahme aus dem Lateinischen, in das der eigentliche Name der Stadt für die damals fast ausschließlich lateinischsprachigen Urkunden des fränkischen Reichs aus dem Deutschen "übersetzt" wurde!) heißen soll? Dann kann man ja gleich Luxemburg "Luxembourg" (ausgesprochen Lüxembúr), Straßburg "Strassbourg" (ausgesprochen ßtrasbúr) und Köln "Cologne" (Kolónnj) nennen - von Berlin als "Athen" ganz zu schweigen...

Ziemlich bescheuert, diese Wikipedia-Namenskonvention. Denn zum einen wird ein deutscher Ortsname häufig nicht nur deshalb selten gebraucht, weil der einheimische Name öfter verwendet wird, sondern nur, weil der Ort klein ist und deshalb überhaupt nicht oft erwähnt wird. Zum anderen baut sie auf Sprachregelungen anderer Organe auf, die sich ihrerseits keineswegs am Gebrauch durch die Bevölkerung orientieren, sondern teils auf Unwissenheit (von Zeitungsredakteuren, die Straßenkarten zu Hilfe nehmen), teils auf bewußtem Verschweigenwollen historischer Namen beruhen. Matthias217.233.27.104 19:02, 7. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Deutscher Dialekt[Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Thionville (Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation bis 1648, von 1871-1918 und von 1940-1945 hieß die Stadt Diedenhofen) bildet den südlichsten Saum des - auf Lothringen bezogen ehemals - Luxemburgisch-Moselfränkischen Sprachraums, (etwa eine Linie Diedenhofen-Malbruck-Borg). Sofern von älteren Leuten in Thionville überhaupt noch (deutscher) Dialekt gesprochen wird, ist es eben NICHT Lothringisch (das wird als "patois" bezeichnet und ist Rheinfränkisch), sondern eine Form des "Gutländer Letzeburgesch", also Moselfränkisch. Auf Lothringisch würde die Stadt entweder Diedenoff (das gebundene, verschluckte "h" von Hoff = Hof), oder Diedenom (siehe "Cattenom") heißen, da sie im Dialekt aber Diddenuewen heißt, bedeutet das, sie liegt im Moselfränkischen Sprachraum. (Uew = Hof, das "ue" nicht als "ü" ausgesprochen, sondern getrennt, etwa wie ein schnelles "u-äw", mit Luxemburger "Singsang" spricht sich das dann etwa "Didden-uäwwänn" aus, Betonung auf der dritten Silbe. Der Name "Thion" ist aus dem alten Französisch und bedeutet (via "Didion"), "Diederich" (Dietrich). So gesehen sind die beiden Namen für die Stadt gleichbedeutend, die Franzosen lassen jenen Thion/Diederich immerhin eine Stadt (ville) gegründet haben, die Deutschen (incl. den Lothringern) nur Gehöfte, Dieden´s Hof. M.f.G. (nicht signierter Beitrag von 91.21.64.176 (Diskussion | Beiträge) 03:31, 9. Jan. 2010 (CET)) Beantworten

Wirtschaft und Industrie[Quelltext bearbeiten]

...das kann schon alles sein. Wichtiger wäre, im Artikel vielleicht etwas ausführlicher auf die Bedeutung der Stadt als Industriestandort (Montan/Stahl) einzugehen. Auch wenn das schon Geschichte ist. Besonders wegen Kohle, Stahl und Eisen war die Region zwischen Deutschland und Frankreich so lange Zeit umstritten. --Prosit 09:31, 15. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Frage zur Geschichte[Quelltext bearbeiten]

In der Volkszählung 1900 wurden im Kreis Diedenhofen fast 10 % gezählt, die Italienisch als Muttersprache angaben (der einzige Kreis des Deutschen Reiches!). Kennt jemand die Hintergründe? Ich könnte mir vorstellen, dass es quasi frühe Gastarbeiter waren, die in der Stahlindustrie arbeiteten, aber das ist nur meine Vermutung. Wenn jemand etwas weiß, würde ich mich über Aufklärung freuen.--87.178.20.225 13:07, 15. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Deutscher Name auf Straßenbschildern[Quelltext bearbeiten]

Insbesondere im Grenzgebiet tritt auf Straßenschildern der deutsche Name verstärkt auf. Auch in Frankreich steht der Name häufig in Klammern. Anscheinend sind beide Namen immer noch sehr gebräuchlich (siehe auch Diedenhofener Straße in Trier). Ich überlege grad, wie man das kenntlich machen könnte, nur mir fällt leider nix ein.--Leif (Diskussion) 02:48, 17. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Dietenhoven (707)[Quelltext bearbeiten]

Nach meinen Rechenregeln ist 707 NICHT später als 753, sondern sogar früher. hoffentlich stehe ich da nicht ganz allein. - Nomen4Omen (Diskussion) 19:15, 10. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Ja, das hast du schon richtig erkannt.--Leif (Diskussion) 13:50, 13. Apr. 2020 (CEST)Beantworten