Diskussion:Uwe Kolbe (Autor)

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Methodios in Abschnitt Austritt aus dem P.E.N.
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"Faktisches Publikationsverbot"[Quelltext bearbeiten]

Das ist ziemlich übertrieben: wenn die Texte von Herrn Kolbe "auch bei Suhrkamp" erschienen, dann bedeutet dieses "auch" wohl, daß sie "auch in der DDR" erschienen. HBr.--195.50.166.37 10:26, 19. Nov. 2014 (CET)Beantworten


Du hast völlig recht : es ist nicht nur übertrieben, sondern einfach - bei allem Respekt - Unfug. Ich hab grad mal in die Bücher rein geschaut - Also: "Hineingeboren" ist 1980, in einer 2. Auflage 1982 erschienen - "Abschiede" 1982, in der 2. Auflage 1985 erschienen, "Bornholm II" von 1986. Also die Bücher sind in der DDR nicht nur gedruckt worden, sondern sie sind auch in einer 2. Auflage erschienen (hätte man bei einem 'Verbot' wohl nicht gemacht) - also da von einem "faktischen Publikationsverbot" zu reden ist, nun ja, doch recht "abenteuerlich" ;-)

Damit stimmen auch die nachfolgenden Sätze nicht: "Seine Arbeiten konnte er bis 1985/86 nur in konfessionellen Einrichtungen oder in Privaträumen vorstellen.[1] Und schriftlich verbreiten nur in verschiedenen Untergrundzeitschriften." Das müsste korrigiert werden, weil es einfach nicht stimmt und damit enzyklopädischen Maßstäben nicht gerecht wird. Gern aber natürlich Disk.

--Houty (Diskussion) 22:50, 18. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Für mich ist da überhaupt kein Widerspruch.
  • 1980: Hineingeboren erschien in der DDR.
  • 1981: Abschiede erschien in der DDR.
  • 1981: Bestandsaufnahme 2 erschien in der DDR, wurde hochgelobt und sogar allen Bibliotheken von Kulturpolitikern die Anschaffung nahegelegt.
  • 1982: 2. Auflage Hineingeboren, zudem die Scheib-Grafikmappe mit Kolbes Gedichten; in BRD erschienen nun auch die beiden Gedichtbände.
  • August 1982 (oder kurz davor, es gibt verständlicherweise nur die West-Quelle, siehe Quelle 4): Eklat, da versteckte Botschaft entdeckt; Publikationsverbot.
  • 1982 – 1985: Was tun bei Publikationsverbot? Welche Möglichkeiten gibt es? 1. Zuhause oder bei Freunden vorlesen, also im wahrsten Sinne des Worte "heimlich". Selbst wenn Anderson da schon IM war, heißt das noch lange nicht, dass es "erlaubt war" bzw. sofort unterbunden wurde. Die IMs sollten ja ausspähen. 2. Es gibt ein Refugium: die Kirche. Da hat der Staat nicht die volle Kontrolle drüber (siehe die Kirchen, die eine Rolle in der Umweltbewegung und der zur Wende führenden Proteste gespielt haben), also gibt es Lesungen in "konfessionellen Einrichtungen". 3. Untergrundzeitschriften, die nicht öffentlich gehandelt werden, sondern unter der Hand verkauft oder weitergegeben werden, also illegal sind. Diese drei Wege hat Kolbe gewählt, was sonst hätte er tun können? Offiziell ist gar nichts erschienen in dieser Zeit, noch nicht einmal Nachauflagen!
  • 1985/86: Quelle 1 sagt, dass die Restriktionen "1985/86" ausliefen. Die DDR stellte fest, dass sich mit Kolbe Geld (Devisen) verdienen ließ. Es ist bekannt, dass die DDR kurz vor der Wende fast bankrott war, also warum nicht die Möglichkeit dieser Geldbeschaffung ausschöpfen, Ideologie hin oder her?
  • 1985: Sozusagen "behutsamer" Anfang für Kolbe mit einer zweiten Auflage von Abschiede und wieder ein Grafikmappen-Beitrag (vielleicht war auch noch kein ganzer Gedichtband vorbereitet; reine Spekulation, warum der Wiedereinstieg nur mit Kleinigkeiten begann).
  • 1986: Jetzt ging's wieder richtig los: Bornholm II.
  • 1987: Dieses erschien nun auch in der BRD.

Die (hier und im Artikel) genannten drei Gedichtbände erschienen zuerst in der DDR, anschließend (deshalb das auch) in der BRD. Alle drei Gedichtbände erschienen entweder vor dem Eklat und dem Publikationsverbot oder nach Eklat/Publikationsverbot.

Ich verstehe einfach nicht, wo da ein Problem sein soll!?! Bei Zweifeln genügt ein Blick in die Quellen (Einzelnachweise).--Dichoteur (Diskussion) 14:29, 19. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Austritt aus dem P.E.N.[Quelltext bearbeiten]

Vielleicht mag ja Uwe Kolbe aus dem P.E.N. schon 1996 ausgetreten sein, dann aber unmöglich wegen des Zusammenschlusses BRD/Ost. Dieser fand nämlich erst 1998 statt (Rezension von Gerd Dietrich zu Dorothée Bores: Das ostdeutsche P.E.N.-Zentrum 1951 bis 1998. Ein Werkzeug der Diktatur? Berlin 2010). Oder der Austritt fand erst 1998 statt. MfG --Methodios (Diskussion) 10:36, 6. Aug. 2015 (CEST)Beantworten