Diskussion:Tsongkhapa

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ich habe : "Tsongkhapa (* 1357; † 1419) war ein großer Reformator aus dessen Lehrdarlegung später die Gelug-Schulrichtung des tibetischen Buddhismus hervorging." geschrieben.

Eigentlich haben weder Tsongkhapa noch Atisha Schulen gegründet, sie haben einfach die Lehren von zahllosen großen Meistern ihrer Zeit empfangen und geprüft, darüber kontempliert und meditiert und diese verinnerlicht. Aus dieser Verinnerlichung und ihrem Wissen haben sie dann eine Darlegung der Lehren an ihre Schüler gegeben. Die Schüler bewahrten die Essenz dieser Lehren. Die Schüler gaben dann diese Essenz der Lehren (ihrer Meister) an ihre Schüler weiter und die Art der Präsentation und Vermittlung der empfangenen und durch sie weitergegebenen Lehren, wurde dann später als "Schulen" (Kadampa Schule oder Gelug Schule) bekannt. Es ist also nicht so, dass Tsongkhapa oder Atisha sagten: so ich werde jetzt mal eine Schule gründen oder einen Orden.

In der Biografie von Tsongkhapa (Quellhort allen Glücks) ist z.B. zu finden, wie er einem Schüler in einer Unterweisung zuerst den Lam Dre der Sakya Tradition unterrichte und dann Mahamudra Lehren aus der Kagyu Tradition. Tsongkhapa besass Linien aus allen Traditionen: Sakya, Kagyu, Kadampa, Kalachakra, Shije (Machig Labtrön - Chöd). Er erhielt ebenso Dzogchen Lehren. Er war, wie Atisha auch, ein nicht-sektiererischer Meister. Gegenüber tibetischen Texten war er äußerst skeptisch und verliess sich eigentlich nur auf die Sanskrit Texte der indischen Panditas. Von Tsongkhapa stammt der Ausspruch: "Wenn man von einem Lehrer bestimmte Erklärungen oder Anweisungen bekommt und sieht, dass diese nicht den Aussagen der Schriften der großen indischen Meister wie Nagarjuna oder Asanga entsprechen, sollte man lieber auf die Anweisungen dieses Lehrers verzichten als die Bedeutung der großen Schriften aufzugeben." --Waschi 11:32, 12. Sep 2005 (CEST)