Diskussion:Transferleistung

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Arianndi in Abschnitt Renten als Transfereinkommen?
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Fehler im Artikel und Grundidee der Transferleistungen[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel enthält noch ein par Fehler. TL gehen nicht nur von reich nach arm, sie werden auch nicht immer nach Bedürftigkeit verteilt. Beispiele sind Kindergeld, Elterngeld oder Eigenheimzulage, diese TL können auch einkommenstarke und vermögensstarke Bürger in Anspruch nehmen, bezahlt werden sie von der Allgemeinheit des Steuerzahlers (also auch von den "Ärmeren".) In komplexen Staatengebilden, wie Dtl. wird also anonym in alle Richtungen umverteilt, wobei die Hauptrichtung der Umverteilung reich zu bedürftig sein sollte, dies war mal die Grundidee. --Pdmbb 18:30, 30. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

danke für die guten Infos, da das ja dein Berufsgebiet als VWLer ist. Bitte ändere doch den Artikel selbst in die richtige Richtung unter Angabe der Quellen, wie bereits länger ausgeführt auf der Diskussionsseite von Berlin zu "Soziales". Von der "sozialen" Grundidee verabschieden wir uns ja langsam, was du völlig zurecht kritisierst hier. LG --Rudolfox 18:35, 30. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Kritik an Transferleistung[Quelltext bearbeiten]

Es fehlen einige Kritikpunkte.

1.) Man kann argumentieren, dass z.B. das Wohngeld einen Zuschuss für den VERmieter darstellt, der die Wohnungen zu teuer macht.

2.) Allgemein kann man sich die Frage stellen, ob Transferleistungen nicht auch ein "Nullsummenspiel" darstellen. Z.B. Firmen müssen Steuern zahlen, von dem dann die Transfers bezahlt werden. Das hat zur Folge, dass die Firmen ihre Mitarbeiter schlechter bezahlen müssen, da sie weniger Einnahmen haben. Dann muss der Geringverdiener folglich auf Transfers zurückgreifen. (nicht signierter Beitrag von 141.2.140.62 (Diskussion) 16:22, 10. Feb. 2013 (CET))Beantworten

Diese Sichtweise verkennt, dass
  • Wohngeld sich nach der Miete richtet, deren Mietpreis sich auf dem Markt bildet. Ein Vermieter macht die Wohnungen deshalb nicht zu teuer, sondern legt die Miete marktüblich fest.
  • Steuern von Firmen führen nicht zu einer schlechteren Bezahlung der Arbeitnehmer, da diese mindestens nach Tariflohn zu bezahlen sind.

--Wowo2008 (Diskussion) 12:26, 28. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Die Sichtweise ist richtig, denn der sich bildende Marktpreis bleibt nicht gleich, wenn praktisch jeder in Frage kommende Mieter Wohngeld kriegt. Wenn alle potentiellen Mieter mehr Geld zur Verfügung haben, der verfügbare Wohnraum aber gleich bleibt, wird der Preis im Extrem genau um soviel steigen, wie das kollektive Budget der Mieter gestiegen ist und alles Wohngeld wird beim Vermieter landen.
Viele Firmen haben im Osten Jahre unter Tarif bezahlt, weil ihre wirtschaftliche Situation nichts anderes erlaubte und es zu wenig Alternativen gab. Auch der Lohn ist ein Marktpreis, daran können die Tarifpartner nur wenig ändern. --Arianndi (Diskussion) 23:21, 2. Okt. 2021 (CEST)Beantworten


Kritik an Sozialleistung[Quelltext bearbeiten]

Im Begriff der Sozialleistung werden Indirekte Transfers angesprochen und bei diesen die Kinderfreibeträge als staatlichen Verzicht auf Steuereinnahmen angeführt. Da Kinderfreibeträge allerdings von der Verfassung vorgegeben sind, stellt deren nicht-belastung mit Steuern auch keinen Verzicht dar. Als solches ist das Beispiel der Kinderfreibeträge unrichtig, da man eben nur auf etwas verzichten kann auf das man wenigstens theoretisch Anspruch hat. Ansonsten könnte man auch das gesamte Nettoeinkommen jedes Bürgers als Indirekten Transfer bezeichnen, da der Staat dann ja auch hier auf die 100%-tige Besteuerung verzichtet (was wohl ebenfalls gegen die Verfassung verstoßen würde). Ich rege deshalb die Löschung dieses Beispiels an. Ein besseres Beispiel ist hier denke ich die Riester-Förderung.--Hhoeflin (Diskussion) 13:31, 29. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Bei den direkten Transferzahlungen wird im Artikel Kindergeld angegeben. Dies ist so wie es beschrieben ist aber nicht korrekt. Von Steuerseite wird das Kindergeld zwar zunächst als direkter Transfer ausbezahlt, dann aber geprüft ob Freibetrag oder Kindergeld günstiger sind. Als solches dient es steuerlich der Abdeckung des Kinderfreibetrags und ist deshalb wie oben diskutiert in diesem Fall keine Transferleistung (siehe auch Kinderfreibetrag und Kindergeld in Kinderfreibetrag). Nur der Anteil des Kindergeldes welches nicht zur steuerlichen Freistellung des Kinderfreibetrags benötigt wird ist eine direkte Transferleistung. Für gut verdienende Familien stellt der Staat überhaupt keine Transferleistungen für Kinder in dieser Form zur Verfügung da das gesamte Kindergeld zur Abdeckung des Kinderfreibetrags benötigt wird (siehe auch Dossier Kindergeld - 2.2 Kindergeldhöhe).--Hhoeflin (Diskussion) 09:26, 14. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Renten als Transfereinkommen?[Quelltext bearbeiten]

Zählt nicht die Bundesbank in ihrer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) die Renten zu den Transfereinkommen? Auch in VWL-Büchern findet man diese Zuordnung. Kennt sich da jemand aus? Pbeinbo (Diskussion) 15:07, 20. Feb. 2013 (CET)Beantworten

das sehen die Ökonomen anders als die Juristen. Juristisch ist es (zumindest teilweise) eine Versicherungsleistung. Volkswirtschaftlich ist es eine Transferleistung: die Rentenbeiträge, die man zahlt stehen nur in losem Zusammenhang mit der Rente, die man einmal kriegt und sind nicht freiwillig(also volkswirtschaftlich mehr oder weniger Steuern). Die Rente wird dem Empfänger ohne Gegenleistung ausgezahlt, sie ist somit eine Transferleistung.
Bei allen diesen Themen (wie auch bei Subventionen, Steuervergünstigungen ...) muss die volkswirtschaftlich von der juristischen Sicht unterschieden werden. --Arianndi (Diskussion) 23:21, 2. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

keine Gegenleistung?[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel sollte erlaeutern, was mit Gegenleistung gemeint ist, denn Kindergeld kann nur erhalten, wer fuer Kinder sorgt, BafoeG nur, wer ausreichende Studienleistungen erbringt. Insofern wird durchaus eine erhebliche nicht monetaere Gegenleistung erbracht (mit Ausnahme der sinnlosen "Gegenleistungen", die ALG II Empfaenger erbringen muessen). M.E ist der Begriff veraltet. (nicht signierter Beitrag von 129.132.211.129 (Diskussion) 22:19, 22. Feb. 2013 (CET))Beantworten

Ich habe den Text mal dahingegehend ergänzt, dass ich die Gegenleistung für Versicherungen in "finanzielle Gegenleistung" geändert habe. --Jreinhardt83 (Diskussion) 14:54, 28. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Salopp ein paar Gedanken zum Punkt "Gegenleistung". Die erste - und zwar sehr wohl finanzielle - Gegenleistung, die Transferempfänger erbringen ist, daß sie das empfangene Geld zwangsläufig ausgeben. Die Empfänger der Transferleistungen sind keine Senke in der das Geld verschwindet, sondern lediglich ein kurzzeitiges Reservoir, von dem aus es direkt in den Wirtschaftskreislauf geht, Unternehmen finanziert, Arbeitsplätze sichert etc. Ein nicht unerheblicher Teil geht zudem bereits direkt an den Staat zurück - etwas durch Mehrwertsteuer, diverse Sondersteuern etc., und auch der Ladenbesitzer und seine Angestellten - ebenso wie der Vermieter - müssen Einkommenssteuer entrichten, konsumieren ebenfalls, bezahlen wieder Mehrwert- und Sondersteuer, und nach ein paar Stufen ist das ganze Geld wieder beim Staat. Theoretisch. Einzig die Überschüsse die nicht dem Konsum dienen landen auf Konten und suchen nach besten Wachstumskonditionen. Mithin sind es am Ende des Tages einzig und allein Unternehmer - allen voran Banken - bei denen die staatlichen Transferleistungen landen, die nicht zum Staat zurückfließen. Der Hartz IV Empfänger zum Beispiel ist nur eine kurze Zwischenstation. Bei ihm findet keine Kapitalakkumulation statt - ja er darf nicht einmal sparen. Unterm Strich sind in der derzeitigen Ausprägung Sozialleistungen an einkommensschwache und arbeitslose Bürger nichts anderes als Subventionen für Unternehmen und für Einkommen aus Kapitalerträgen.

Eine weitere Gegenleistung der Empfänger ist z.B. nicht aus schierer Existenznot kriminell zu werden, mit allen finanziellen und soziopolitischen Auswirkungen die das hätte. Auch sind Aufstände unwahrscheinlich, sofern man den Menschen die Würde nicht nimmt. Transferleistungen halten die Masse der Benachteiligten im Zaum - sie sind ein Teil staatlichen Selbstschutzes. Ich weiß nicht, wie die wissenschaftliche Literatur zu diesen Bereichen im Detail aussieht, aber vielleicht kennt sich jemand besser aus. --Wassermensch (Diskussion 17:59, 24. Dez. 2016 (CEST)Beantworten

Schwacher Artikel[Quelltext bearbeiten]

Ein kunterbuntes Durcheinander, deutliche Definition von Transferleistungen fehlt, teils zu weitschweifig, teils zu oberflächlich. Der Autor kann sich nicht entscheiden - gehts um Umverteilung, gehts um Sozialpolitik - oder was?Este (Diskussion) 19:36, 15. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Deine unsystematischen und hektischen Änderungen (Kürzungen von 38 %) haben zur Verschlechterung beigetragen. Da TL ein weites Gebiet in der Volkswirtschaft betreffen, ist eine abstrakte Definition angebracht. Hier mit einer Aufzählung zu arbeiten (und dabei gleich zu Beginn den Leser verunsichernde Dimensionen wie "weiterer Sinn" und "weitester Sinn" zu verwenden), ist höchst unglücklich. Umverteilung und Sozialpolitik wurden in gesonderten Unterabschnitten behandelt, damit dem Leser die verschiedenen Aspekte der TL klar werden. Deine Artikelkürzungen haben weitgehend den Artikel für den Laien unverständlich gemacht.--Wowo2008 (Diskussion) 12:35, 28. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Transferleistungen in der Sozialpolitik oder Transfers in der makroökonomischen Modellbildung[Quelltext bearbeiten]

@Este: @Wowo2008: Stimme mit Este überein aber ohne Vorwurf an wowo oder sonst jemanden. Das Durcheinander findet sich auch in Gablers Wirtschaftslexikon.

Transferleistungen sind in der Sozialpolitik Sozialleistungen des Staates an Private ohne Gegenleistung, nicht umgekehrt. Eine solche Definition findet man auch auf dem Internet. Das sind Alg II, Kindergeld, Rentenzuschüsse, Kurzarbeitergeld usw. usw.

Weiterhin gibt es Transfers (oder Transferzahlungen) in der Makroökonomie. Dazu gehören alle Zahlungen in jeder Richtung, die zwischen den Sektoren der Volkswirtschaft und auch zwischen Volkswirtschaften ohne Gegenleistung verlaufen. Diese werden in der Makroökonomie natürlich nur netto betrachtet. Hierzu gehören erst einmal Steuern, denn sie gehen ohne Gegenleistung an den Staat, weiterhin Sozialleistungen, Subventionen, Reparationen, Wiedergutmachungen, Schenkungen usw. usw. Hier werden üblicherweise auch Renten und Pensionen als Transferleistungen zugerechnet, die zugehörigen Beiträge rechnet man in der Makroökonomie den Staatseinnahmen (nämlich den Steuern) zu.

Der Artikel liest sich verwirrt, weil er beides gleichzeitig behandelt. Mein Vorschlag wäre eine Begriffsklärungsseite anzulegen und die Diskussion von Sozialleistungen (der größte Teil des Artikels) dem Artikel Sozialleistungen zu überlassen (Weiterleitung auf jenen Artikel) und einen eigenen Artikel für die Transfers in der Makroökonomie zu erstellen (dahin gehört das Kapitel mit "internationalen Transferleistungen" und der "Finanzausgleich"). Das Kapitel "Nichtstaatliche Transferleistungen" widerspricht beiden Begriffen und sollte hier auch gelöscht werden. Es gehört zu dem Artikel Quersubvention.

--Arianndi (Diskussion) 23:03, 2. Okt. 2021 (CEST)Beantworten