Diskussion:Ungarische Botschaft in Berlin

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Gloser in Abschnitt Drakestraße 2
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Ungarischer Botschafter[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Artikel aktualisiert. Leider hat jemand - der es offensichtlich nicz besser weiss - die Änderung wieder rückgängig gemacht. Für die Tatsache, dass Sandor Peisch nicht mehr Botschafter Ungarns in Berlin ist gibt es mehrere "Beweise": die Wikipedia-Seite von ihm, die Mitarbeiterliste der Botschafts-Homepage und die Streichung seines Namens aus der Diplomatenliste des Auswärtigen Amtes (veröffentlicht auf der AA-Homepage). (nicht signierter Beitrag von 108.21.14.90 (Diskussion) 00:03, 6. Sep. 2010 (CEST)) Beantworten

Beim nächsten Mal gib doch bitte solche "Beweise" (wir nennen das Belege) als Fußnote oder zumindest im Editkommentar an. Sonst könnte hier nämlich jeder irgendwas reinschreiben. Andere Wikipedia-Seiten sind allerdings keine Belege. --Minderbinder 07:28, 6. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Staatlichkeit Deutschlands[Quelltext bearbeiten]

Das gehört nicht in diesen Artikel, schon gar nicht in der verfälschenden Kürze. Viel mehr wäre in Bezug auf das vormals faschistische Ungarn interessant, ob Ungarn eine Militärmission in Berlin hatte. --Minderbinder 12:22, 30. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Wieso verfälschende Kürze? Nenne mir mal den Namen des deutschen Staatsoberhauptes der Jahre 1945 bis 1949, welches die Akkreditierung der Auslandsvertreter entgegennahm. Natürlich hatte Ungarn keine Militärmission in Berlin, denn es war nicht Mitglied der Anti-Hitler-Koalition gewesen und wurde erst 1955 in die Vereinten Nationen aufgenommen. Die Volksrepublik hatte in West-Berlin seit 1973 ein Konsulat, davor ein halboffizielles Reisebüro bzw. eine Handelsvertretung. Die Berliner Statusfragen sind in stillem Einverständnis von Ost und West nach 1972 unter den Tisch gekehrt worden.
Ich finde, der Text könnte eine kleine Kürzung vertragen und schlage diese Formulierung vor:
Am Ende des Zweiten Weltkriegs war das Gesandtschaftsgebäude zerstört. Zugleich hatte Deutschland seine staatliche Souveränität verloren, wodurch diplomatische Auslandsbeziehungen gegenstandslos wurden. Die alliierten Siegermächte übten die Macht durch Militärregierungen aus, wobei die ausländischen Vertretungen entweder als Militärmissionen oder Konsulate bei der Kommandatura in Berlin als Organ des Alliierten Kontrollrats akkreditiert waren. Ungarn, das zu den besiegten Achsenmächten gehörte, gewann im Februar 1947 seine Souveränität mit den Pariser Friedensverträgen wieder.
Die Verlinkungen zur bedingungslosen Kapitulation, zur Schlacht um Berlin und zur Sowjetarmee führen, wenn sowieso zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Text verlinkt wird, zu sehr ins Breite.
Ich kann mich erinnern, mal etwas zum Verbleib des diplomatischen Korps bei Kriegsende gelesen zu haben, aus dem hervorging, dass Teile bemüht waren, sich bei Dönitz in Flensburg einzufinden, also ganz korrekt ist der Text nicht. Aber dieser Marginalie jetzt in der Literatur hinterherzurecherchieren, obwohl Ungarn betroffen sein könnte, würde zum Lemma in keinem Verhältnis stehen.--Gloser 14:40, 30. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Ich halte gerade die Schlacht um Berlin für relevant, da es ja auch um das Boschaftsgebäude geht. Im verlinkten Artikel wird z.B. klar, dass die Drakestraße schon Ende April eingenommen wurde, nicht erst im Mai. Hingegen ist die Erweiterung auf Konsulate der Siegermächte verzichtbar, da steht ja "die meisten". Rote Armee könnte man kürzen, aber wer sich die Einnahme vorstellen will, der könnte dieses Detail brauchen. Ich habe die MPi-Einschläge in den Wänden des Bunkers der Jugoslawischen Gesandtschaft gesehen, das ist schräg gegenüber von der Ungarischen Gesandtschaft. Klar weiß "man", wer Berlin 1945 einnahm, aber gilt das für alle unsere Leser?
Dass die Militärmissionen bei der Alliierten Kommandantur akkreditiert waren (statt direkt beim Kontrollrat), habe ich noch nicht gehört. War diese nicht nur für Berlin zuständig? Gibt es dazu einen Beleg? Für die polnische Militärmission, mit der ich mich etwas auskenne, würde ich das glatt verneinen. Muss ich noch mal nachlesen.
Zum Thema staatliche Souveränität: bitte nicht verkürzen. Es gibt dazu eine Reihe von Kontroversen (Stichwort: Rechtsnachfolge, Debellatio), entweder wird das Thema als Folge der Kapitulation gebracht, oder gar nicht.
Thema Flensburg: Interessant, aber wohl eine Marginalie. Obwohl: Ende 1944 / Anfang 1945 gab es ja verschiedene ungarische Fraktionen, die vorgaben, Ungarn zu repräsentieren. Wäre doch spannend, hier dem NS-treuen Teil zu folgen. Ich habe gerade gehört, dass sich die japanische Gesandtschaft 1945 in einem Pfarrhaus in Reetz befand. Manchmal sind solche Marginalien ein Ausdruck von Zeitgeschichte.
Jedenfalls hat der Artikel bisher schon gewonnen. Hast du eine Liste der Botschafter seit 1919? --Minderbinder 15:59, 30. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Nach Überprüfung meiner Quelle muss ich feststellen, dass die Militärmissionen in der Tat beim Kontrollrat akkreditiert waren. Aber die Textaussage: Vertretungen der Siegermächte wurden nach Kriegsende meist als Militärmissionen wiedereröffnet, die beim Alliierten Kontrollrat in Berlin akkreditiert waren ist nicht zutreffend, denn die Siegermächte waren in Gestalt der jeweiligen Militärregierung die deutsche Regierung. Also sie vertraten sich logischerweise nicht bei sich selbst. Sie hatten daher keine Militärmissionen in Berlin, allenfalls untereinander Militärverbindungsmissionen in den jeweiligen Zonen. Militärmissionen hatten die sechzehn mit ihnen alliierten Staaten. Nun fagt sich, welchen Bezug diese Mitteilung zum Lemma hat, denn Ungarn war nicht betroffen. Jetzt ändere ich meinen Vorschlag:
Am Ende des Zweiten Weltkriegs war das Gesandtschaftsgebäude zerstört. Zugleich hatte Deutschland seine staatliche Souveränität verloren und unterhielt daher nicht länger Auslandsbeziehungen. Die alliierten Siegermächte übten die staatliche Gewalt in Deutschland durch Militärregierungen aus, wobei Vertretungen der mit ihnen verbündeten Staaten als Militärmissionen beim Alliierten Kontrollrat akkreditiert waren. Ungarn, das zu den besiegten Achsenmächten gehörte, gewann im Februar 1947 seine Souveränität mit den Pariser Friedensverträgen wieder, war aber in Berlin zunächst nicht vertreten.--Gloser 16:17, 31. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Drakestraße 2[Quelltext bearbeiten]

Interessante Details zum Gebäude/Grundstück in der Drakestraße 2:

  • Wohnhaft 1935: u.a. Otto Kiep, Graf F. E. von Fürstenberg, M. Rosenberg
  • Eigentümer 1935-1938: Frau E. Rosenheim, ab 1935 wohnhaft in Paris und A. Ball, Kaufmann, ab 1937 auch Paris
  • Wohnhaft 1937: Gräfin Saurma-Jeltsch
  • 1939 dann Abriss, kein Eigentümer angegeben.
  • 1940 Neubau, kein Eigentümer angegeben.
  • 1941 dann Eigentümer Königlich Ungarische Gesandtschaft.

Alle Angaben nach amtlichen Adressbüchern. Nach erster Ansicht eine typische Grundstücksarisierung mit Neubau der Gesandtschaft im Rahmen der Germania-Planung, also kein Bezug eines bestehenden Palais. Was schreibt denn Donath dazu? Beim Nachbargebäude, der Dänischen Gesandtschaft war es ein Neubau, aber die ungarische Gesandtschaft war nicht im GBI-Masterplan drin. --Minderbinder 16:23, 30. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Donath schreibt nichts dazu. In dem 8-seitigen Text Botschaften im Diplomatenviertel (S. 99-106) kommt Ungarn nicht vor. Was ich angegeben hatte, war ein kommentierter Ausschnitt aus dem Speer-Plan der bei Donath auf S. 99 wiedergegeben ist. Der im Jahre 1940 gefertigte Plan mit dem Titel Neu- und Altbauten der ausländischen Missionen im Tiergartenviertel bezeichnet das Grundstück Drakestraße 2 (Ungarn) als Altbau. Außerdem vermerkte das Botschaftsverzeichnis von Griebens Reiseführer Berlin und Umgebung 1941. Kleine Ausgabe auf S. 54 zu Ungarn die Adresse Drakestraße 2. Nun befindet sich in der recht umfangreichen Literaturliste bei Donath zum Thema Botschaftsbauten im Unterschied zu allen anderen Neubauten kein Titel (auch keine Erwähnung in einer Zeitschrift) zu einem neu errichteten ungarischen Gesandtschaftsgebäude. Als Totalschaden hätte es ferner bei Hartwig Beseler, Niels Gutschow: Kriegsschicksale Deutscher Architektur. Verluste - Schäden - Wiederaufbau, Eine Dokumentation für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, Band I: Nord, Wachholtz Verlag, Neumünster 1988, unter Berlin-Tiergarten erwähnt werden müssen. Auch das ist nicht der Fall. Daraus ergibt sich starker Zweifel an Abriss 1939 und einem Neubau im Jahre 1940.
Frohes Neues Jahr wünscht Dir und den stummen Mitlesern der Benutzer Gloser.--Gloser 16:17, 31. Dez. 2010 (CET)Beantworten