Diskussion:Unterfränkisch

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2A02:810D:8ABF:8576:788B:71BB:D1D0:2160 in Abschnitt Nix
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Es gibt im Abschnitt "Einige typische Wörter und Wendungen" ein paar Ausdrücke, die ich nicht als "typisch Fränkisch" einordnen würde, da sie nur Anlehnungen bzw. Abwandlungen von bekannten, hochdeutschen Begriffen sind:

- Geziefer und Ungeziefer würden im Fränkischen eher als "Geziäfä" und "Unggeziäfä" gesprochen, das endständige "er" fällt meist dem gedehnten "ä" zum Opfer.

- Schätzeise ist nur ein fränkisch angelehntes Wort für "Schätzeisen", kein typischer Ausdruck, und in dieser Form schon fast hessischer Dialekt. Wenn überhaupt, müßte hier "Schäddsaise" stehen.

- Pomeranze wird im Fränkischen bestenfalls "Bommeranzn" genannt

Die Problematik mit dem Fränkischen ist wohl, daß die Begriffe im jeweiligen Nachbardorf immer etwas anders ausgesprochen werden, und, wie man am Beispiel im Text ja schon sieht, der Dialekt sich innerhalb von Kilometern sehr stark verändern kann. Wohl mit am intensivsten kann man das erleben, wenn man von Haßfurt kommend, mainaufwärts über Knetzgau und Sand am Main nach Zeil am Main geht, und nur die entsprechenden Worte für "Main", "Bein" und "Ei" verfolgt. Heißt es in Haßfurt noch "Mee", "Bee" und "Ee", hört man in Knetzgau schon "Mäi", "Bäi" und "Äh". In Sand am Main wird das a noch etwas dunkler, was sich schriftlich nur schlecht darstellen läßt, und schließlich in Zeil heißt es "Maa", "Baa" und "Aai", was deutlich in Richtung Bambergerisch geht. Aber auch innerhalb des Ostunterfränkischen gibt es lokale Abwandlungen in Hülle und Fülle. Dies genauer zu klassifizieren würde hier wohl jeden Rahmen sprengen, da man damit leicht ganze Schrankwände füllen könnte. --MKP

"Dunnekeil!"[Quelltext bearbeiten]

Mir ist seit kurzem eine Würzburgerin bekannt, die mir versicherte, dass das eigentlich im Itzgründischen beheimatete "Dunnekeil!" auch in WÜ sehr populär ist. Dennoch schließt das Itzgründische WÜ aber eben nicht ein. Also ist "Dunnekeil!" ebenso Unterfränkisch? -andy 92.229.64.168 12:45, 21. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Wir im (fränkischen) Spessart sagen auch Dunnekeil ;) (nicht signierter Beitrag von Imperator24 (Diskussion | Beiträge) 09:11, 11. Aug. 2009 (CEST)) Beantworten

Anmerkung[Quelltext bearbeiten]

Servus

'"Ähnlich wie im Mittelfränkischen wird hier das r "gerollt""':

Ich weiß nicht, wie du dieses "ähnlich" gemeint hast, aber es irritiert mich ein wenig ;) (nicht signierter Beitrag von Imperator24 (Diskussion | Beiträge) 09:11, 11. Aug. 2009 (CEST)) Beantworten


Weitere Anmerkung[Quelltext bearbeiten]

In diesem Artikel fehlt völlig das besondere verstärken der Verben (die die auf en enden) mit dem deutlich nachgesetzten N. Dieses N wird dann schon fast wie nicht zum Wort gehörend gesprochen. Beispiel : statt "ich muss moch kehren" klingt das Verb "kehr'_N'. Oder auch mach'_N usw. Wobei das letzte e dann schon fast nicht mehr klingt.
Allerdinghs kenne ich das nur aus dem Stadtgebiet Würzburg.(nicht signierter Beitrag von 195.37.166.234 (Diskussion) 09:23, 17. Dez. 2014 (CET))Beantworten

Vom Aussterben bedrohte Wörter[Quelltext bearbeiten]

Den ersten Teil der Bemerkung: "(Revert: Bitte inhaltliche Änderungen mit Fundstellen/Belegen/Quellen begründen (siehe auch WP:BLG) und künftig den Hinweis "Zusammenfassung und Quellen" nutzen.)" von Benutzer:Tröte vom 8.11.2009 halte ich für problematisch. Zum einen haben die wenigsten den ufr. Sprachatlas zur Hand, zum anderen sind solche Begriffe per Definition nur noch wenigen 'Eingeborenen' bekannt. Wie also sollte vorgegangen werden? Grusz --RolandS 00:16, 27. Dez. 2009 (CET)Beantworten

K vor Vokalen wird auch zu G[Quelltext bearbeiten]

"Das K dagegen wird nur vor Konsonanten zu g" das trifft nicht generell zu, im Unterfränkischen Karlburg spricht man Beispielsweise im Dialekt Amerikaner "Amriganer" aus. (nicht signierter Beitrag von 188.195.22.46 (Diskussion) 19:58, 14. Jul 2011 (CEST))

Fei[Quelltext bearbeiten]

Das "fei" für "aber, doch, wirklich, wohl" fehlt finde ich noch in der Liste. Ist zwar allgemein fränkisch, aber wird auch in Unterfranken seh sehr oft verwendet. Grüße aus Würzburg! --77.0.67.229 23:08, 17. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Im rheinfränkischen Aschaffenburger Raum verwenden wir "fei" genauso. --JFritsche (Diskussion) 00:58, 23. Mär. 2017 (CET)Beantworten

Grammatik[Quelltext bearbeiten]

Eine Frage zu einem Beispiel: Gibt es wirklich eine Gegend, wo "Ich koä jeädn Doch Schnidsl gegass" "Ich würde am liebsten jeden Tag Schnitzel essen" bedeutet? Ich würde das eher mit "Ich kann jeden Tag Schnitzel essen" übersetzen, also in Richtung "... ohne daß es mir nach ein paar Tagen zum Hals raushängt". Das geht zwar beides in die gleiche Richtung, aber ich sehe doch einen Unterschied. -- MiLuZi 14:35, 11. Feb. 2012 (CET)Beantworten


Umgestaltung des Artikels[Quelltext bearbeiten]

An vielen Stellen wird der Artikel zu einseitig behandelt. Zum einen die Einführung mit "(besser Unterostfränkisch)". Das Unterostfränkische ist eine Dialektgruppe innerhalb des Ostfränkischen und schließt das Taubergründische, Grabfeldische und Hennebergische mit ein. Demnach widerspricht sich die Einführung, wenn sie das Hennebergische ausschließt. Zum Thema Hohenlohisch in Unterfranken: Seit wann wird im südlichen Unterfranken Hohenlohisch geredet??? Das wäre nämlich die Gegend um Ochsenfurt und Kitzingen, welche zum Würzburger Einzugsgebiet gehören. Doch auch an der Grenze zu Mittelfranken wird unterostfränkisch gesprochen, so in Uffenheim. Hohenlohisch beginnt erst ab Rothenburg. Ein anderer Punkt ist, dass das "Unterfränkische" an sich in drei Zentren gegliedert ist. Die Universität Würzburg unterscheidet zwischen "Nördlicher Würzburger Raum" (Bad Kissingen), "Westlicher Würzburger Raum" (Würzburg) und "Östlicher Würzburger Raum" (Schweinfurt) und "Ochsenfurter Raum" (Ochsenfurt). Beim lesen der einzelnen Unterkategorien wie zum Beispiel Grammatik oder Pluralbildung werden diese verschiedenen Räume vermischt. So sagt ein Würzburger oder Kissinger niemal "mir schlaff'n ", sondern "mir schloffe". Dieses "n" ist bekannt für die Haßberge und Schweinfurt, nicht jedoch für den Rest des Unterfränkischen! Genauso wird bei der Pluralbildung ein "lich" lediglich im rhöner Raum angehängt. Am besten sollten diese Unterschiede in diesem Artikel vorkommen, ich stehe dazu gerne zur Verfügung! ;)

Noch ein Nachweis für meine Erklärungen: http://www.spr.germanistik.uni-wuerzburg.de/udi/material/karten/sprbunt.pdf http://sprachatlas.bayerische-landesbibliothek-online.de/

Beim Sprachatlas einfach ein paar Wörter heraussuchen und die Orte miteinander vergleichen!

-- Imperator24 19:03, 30. Aug. 2012 (CET)Beantworten

@Imperator24: Schweinfurt an die Grenze des südlichen und nördlichen Würzburger Raums zu setzen, ist typischer Patriotismus der WÜer (Uni). schloffe hat schon hessische Anklänge, während man in SW durch seine Mittellage das unverfälschteste Unterfränkisch spricht, mit der einzigartigen Pluralbildung in der Mehrzahl ...lich.
Dieses "n" ist bekannt für die Haßberge und Schweinfurt, nicht jedoch für den Rest des Unterfränkischen (siehe oben). Weil westlich davon der sehr aufmerksame Hörer bereits einen minimalen hessischen Einfluss erkennt. IN SW sagt man Stollen Brot, in WÜ Stolle; das erinnert an Kölner Kamelle (Rheinfränkisch/Westdeutsch, nicht mehr Süddeutsch) --Kim117 (Diskussion) 22:25, 11. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Regionale Gliederungen[Quelltext bearbeiten]

Zitat aus dem Artikel: "Auch innerhalb des Unterostfränkischen gibt es regionale Gliederungen. [...] Der Unterfränkische Mee (Main) heißt in Zeil, wie auch in Bamberg, Maa und in Aschaffenburg schon wieder "Moo".

Zum einen gehört der rheinfränkisch sprechende Raum Aschaffenburg (meine Heimatstadt) nicht zum unterostfränkischen Dialekt- und Sprachraum, kann also hier nicht vergleichend mit unterostfränkischen Dialektaussprachen des Flußnamens "Main" herangezogen werden, zum anderen aber vor allem heißt der Main bei uns schon immer "Mää" (und auf gar keinen Fall "Moo")! So z. B. auch unser bekannter Heimatdichter Gustav Trockenbrodt in seinen Mundartgedichten "Ascheberger Sprüch’" (Bspw.: "Die Wermche - Zwää Buwe angele am Mää [...]"). Früher lag in Aschaffenburg die "Määkuh", ein Kettendampfer. Ich habe daher unsere Aschaffenburger Aussprache, auch wenn sie thematisch hier gar nicht als Vergleich hingehört, entsprechend korrigiert! --JFritsche (Diskussion) 01:46, 23. Mär. 2017 (CET)Beantworten

Meefränkisch[Quelltext bearbeiten]

Hoi Kim117. Du hast als dialektale Bezeichnung «Meefränggisch» eingefügt. Steht diese aber nicht viel mehr für Mainfränkisch? Gruss, --Freigut (Diskussion) 15:40, 11. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Ich wundere mich zuerst schon mal, dass Dialekte im Taubergrund und in Bamberg als "Mainfränkisch" bezeichnet werden.
Wie auch immer, ich halte es für gut möglich, dass zB in Würzburg sowas wie "Underfrängisch" als Fremdwort gilt -- ist diese Bezeichnung nicht vielleicht sogar von Bayern eingeführt worden? Im Artikel Unterfranken steht, dass die Unterfranken ihr Unterfranken selbst als "Mainfranken" bezeichnen würden. --Alazon (Diskussion) 16:13, 11. Feb. 2018 (CET)Beantworten
@Freigut: @Alazon: Ich weiß nur, dass man im Raum Würzburg & Schweinfurt genau den gleichen Dialekt spricht, aber darüber hinaus ist er (etwas) anders; und diesen Dialekt bezeichnet man in Würzburg als Meefränggisch und in Schweinfurt als Schweinfurterisch (mit kleinen Eigenarten, z. B. (kleine) Häuschen: Häuslich statt Häusle). Das typische an Franken ist seine Unübersichtlichkeit, in die man heutzutage wissenschaftliche Ordnung bringen will - vielleicht klappt das ja überall, bloß hier nicht. --Kim117 (Diskussion) 21:59, 11. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Nix[Quelltext bearbeiten]

Nachdem mich ein Bekannter darauf hingewiesen hat, ist mir aufgefallen, dass Menschen, die aus Unterfranken stammen, oftmals "nix" statt "nicht" sagen. Beispielsweise "Ich hab' dem nix Bescheid gesagt" statt "Ich hab' dem nicht Bescheid gesagt". Ich habe das recherchiert, aber konnte nirgendwo etwas dazu finden. Vielleicht kann das jemand ja sprachwissenschaftlich erklären. Falls nicht, finde ich, dass diese Kuriosität, die an klischeehaftes Migrantendeutsch erinnert, dennoch in den Artikel sollte. --2A02:810D:8ABF:8576:788B:71BB:D1D0:2160 01:07, 29. Apr. 2023 (CEST)Beantworten