Diskussion:Ulmer Schule (Spätgotik)

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Gemachgemach in Abschnitt Begriff "Ulmer Schule" und Reinhard Wortmann
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Begriff "Ulmer Schule" und Reinhard Wortmann[Quelltext bearbeiten]

Ich, Reinhard Wortmann, spreche nicht von "der Ulmer Schule". Es gab im Spätmittelalter für Künstler keinen Schulbetrieb. Die Künstler lernten als Lehrlinge bei einem Meister, nicht auf einer Kunst-Schule. Außerdem kamen die meisten der Ulmer Künstler des Spätmittelalters von Außerhalb und hatten andernorts ihre Lehrausbildung erhalten. Auch das spricht gegen die Bezeichnung "Ulmer Schule". Deshalb schrieb ich in dem zitierten Beitrag: "Ulmer Kunst - Kunst in Ulm". (nicht signierter Beitrag von Gemachgemach (Diskussion | Beiträge) 21:11, 19. Jul 2012 (CEST))

Das finde ich eine zu starke Einengung des Begriffs "Schule". Meist wird der Begriff doch in weiterem Sinne gebraucht, siehe Schule (Künstler). Was ist die Alternative? Ulmer Kunst – Kunst in Ulm ergibt einen netten Aufsatztitel, aber ist ja wirklich nicht besonders griffig. Wie soll man diesen Artikel sonst nennen? Für Vorschläge und Verbesserungen sind wir immer dankbar! --AndreasPraefcke (Diskussion) 21:18, 19. Jul. 2012 (CEST)Beantworten
Mir ergeht es wie AndreasPraefcke: der Begriff "Schule" darf nicht im modernen Sinn verwendet werden, sondern muss schon im spätmittelalterlichen Sinne gehört werden, als Lern- und Lehrgemeinschaft, die sich um die Meister gruppierte. Die "Lukasgilde" hat gewiss diese Künstler gesammelt, Zunftstrukturen taten ein Übriges; aber wenn man Werkgruppen und Werkzusammenhänge erkennen und erklären will, hilft der Begriff "Schule" eben enorm weiter und hat sich in der kunstgeschichtlichen Diskussion auch bewährt. Natürlich ist die Ulmer Schule keine Einrichtung wie die hfg ulm im 20. Jahrhundert; aber dieses Missverständnis droht auch nicht. Es gibt m.E. kaum einen alternativen Begriff, der die geistige, örtliche, künstlerische und wirtschaftliche Nachbarschaft der spätmittelalterlichen Kunst besser auf den Punkt bringt. Schule markiert somit auch ein Zentrum, das in dieser Zeit ohne Zweifel in Ulm bestand und breite Ausstrahlung besaß. Schule deutet an, dass da auch "Geschmacksbildung" bei Rezipienten stattfand, mindestens bei den Kunden, die Werke kauften. Schule deutet zuletzt an, dass es dabei um einen Weg geht, der in Ulm mehrere Generationen und Werkstätten verband, der Traditionen weitergab und der für ein gewisses Maß an Kontiunität stand. Schule beinhaltet damit also "Bildungsprozesse" in einem weiten und guten Sinn! --Widipedia (Diskussion) 22:57, 22. Jul. 2012 (CEST)Beantworten


Im Wikipedia-Beitrag "Malerschule", in dem auch ein Hinweis auf "Ulmer Schule" erfolgt, werden als einzige Quellen für den Begriff Artikel aus drei Lexika zitiert, von 1859, 1907 und 1908 . Damals war der Begriff z. B. Ulmer Schule gebräuchlich, wohl als Folge z. B. von Münchner Malerschule oder Düsseldorfer Malerschule des 19. Jahrhunderts. Dort gab es Kunstakademien zur Ausbildung der Künstler, auf denen auch bestimmte Kunsttheorien verfochten wurden.

In meinem "Meyer" (Lexikon) findet sich der Artikel "Malerschule" nicht. Im Band 21 von 1977 steht unter Schule: 1. "Institution, in der Heranwachsenden einer Gesellschaft durch Unterricht Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden, ..." 2. "Bezeichnung für eine meist von einem hervorragenden Vertreter seines Fachs geprägte Kunst- oder Wissenschaftsrichtung ..."

Da letzteres zumindest umstritten ist, sollte doch der kritische Satz in der Einleitung zugelassen werden. --Gemachgemach (Diskussion) 18:32, 11. Nov. 2012 (CET)Beantworten