Diskussion:Unterwerksbau

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Markscheider in Abschnitt Angaben zum Anteil des Unterwerksbaus
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Angaben zum Anteil des Unterwerksbaus[Quelltext bearbeiten]

"Um 1951 betrug beim Ruhrbergbau der Anteil des Unterwerksbaus etwa 20 Prozent" wird da etwas mit Unterbau verwechselt? – Simplicius 20:27, 23. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Das klingt schon plausibel. Unterwerksbau ist typisch für die Endphase eines Werkes, wenn es sich nicht mehr lohnt, den Schacht tiefer zu teufen und eine neue Fördersohle auszurichten, um entlegene Vorräte zu gewinnen. Dann teuft man von der nächstgelegenen Sohle einen Blindschacht und fährt die Abbaue von da an. Auch heute ist der Unterwerksbau immer noch sehr verbreitet - nur ist man mittlerweile von den Blindschächten weg zu Förderbergen gegangen, was natürlich den Vorteil hat, daß die Förderung zweimal weniger gebrochen wird. Bedingt etwas mehr Gesteinsauffahrungen, aber da haben sich einfach die Kostenstrukturen geändert. Schachtabteufen ist Handarbeit, einen Berg kann man problemlos mit der Maschine auffahren und beim Blindschacht braucht man ja auch noch ein paar Querschläge und Strecken.
Eine ganz andere Baustelle ist der Unterwerksbau im Erz. Wenn ich da an den Bergbaubetrieb Aue denke, so war das von vornherein 50/50 Abbau oder- und unterhalb der -990. Da hat man die tiefen Sohlen bis zu 2000 m Teufe von vornherein als Unterwerksbau geplant und weil die Lagerstätte Schlema-Alberoda steil einfällt mit Blindschächten ausgerichtet.
Letzten Endes ist es immer eine Kostenfrage. Betrachtet man eine Lagerstätte als ganzes, von der Erschließung bis zur Verwahrung, kommt man ohne Untwerksbau sicherlich günstiger, wenn man den Hauptschacht gleich bis ins Tiefste teuft. Andererseits - ehe man die tiefen Vorräte angreift, können Jahrzehnte vergehen, in denen sich allerlei ändern kann. Und der Schacht muß in dieser Zeit auch unterhalten werden. Also wird in kürzeren Zeiträumen geplant, und wenn es soweit ist, wird abgewogen - tiefer teufen, neue Fördersohle oder Unterwerksbau. Eine generelle Lösung oder Formel, die für alle Fälle gilt, wird es nie geben. Glückauf! Benutzer:Markscheider Disk 09:00, 24. Mai 2010 (CEST)Beantworten