Diskussion:Vilich

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Pemu in Abschnitt Lautschrift
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Besetzung des Rheinlandes durch napoleonische Truppen.[Quelltext bearbeiten]

Von großer Bedeutung für Vilich war das Ende des Kurfürstentums und die Besetzung des Rheinlandes durch napoleonische Truppen“, das ist eine Floskel, die man (nicht nur bei Wikipedia) immer wieder liest, aber häufig falsch ist. Es ist richtig, dass der Niedergang des Kurfürstentums Köln mit der Besetzung des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (~1794) begann. Das waren aber keine „napoleonischen“ Truppen. Bezogen auf das Linke Rheinufer folgte dann 1797 der Frieden von Campo Formio in dem Österreich seine linksrheinischen Gebiete an Frankreich abtrat, das Kurfürstentum Köln konnte der Österreichische Kaiser nicht abtreten, da es nicht sein Territorium war. Das erfolgte dann 1801 im Frieden von Lunéville. Spätestens ab dann könnte man nicht mehr von Besetzung sprechen. Wohl gemerkt, das war das linksrheinische Gebiet. Das rechtsrheinische Vilich war davon nicht betroffen. Also ist auch die pauschale Aussage „Besetzung des Rheinlandes“ falsch, weil in dieser Region der rechtsrheinische Teil des Rheinlands in der sogenannten Franzosenzeit nie im engeren Sinne besetzt war. Der Satz ist ersatzlos herauszunehmen. --Update (Diskussion) 22:04, 17. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Auch im danach folgenden Text ist von „französischen Besatzern“ die Rede, die (nach 1806) die „Munizipalität Vilich“ gründeten. Zu der Zeit (1806–1813) gehörte das Gebiet zum souveränen Rheinbundstaat Großherzogtum Berg. Unabhängig davon, dass das Großherzogtum von Anfang an unter napoleonischen Einfluss stand, später auch Napoleon selbst die Regierung übernahm und sicher auch Französische Beamte und Militärs in die Verwaltung eingebunden waren kann das Großherzogtum Berg nicht als „französisch besetztes Gebiet“ bezeichnet werden, im Gegenteil, das vorherige Herzogtum Berg wurde 1806 völkerrechtlich von Bayern an Frankreich abgetreten, Vilich (+ Königswinter + Deutz; ebenfalls 1806) in der Rheinbundakte vom Herzog von Nassau an „Seine kaiserliche Hoheit den Großherzog von Berg und Cleve“ (das war Napoleons Schwager) abgetreten (Artikel 16 und 20). --Update (Diskussion) 22:04, 17. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Munizipalität Vilich[Quelltext bearbeiten]

Jetzt "liest" es sich m.E. im Artikel so, als wäre die Munizipalität Vilich 1806 gebildet worden und dann ab 1809 mit Marie Vilich bezeichnet worden. Richtig ist aber: 1806 (Rheinbundakte) waren Vilich und Königswinter dem Großherzogtum Berg, und hier dem damaligen Amt Löwenburg, zugeordnet worden. Mit Dekret vom 14.11.1808 war erst der Kanton Königswinter gebildet und dann mit Dekret vom 18.12.1808 die Provinzial- und Gemeindeverwaltungsordnung für das Großherzogtum Berg erlassen worden. Bei Letzterem wurde dann erstmalig die Munizipalität Vilich erwähnt. Diese wurde aber nicht "punktgenau" am 18.12.1808 gebildet, sondern vielmehr erst am 12.3.1809. In der Original-Urkunde (u.a. abgedruckt in: Johannes Bücher: "Leonard Stroof - Der erste Bürgermeister von Vilich (Beuel)", 1990) heißt es u.a.: ...Vilich am 8ten Merz 1809. Am siebten Merz lauffenden Jahrs ist auf allerhöchste Verordnung die Munizipalität für die beiden Kirchspiele Vilich und Küdinghoven eingeführt worden ... . Dabei also die Bezeichnung Munizipaliät. Auch in einer mir vorliegenden alten Urkunde des Standesamtes Königswinter aus dem Jahre 1812 (!) heißt es Munizipalität: "...erschienen vor mir Clemens August von Schall, Maire der Munizipalität Königswinter...". Ob es nun tatsächlich eine "amtliche" Änderung der Bezeichnung von Munizipalität in Marie gegeben hatte, ist mir leider nicht bekannt. Übrigens: Das Amt Löwenburg hatte noch im Jahre 1808 bestanden. In Original-Archivakten wird in 1808 mehrmals ein Amtsverwalter des Amtes Löwenburg namens Dewis genannt.--Fallkner (Diskussion) 19:16, 20. Dez. 2013 (CET)Beantworten

War denn der Text vor meinen letzten Änderungen besser oder richtiger? Ich hab's auf den vorherigen Text zurückgesetzt. --Update (Diskussion) 20:33, 20. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Die „französischen Besatzer“ stören schon etwas... Ich habs deshalb mal etwas umgeschrieben. Übrigens: Bei der Verwaltungsordnung vom 18.12.1808 wurde für den Direktor der Munizipaliät die Bezeichnung "Maire" eingeführt.--Fallkner (Diskussion) 22:41, 20. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Lautschrift[Quelltext bearbeiten]

Wo kommt eigentlich die Lautschrift her? Sie beschreibt doch etwas, was der Hochdeutsche etwa "Fielich" schreiben würde. Aus der betreffenden Gegend kenne ich eher etwas zwischen "Filich" und "Fillich", also eher mit [fɪ] am Anfang. Oder höre ich da komplett falsch? -- Pemu (Diskussion) 12:31, 3. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Die Eingesessenen sprechen ein langes i und ärgern oder amüsieren sich über die Neubürger, die ein kurzes i sprechen. GebhardtF (Diskussion) 10:23, 5. Dez. 2015 (CET)Beantworten
Ich weiß es nicht, komme zwar aus Bonn, aber nicht aus Vilich. Ich hatte bislang den Eindruck, dass „Fielich“ die von ganz woanders zugezogenen sagen, während die Menschen, die mit der rheinischen Zunge vertraut sind, eher ein kürzeres I sagen – aber das waren eben auch keine Ur-Vilicher. -- Pemu (Diskussion) 12:41, 7. Dez. 2015 (CET)Beantworten