Diskussion:Villa Kampffmeyer

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Sanandros in Abschnitt Bild spiegelverkehrt?
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Pressenotiz 1997[Quelltext bearbeiten]

Minister Reiche eröffnete Ausstellung zur Glienicker Brücke

Steffen Reiche, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, rief heute während der Eröffnung der Ausstellung "Die Glienicker Brücke - Ein deutsches Symbol" dazu auf, die nationale Bedeutung der ehemaligen "Brücke der Einheit" wachzuhalten: "Die Glienicker Brücke steht als Symbol für den Kalten Krieg und die deutsche Einheit. Die Bilder, die den Austausch von Spionen auf der Glienicker Brücke zeigen, vermitteln die Feindseligkeit, mit denen sich die beiden militärischen Pakte über Jahrzehnte gegenüberstanden und die Provokationen, mit denen sie sich einzuschüchtern versuchten. Die existenzielle Hoffnung auf dauerhaften Frieden ist für viele Deutsche, die wir als Täter und Opfer der Geschichte die damalige Frontlinie dieser beiden Systeme bildeten, in dieser Zeit zu einem Handlungsauftrag gereift. Der Titel dieser beeindruckenden Ausstellung verdeutlicht dies. Diesen Auftrag müssen wir der Jugend weitergeben, denn schon die heutigen Jugendlichen haben die Wende zumeist nur als Nebenerscheinung ihrer Kindheit mitbekommen."

Die Ausstellung wird in der restaurierten Villa Kampffmeyer auf dem Glienicker Horn gezeigt. Minister Reiche lobte das private Engagement für den Erhalt des stadtgeschichtlich bedeutenden Hauses und erläuertete die Relevanz der Villa für die wirtschaftliche Entwicklung Potsdams: "Die im alten Glanz erstandene Villa Kampffmeyer wird demnächst, so hoffe ich, den Rang eines Denkmals bekommen. Eingebettet in die Traumwelt aus Schlössern und Gärten gelang es der Industriellenfamilie Kampffmeyer eine Confessio zur Kunst und zur wirtschaftlichen Entwicklung Potsdams abzulegen. Dieses Glaubenbekenntnis, daß sich die Stadt Potsdam auch zwischen diesen beiden Polen entwickeln kann, ist jedoch nur auf eine sehr subtile Art wahrzunehmen. Die Villa ist in ihrer Achse auf den Teltowkanal hin ausgerichtet, einer der damaligen wirtschaftlichen Hauptadern nach Berlin.70 Jahre lang stand sie allein an dieser exponierten Stelle: Vor sich ein geschäftiges Symbol und neben sich ein kulturelles."

Zur Bebauung des Glienicker Horns sagte Minister Reiche: "Die landschaftlich einzigartige Situation und ihre garten- und architektonische Gestaltung gehören heute zurecht zum kulturellen Welterbe der UNESCO. Das Ringen 'Ob' oder 'Wie' diese einmalige Landschaft am Eingang von Potsdam weiter baulich gestaltet werden sollte hat die Wellen rund um die Havel hochschlagen lassen. Ich will nicht verhehlen, daß ich die Meinungen teile, das Glienicker Horn in dieser Form heute nicht mehr zu bebauen."

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Friedrich-Ebert-Str. 4, 14467 Potsdam Presse- und Öffentlichkeit, verantwortlich: Martin Gorholt Tel.: (0331) 866 4560 Fax: (0331) 866 4545

Photos (frei verfügbar ?)[Quelltext bearbeiten]

Kommentar zur Villa als Standort von Mitgliedern der sowjetischen Delegation[Quelltext bearbeiten]

Verschoben aus dem Artikel

Obenstehenden Eintrag lasse ich einmal als Vergleich so stehen. Wenn jemand dies löschen will, kann er das.

Es ist anzuzweifeln dass die Villa nach dem Ende des zweiten Weltkrieges als Standort der sowjetischen Delegation während der Potsdamer Konferenz diente. Für die Unterbringung der Delegationsmitglieder war das Villengelände von Babelsberg (Griebnitzsee) war in drei Sektoren aufgeteilt. Stalin bewohnter eine zweistöckige Villa in der Kaiserstraße 27, Präsident Truman in der Kaiserstraße 2 und Churchill in der Ringstraße 23. Dieser Bereich war sehr leicht zu überwachen. Die Kampffmeyer-Villa war von einer hochkarätigen sowjetischen Dienststelle requiriert worden (vielleicht vom KGB, genaues ist mir nicht bekannt). Nach dem dann erfolgten schrittweisen Auszug aus den Villen im Vorfeld der Glienicker Brücke gab es verschiedene Nutzer. Zuerst zog die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB/Projektierung), dann das Deutsche Rote Kreuz ein. Ein Teil der Anlage (Theater in Holzbauweise) nutzte die Landesbühne Potsdam. Zeitweilig diente die Villa der Lagerung und dem Verkauf von Möbeln und Haushaltsgegenständen von DDR-Bürgern, die diese bei der Flucht in den Westen in den Wohnungen zurückgelassen hatten. Dann wurde die Villa Domizil der Freien Deutschen Jugend (FDJ), die sie als Jugendclubhaus „John Scheer“ für vergnügliche Stunden, für Entspannung und Erholung nutzte. Viele Bürger bzw. Jugendliche aus Berlin (West), reisten über die Glienicker Brücke ungehindert in die DDR ein, boten sehr spendabel alkoholische Getränke an und versuchten durch zahlreiche Versprechungen, Jugendliche zur Flucht nach Westberlin zu verleiten. Es ist wohl verständlich, dass dies nicht auf Gegenliebe der SED- und FDJ Funktionäre stieß. Dieses Geschehen beendete der „Mauerbau“ 1961. Die Villa musste als Jugendclubhaus musste aber wegen der Grenznähe und der Fluchtgefahr aufgegeben werden und wurde geschlossen. Sie stand dann einige Zeit leer und wurde am 11. August 1962 durch die 2. Grenzbrigade Groß Glienicke übernommen, ohne einen besonderen Verwendungszweck dafür zu haben. Im Zeitabschnitt 1963/1964 übernahm der Arbeitsbereich Passkontrolle Berlin dieses Objekt zur Schulung von Führungskadern für die 22 existierenden Grenzübergangsstellen der DDR. Im Zuge der Einführung der Pass- und Visapflicht am 11. Juni 1968 durch die DDR war ein erhöhter Kräfteeinsatz an den Grenzübergangsstellen erforderlich und es kam zur Versetzung von Mitarbeitern nach Potsdam, die auch in der Kampffmeyer-Villa untergebracht wurden. Nach dem schrittweisen Auszug dieser Mitarbeiter bezog der Arbeitsbereich Passkontrolle Potsdam (verantwortlich für 13 Grenzübergangsstellen) die Villa und die inzwischen errichteten Baracken als Diensträume. Im Keller der Kampffmeyer-Villa gab es nie einen Zellentrakt, wie immer fälschlicherweise behauptet wird. Es ist auch nie eine Unterbringung von auszutauschenden Agenten (drei Aktionen) erfolgt. Im Dachgeschoss war wegen der Feuchtigkeit im Keller eine Waffenkammer untergebracht. Somit ist die genannte „Passprüfungsstelle“ ein völlig falscher Begriff. Es wurden auch keine 100.000 Schriftstücke der Sicherheitsbehörden abgelegt. Auszuschließen ist jedoch nicht, dass sich die Postüberwachung der DDR im Wendezeitraum des inzwischen freigezogenen Komplexes zur illegalen Erntsorgung von Postsendungen bediente.

Quellen: Im Schatten der Agentenbrücke, Hans-Dieter Behrendt, GNN-Verlag Schkeuditz, ISBN 3-89819-140-0

--Behrendt Hans-Dieter 22:24, 6. Nov. 2006 (CET).Beantworten

@ Behrendt Hans-Dieter - vielen Dnak für Deine Recherchen und Kommentare!
(1) Es ist richtig, dass die Villa nicht als alleiniger Standort der Delegation diente. Die Prominenz der Delegation war in Babelsberg untergebracht. In der Villa Kampffmeyer war Personal des Sicherheits- und Aufklärungsdienstes des KGB untergebracht, die zum Begleitpersonal der Delegation gehörten.
(2) Für die "Zellen", nach meinem Kenntnisstand mit festen Türen ausgerüstete Kellerräume, kenne ich als Beleg nur Erzählungen des Bauunternehmers, der die Renovierung gemacht hat. Es soll allerdings auch Photos gegeben haben.
(3) Ob ausgetauschte Agenten jemals in der Villa untergebracht waren, kann ich nicht genau sagen, dies habe ich auch nur aus zweiter Hand.
(4) "Passprüfungsstelle" - die genaue Bezeichnung ist mir nicht bekannt. Auch die Anzahl der Schriftstücke kenne ich nur aus Erzählungen des Bauunternehmers. Ob sie in der "Passstelle" "abgelegt" kann ich nicht beurteilen.
Quellen - ein inzwischen verstorbener Verwandter von mir.
Ich habe einige Berichtigungen und "Entschärfungen" im Text vorgenommen.
Siehe auch Benutzer_Diskussion:Behrendt_Hans-Dieter
80.171.37.107 09:50, 7. Nov. 2006 (CET) (Dr. Ulrich Kampffmeyer)Beantworten
Zu allererst besten Dank für die Beantwortung und Einarbeitung meiner Hinweise.
Zu der Problematik der Zellen im Keller kenne ich die Meinung des Bauunternehmers, die seit der Eröffnung der Ausstellung zur Glienicker Brücke im Jahr 1997, in der Öffentlichkeit spektakulär verbreitet wird. Ich kenne bzw. kannte jeden Winkel der Villa. Der als Zellenbereich bezeichnete Keller war bis 1990 ein Lagerraum. Während des zweiten Weltkrieges war dies der Luftschutzkeller, der zum Kellergang mit einer für diese Zwecke üblichen Stahltür versehen war. Geschlossen wurde diese Tür mittels zweier Hebel, wie dies für alle üblichen Luftschutzkeller zutraf. Zu keiner Zeit wurde seitens der DDR-Sicherheitsorgane dieser Raum als Zelle benutzt. Anderweitige, nach der Wende verbreitete Gerüchte sind Unwahrheiten. Eigentlich müsste ein Bauunternehmer solche Luftschutzkeller kennen. Aber es passte wohl besser in die politische Landschaft, die Dinge so zu interpretieren.
Zur Agentenunterbringung trifft das Gleiche zu. Sicher gibt es aus zweiter Hand solche Behauptungen. Ich kann aber aus erster Hand (persönliche Erkenntnisse) festhalten, das dies nicht zutrifft, da ich an den beiden letzten Agentenaustauschaktionen persönlich teilgenommen habe. Vor dem 1962 vorgenommenen Austausch Gary Powers/Oberst Abel war Herr Powers in der Leistikowstr. (KGB-Gefängnis) untergebracht, aber nicht in einer Zelle.
Die Begriffe „Passprüfungsstelle“ und „Passstelle“ sind falsch. Sicher auch falsche Überlieferungen. In der Villa war der Arbeitsbereich Passkontrolle des MfS des Bezirkes Potsdam untergebracht. Wie bereits ausgeführt, wurden durch diesen Arbeitsbereich dort keine Schriftstücke hinterlassen bzw. abgelegt. Was dagegen stimmen könnte ist, dass eine Dienststelle der Bezirksverwaltung des MfS, welche für die Postkontrolle verantwortlich war, sich irgendwelcher noch vorhandenen Briefschaften entledigte. Dies war aber schon zu einem Zeitpunkt, wo das Objekt nicht mehr gesichert war und auch Unbefugten den Zutritt erlaubte. In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass sich im Keller ein völlig überalteter Papierwolf befand, der aber in den Wendemonaten nicht benutzt wurde. Es kann nun sein, dass gerade dort diese Briefschaften abgelegt wurden, das jedoch entzieht sich meiner Kenntnis.
--217.83.8.179 17:53, 17. Nov. 2006 (CET)--Beantworten
@ Behrendt Hans-Dieter bzw. 217.83.8.179
Nochmals vielen Dank für Deine Kommentare. Ich hoffe, der Artikel - so wie ich ihn umgebaut habe - trifft jetzt auch Deine Einschätzungen. Ich kenne die Geschichte der Villa nur aus den Erzählungen meiner Verwandten, also vor '45 und halt nach der Wende bis zum Verkauf durch die Erbengemeinschaft.
Siehe auch Benutzer_Diskussion:Behrendt_Hans-Dieter
80.171.49.70 12:47, 18. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Bild spiegelverkehrt?[Quelltext bearbeiten]

Wenn ich mir die Lage der Villa Kampffmeyer anschaue, im Hinblick auf die "Wasserseite" und die Lage des runden Vorbaus, komme ich zum Schluss, dass das Bild im Artikel spiegelverkehrt sein muss. Das nahegelegene Ufer liegt vor der östlichen Seite der Villa. Der runde Vorbau mit dem kuppelartigen Dach und der Figur auf der Spitze ist an der südlichen Seite, müsste vom Wasser aus gesehen also eigentlich links sein, ist auf dem Bild aber rechts. Da die Autorenschaft des Bildes laut der Bildbeschreibungsseite unklar zu sein scheint, ist es ja durchaus möglich, dass das Bild nicht original ist, sondern bearbeitet und dabei möglicherweise gespiegelt wurde. Ist jemand in der Lage, das zu klären? Dürfte man das Bild ggfs. "zurückspiegeln"? Gruß, --Dschanz → Blabla  15:14, 15. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Der Autor ist oxbox weil er im 2006 angegeben hat dass es sein eigenes pic ist, aber er hat sich verschrieben. Du darfst es gerne spiegeln, aber bitte unter einem neuen Namen. Was die Spiegeltheorie auch untermauert ist dieses pic (evtl zoomen) wo auch dieser runde Turm auf der anderen Seite ist.--Sanandros (Diskussion) 07:21, 16. Okt. 2018 (CEST)Beantworten