Diskussion:Vokativ

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Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von 88.75.173.12 in Abschnitt Vokativ als Kasus im Deutschen?
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O-Deklination[Quelltext bearbeiten]

Außer in der o-Deklination ist der Vokativ (5. Fall) immer mit dem Nomativ ident. Bei der o-Deklination lautet die Endung -e. „Christe, erbarme dich unser!“ oder ein typischer Lateinbuchsatz: Claudia vocat: „Consule tibi, mi fili!“ (Claudia ruft: „Sorge für dich, mein Sohn!“)

Leider wird hier als Beispiel einer ohne Einschränkung beschriebenen Regel wohl gerade eine Ausnahme verwendet (sonst müsste es ja "filie" heißen). Ich finde das so recht unverständlich. --AndreasPraefcke ¿! 19:31, 3. Mär 2005 (CET)

Habe das mal geklärt. --Thorsten1 21:06, 3. Mär 2005 (CET)

Vokativ im Deutschen? Was soll das denn? Gibt's (zumindest in der Standardsprache) doch gar nicht. Sehr merkwürdige Behauptung. --Bärski 00:41, 20. Sep 2005 (CEST)

Und zum Vokativ im Lateinischen: in meinen Lehrwerken war das immer der 6. Fall (wenn überhaupt) (der 5. war der Ablativ)... --Bärski 00:43, 20. Sep 2005 (CEST)

Dann hast Du aber ganz besondere Lehrwerke gehabt. Mit Ablativ als fünftem Fall gingen doch haufenweise Sprücherl in die Hose: Ab, de, cum, pro, sine, ex haben alle den Fall sechs. --84.154.94.231 16:09, 5. Okt 2005 (CEST)
oha, reimzwang! der ist für grammatische beschreibungen allerdings nicht ganz so wichtig. in der tat gibt es mehrere systeme der numerierung, wobei die reihenfolge ablativ--vokativ mehr sinn macht, weil der ablativ sicher ein kasus ist, der vokativ aber wahrscheinlich was andres als kasus. ich hab die nummer aus dem text entfernt (auch im lichte ähnlicher diskussionen in der wikipedia, die zur nummernlöschung führten). --Bärski 16:50, 5. Okt 2005 (CEST)
Was ich damit sagen wollte: Die richtigen grammatischen Bezeichnungen in Latein sind die, die in der Schule so gelehrt werden. Und in Bayern (mindestens) werden - ich möchte behaupten: seit überhaupt Latein gelehrt wird, also seit mindestens vierhundertfünfzig Jahren - Vokativ als fünfter und Ablativ als sechster Fall gezählt, der Lokativ wird dagegen nicht als Fall gezählt (obwohl er, sachlich betrachtet, dazu fast ebenso berechtigt wäre wie der Vokativ). Damit ist diese Zählung richtig, selbst wenn eine andere sinnvoller wäre: Erstens kriegt man es aus den Köpfen nicht heraus, und zweitens ist es ja so wichtig nun auch wieder nicht, daß man sich unbedingt zu einem solchen Umdenken anstrengen sollte. --84.154.89.115 12:13, 18. Dez 2005 (CET)
richtig ist, was in bayern gelehrt wird? also bitte... --Bärski 12:35, 18. Dez 2005 (CET)
Ich denke nicht, daß diese ursprüngliche "Lehrtradition" in anderen Bundes- etc. Ländern eine andere ist. Ich glaube höchstens, daß irgend jemand, der Dein Lehrwerk geschrieben hat, nichts zu tun hatte und sich also gedacht hat: "Ändern wir doch die Kasusnumerierung, weil es doch irgendwie sinnvoll ist." Es wäre tatsächlich irgendwie sinnvoll. Aber für gewöhnlich ändert man Sachen nur, wenn es nötig ist. Und in diesem Fall ist es nicht nötig, sondern verwirrend.
Versteh mich nicht falsch: Würde in Bayern gelehrt "die Römer haben akzipere gesagt", so wäre das falsch. Wenn aber die Bayern im (von mir behaupteten) Einklang mit vierhundertfünfzig Jahren Lateinunterrichtstradition Folgendes von sich geben:
  • Reihenfolge der Fälle: Nominativ, Genetiv, Dativ, Akkusativ, Vokativ, Ablativ.
  • Lokativ ist kein Fall.
  • Als Nomina werden auch im Deutschunterricht sowohl Substantive als auch Adjektive, Pronomina, Numeralia, hab-ich-was-vergessen bezeichnet.
  • Im Satz "Ego discipulus sum" bzw. "Ich bin Schüler" ist "discipulus/Schüler" kein eigenes Satzglied (die Bezeichnung "Gleichsetzungsnominativ" wurde tatsächlich schon als Satzgleidbezeichnung verwendet), sondern Bestandteil des Verbes.
wenn sie also dieses von sich geben, dann haben sie recht, weil sie es so unterrichten. Man könnte sagen, sie haben die Definitionshoheit. Dies zeigt sich darin, daß Du mit Sicherheit in Erklärungsnöte gerietest, wenn Du in einem Pausenhof im Gespräch mit Schülern den Ablativ zum fünften Fall erklären wolltest.
Was Dein Lehrwerk betrifft: Ich verstehe es nicht, was sie davon haben, das Rad (die lateinische Grammatik) neu zu erfinden. So schlimm ist die Nummer sechs beim Ablativ doch nun auch nicht. --84.154.124.214 17:58, 19. Dez 2005 (CET)
lehrwerke für die schule sind nur epiphänomenal. maßgeblich ist, was die linguistik zu sagen hat. und da dort der status des vokativs als kasus mehr als fraglich ist, ist eine numerierung gleich welcher art sinnfrei. --Bärski 19:11, 19. Dez 2005 (CET)
Na ja, die Numerierung mit Vokativ als fünftem Fall und Ablativ als sechstem Fall geht immerhin auf die Antike (Donatus) zurück und wird deshalb nicht nur seit 450 Jahren, sondern seit zweitausend Jahren gelehrt. Der Grund dafür liegt darin, dass die Lateiner die Grammatik von den Griechen übernommen haben, und die haben Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ und Vokativ, aber keinen Ablativ. Somit ist der Ablativ (von den Römern auch als "unser Fall" bezeichnet) einfach unten an die Tabelle angehängt. Die Bezeichnung des Lokativs als 7. Fall findet sich auch schon in der Antike. Die Benutzung von Nummern ist somit mindestens "authentisch". Zum Verständnis mancher Anmerkungen in Originalquellen ist die Kenntnis der Nummern auch erforderlich. Trotzdem sollte man heute auf Nummern besser verzichten, zumal im angloamerikanischen Bereich mindestens seit dem 19. Jahrhundert auch die Reihenfolge Nominativ-Akkusativ-Genitiv-Dativ-Ablativ gelehrt wird, die sich auch in modernen deutschen Lehrbüchern gelegentlich findet. (nicht signierter Beitrag von 157.82.55.196 (Diskussion) 08:31, 21. Sep. 2015 (CEST))Beantworten

In Niedersachsen ist der 5. Fall der Ablativ, der 6. Fall der Vokativ und der 7. Fall der Lokativ.

Sehr interessant, da, von den Griechen und so, kommt das also her. Dann verstehe ich freilich erst recht nicht, warum man heute die Nummern wieder ändert. Wir waren doch so auch glücklich damit. Außerdem reimt sich dann "ab, de, cum, pro, sine, ex haben alle den Fall sechs" nicht mehr. --2001:A61:2136:A001:6417:E3BA:B82A:998F 14:23, 15. Nov. 2015 (CET) (ex-IP 84.154.)Beantworten

Kein Vokativ im Deutschen?[Quelltext bearbeiten]

Was ist mit Mutti, Vati, Steffi, Ralfi, Chrissi, Pitti, Rudi usw.? 84.58.104.221 18:40, 5. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Die Mutti und der Vati können mit Steffi über Ralfi reden, Chrissi hört zu, und Rudi holt solange eine Runde Bier. Alles kein Vokativ leider … Man spricht die Menschen im Deutschen mit dem Nominativ an, einen eigenen Fall für die Anrede gibt es nicht. Gruß --Pitti 19:43, 5. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Um das nochmal aufzugreifen. Was ist mit Adjektiven, die auch nach KNG-Kongruenz dekliniert werden? im Nominativ: der schöne Mann, aber im Anredefall: (o) schöner Mann! Hierbei ist die Nominativform doch nicht der Vokativform gleich, oder irre ich mich? Gleiches gilt für alle maskulinen Substantivierungen der Adjektive: der Fremde --> (o) Fremder! --Helium-5 15:24, 27. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Hmm, da ist die Deutsche Deklination ziemlich diffus, denn mit bestimmtem oder unbestimmtem Artikel ändert sich die Endung: der Fremdee, ein Fremder, was wieder dem "Vokativ" entspricht. Es gibt auf alle Fälle keinen eigenen Fall für die Anrede.-- Lefcant Ϡ Ἡ γνώμη ὑμῶν 16:59, 27. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Stimmt, es entspricht der Endung für den unbestimmten Artikel, hab ich übersehen. Komisch jedoch, dass in der Anrede diese Form verwendet wird. Danke auf jedenfall für die Antwort, den Hinweis auf meinen Denkfehler καὶ τὴν ὑμετέραν γνώμην. --Helium-5 23:17, 27. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Das Verwenden der Flexionsform unbestimmter Artikel eben dann, wenn (wie gerade bei einer Anrede) die Flexionsform bestimmter Artikel zu erwarten wäre, scheint einen Hinweis auf einen deutschen Vokativ darzustellen. Es wäre lohnend, Überlegungen dazu im wissenschaftlichen Diskurs zu suchen. --Heinrich Weingartner (Diskussion) 03:38, 4. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Und was ist mit Jesus? N. Jesus, G. Jesu, D. Jesus/Jesu A. Jesus/Jesum, V. Jesu. Hier ist Vokativ nicht gleich Nominativ sondern Genitiv/Dativ. 20:37, 11. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Das ist aber der lateinische Vokativ. --Pitichinaccio 22:16, 11. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ich habe den Abschnitt über den Vokativ im Deutschen entfernt, da es sich hier meiner Meinung nach um Theoriefindung handelt. Besonders die Aussage über "o" als Vokativ-Artikel kommt mir sehr merkwürdig vor. Wenn diese Interpretation eines Vokativs im Deutschen mit sprachwissenschaftlicher Literatur (bitte keine Latein-Schulbücher ...) belegt werden kann, kann sie auch wieder hinein. Holder 07:14, 12. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Leider! Somit ist nirgendwo im Artikel erwähnt, dass der Vokativ im Deutschen mit O (ohne h!) gebildet werden kann. Das ist deswegen wichtig, weil durchs Denglishe immer öfter auch bei der Anredeform das h mitgeschrieben wird!Astra66 (Diskussion) 18:37, 9. Nov. 2013 (CET)Beantworten
o ist nicht eigentlich deutsch (und auch nicht Latein), sondern wird ins Deutsche (wie schon vor zweitausend Jahren ins Lateinische) aus dem Griechischen entlehnt, um gewissen Texten ein klassisches bzw. sehr gebildetes Kolorit zu geben. Damit ist es aber natürlich tatsächlich möglich (und die völlig andere Interjektion oh ist tatsächlich etwas anderes).--2001:A61:2136:A001:6417:E3BA:B82A:998F 14:25, 15. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Französischer "Vokativ"[Quelltext bearbeiten]

Natürlich in "". Aber die Wirkung IST da! Qu'est-ce qui vous prend, les enfants? Was ist mit Euch los, Kinder? Als Vokativersatz nimmt man hier den bestimmten Artikel. -andy 92.226.196.26 10:37, 11. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Alemannischer Vokativ?[Quelltext bearbeiten]

Die dargestellten Beispiele des Alemannischen waren keine Vokative. Man kann dennoch vielleicht von einem Vokativ im Alemannischen sprechen, da dort Eigennamen grundsätzlich mit bestimmten Artikel gebraucht werden, außer bei der direkten Anrede, dann fällt der Artikel weg. Das kann man dann vielleicht als Vokativ durchgehen lassen.
Bei den hier vor der Löschung dargestellten Beispielen handelte es sich aber samt und sonders um typische Nominative von Kosenamen bzw. lautlich abgeschliffenen alten Namen. Der Umstand, dass sich seit Jahrhunderten eingebürgerte Namen abgeschliffen haben, ist z.B. bei vielen biblischen Namen in sehr vielen Sprachen und Dialekten zu beobachten. Die Kosenamen zum Vokativ zu erklären, entbehrt m.E. jeder Grundlage, die Begründung ist die gleiche wie weiter oben hier in der Diskussion bei Vati, Mutti etc. --W-j-s 23:29, 10. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Litauisch = baltische Sprache![Quelltext bearbeiten]

Im Text wird von baltischen Sprachen UND Litauisch gesprochen, das ist meiner Meinung nach unsauber. Bitte bearbeiten! --PassPort 10:45, 11. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Griechisch[Quelltext bearbeiten]

Also wenn in Griechenland jemand Giorgos heißt und ich ihm einen guten Tag wünsche, sage ich doch sehr wohl Yiasou Giorgo! oder? Bei anthropos mag's ja noch stimmen mit dem anthrope, aber eben nicht generell bei Wörtern auf -os. [edit] habs schon gefunden: :) und zwar hier Ihr habt nämlich was vergessen! -andy 217.50.57.107 11:43, 19. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Aber so hast du es doch verschlimmbessert. Neare = Junger Mann! Iatre = Herr Doktor! sind mehrsilbig und enden im Nominativ auf -os. Muss mal versuchen, das wieder zurechtzufrickeln. --Drahreg01 23:26, 28. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Das Ganze läßt sich wohl auch noch einfacher zusammenfassen. Denn laut Dr. Herbert Lehrkes "Kleiner Grammatik der neugriechischen Sprache" gilt generell für Personennamen auf -os, die auf der vorletzten Silbe betont werden, daß der Vokativ Singular auf -o endet. Ausnahmen bilden einige Namen mit zwei Vokativformen, da wären Ντίνο/Ντίνε, Παύλο/Παύλε, Σπύρο/Σπύρε. -harry 22:10, 28. Mai 2011 (CET) (ohne Benutzername signierter Beitrag von 92.226.51.232 (Diskussion) )

Südgermanisch?[Quelltext bearbeiten]

Was ist/war Südgermanisch? (Nordgermanisch gibt's.) -- UKoch 20:29, 23. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Südgermanen#Linguistisch kann vielleicht zur Klärung beitragen. Nach Durchwühlen der Artikelhistorie habe ich mal den Urheber ausfindig gemacht und bei ihm nachgefragt. Allerdings wirkt er nicht mehr besonders aktiv. Viele Grüße —[ˈjøːˌmaˑ] 21:15, 6. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Latein[Quelltext bearbeiten]

Aus dem Abschnitt "Latein": " erstere enden im Vokativ auf -iØ (z. B.: Claudia clamat: „Consule tibi, mi filie fili!“ – Claudia ruft: „Sorge für dich, mein Sohn!“), letztere haben eigene Formen."
Ich wusste gar nicht, dass es in der Lateinischen Sprache das "ø" gab... Auch das durchgestrichene Wort im Satz finde ich irritierend. Ich bitte um Korrektur durch jemanden, der mehr Ahnung von Latein hat als ich. 84.134.168.103 17:13, 5. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Das Zeichen Ø wird in Flexionstabellen gern für „nichts“ benutzt (hier also für die leere Endung), ist also korrekt. Vielleicht sollte dies mal im Artikel Ø erwähnt werden. Das durchgestrichene Wort soll darstellen, dass hier die zu erwartende Endung -e mit dem i am Stammende verschmilzt; ob das eine glückliche Darstellung ist, darüber lässt sich streiten. Viele Grüße —[ˈjøːˌmaˑ] 18:11, 5. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Kein Kasus??[Quelltext bearbeiten]

In der Zusammenfassung des Artikels steht, dass der Vokativ kein Kasus sein könne, weil

er nicht Teil einer Nominalphrase oder gar eines Satzes sein kann, sondern muss als Anruf- und Anredeform des Nomens verstanden werden, die allerdings in manchen Sprachen oberflächlich wie ein Kasus aussehen kann.

Zum einen wird der Vokativ traditionell (in meiner Lateingrammatik) sehr wohl als Kasus geführt, das sollte entsprechend Erwähnung finden. Zweitens verhält er sich sehr wohl als Kasus, insbesondere ist das Nomen nicht allein im Vokativ, wie es in dem Zitat heißt, sondern, der Vokativ ist sehr wohl Teil einer Nominalphrase, die als ganze im Vokativ steht (wie bei allen kasustragenden Phrasen der Fall). Das bekannte lateinische Beispiel: Tu quoque, mi fili zeigt dies: hier stimmen die Formen des Possessivums und des Nomens im Kasus überein. Was ist der Sinn der Bemerkung, die den Vokativ als Kasus ausschließt? Dass er nicht in den Satz integriert ist, ist kein Hinderungsgrund, denn es gibt massig Adverbialkasus, und bei Adverbialen hat man generell dasselbe Phänomen, dass es nichtintegrierte Elemente gibt. (Muss erst nachdenken um ein Beispiel zu finden, wo das in Kombination auftritt). --Alazon (Diskussion) 18:05, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Tschechisch: Vokativ "synu" statt "syne"?[Quelltext bearbeiten]

Zum Abschnitt "Slawische Vokativformen im Vergleich": Ich kann mich erinnern gelernt zu haben, dass syn beim Vokativ eine "Ausnahme" gegenüber anderen harten Stämmen (bis auf -k, -g, -h, -ch) ist und ihn "synu" statt "syne" bildet, d. h. nach urslawischem Muster. Nachgelesen in: Kurze tschechische Sprachlehre; Langenscheidts Taschenwörterbuch Tschechisch - das sind keine sprachwissenschaftlichen Quellen, also sollte das mal ein ordentlicher Linguist irgendwo nachschlagen. Außerdem bestätigt durch Tschechen (Böhmen). Falls "syne" sich als zusätzliche Form herausgebildet haben sollte, sollte das meiner Meinung nach vermerkt werden, um keine Missverständnisse zu erzeugen. (nicht signierter Beitrag von 78.128.185.120 (Diskussion) 15:37, 27. Jan. 2014 (CET))Beantworten

Vokativ als Kasus im Deutschen?[Quelltext bearbeiten]

  • Bezogen auf lateinische Fremdwörter gab es einen Vokativ auch im Deutschen und gibt es in Resten immer noch: Jesus kann im Vokativ auch Jesu sein und Christus auch Christe.
  • Laurentius Albertus hat in seiner Grammatik "Der Herr" (genauer mit Rund-r: "Der Herꝛ") mit dem Vokativ "O du Herre" (genauer: "O du Herꝛe").
    Bei [zeno.org/Zeno/0/Suche?q="du+Herre"&k=Bibliothek] läßt sich diese Form auch finden, ist jedoch anders: "Warum denn nicht, du Herre Gott?" neben "Herr Gott, wann komme ich zu dir?". Also gibt es da entweder die beiden Wörter "der Herr" und "der Herre" oder der Vokativ ist "Herr[e]", also wahlweise "Herr" oder "Herre", wobei letzteres vielleicht höflicher ist.

Daher:

  • Ist die Übernahme des lateinischen Vokativs erwähnenswert - oder würde das eher lateinisch als deutsch sein?
  • Wäre der (früh)neuhochdeutschen Vokativ erwähnenswert, sofern es ihn gab - oder ist das zu alt und vielleicht damals auch eher selten gewesen?
  • Unabhängig von der zweiten Frage: Gab es einen echten deutschen (also nicht lateinischen) (früh)neuhochdeutschen Vokativ?

-eXplodit (Diskussion) 18:43, 5. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Die im Deutschen benutzten griechischen Formen Christe und Jesu sind auf jeden Fall erwähnenswert.
Ebenso die Anrede mit "o".
Und dann finde ich auch unbedingt "Herre" (zu Herr) erwähneswert.
Vielleicht gibt es sogar noch mehr Beispiele?
Außer "Lutze" (zu Lutz) fällt mir freilich nichts weiter ein.
Doch. Rudolfe. (nicht signierter Beitrag von 88.75.173.12 (Diskussion) 23:20, 20. Jan. 2024 (CET))Beantworten
Also jedenfalls drei Kleingkeiten zum Vokativ im Deutschen. Ob man von älteren oder regionalen Sprachformen (Mittelhochdeutsch, Alemannisch, Platt, ...) weiteres berichten kann, weiß ich leider nicht. Aber selbst wenn es da nie etwas gab, wäre das doch auch erwähnenswert. 88.75.167.59 11:07, 3. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Oder ist "Herre" keine Vokativform, sondern nur der Beschaffung einer zweiten Silbe geschuldet, um Reimschemata in Liedern besser entsprechen zu können? (He - err singt sich einfach blöder als Her - re.) --80.143.196.18 23:24, 13. Jan. 2024 (CET)Beantworten

"Entwicklung des Vokativs in den indogermanischen Sprachzweigen"[Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle ist in sich noch wenig konsistent, da könnte man noch einiges verbessern. Warum fehlen z.B. Altgriechisch und Deutsch? Die Bezeichnung des Neugriechischen als "Griechisch" ist auch ein wenig missverständlich, da im deutschen Sprachgebrauch ja doch oft mit Griechisch das Altgriechische gemeint ist. (nicht signierter Beitrag von 157.82.55.196 (Diskussion) 08:31, 21. Sep. 2015 (CEST))Beantworten

Acht Jahre nach diesem Kommentar, um den sich offenbar niemand kümmerte, habe ich dasselbe Problem: Auch ich vermisste "Deutsch" in der Tabelle und schaute dann hier auf die Diskussionsseite, ob es dafür eine Begründung gibt. Warum steht "Deutsch" nicht drin? --Turdus (Diskussion) 19:46, 25. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Weil es im Hochdeutschen keinen Vokativ gibt. Auch im Althochdeutschen ist keiner belegt. Die süddeutsche Verwendung von Namen mit Artikeln („der Peter“), aber nicht bei der Anrede („Servus, Peter!“) ist nicht standarddeutsch. --Curryfranke (Diskussion) 11:55, 27. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Danke für die Antwort. Aber warum ist dann "Deutsch" in der Tabelle nicht in der Spalte "Vokativ völlig verschwunden" genannt? --Turdus (Diskussion) 17:51, 7. Jan. 2024 (CET)Beantworten

"Entwicklung des Vokativs in den indogermanischen Sprachzweigen" (2)[Quelltext bearbeiten]

Bei der Tabelle gibt es die spalten "Vokativ bewahrt" und "maskuliner Vokativ erhalten, femininer Vokativ verschwunden".

  1. Was ist mit dem Vokativ bei Neutra? Gotisch kennt drei Genera, steht aber unter "maskuliner Vokativ erhalten, femininer Vokativ verschwunden". Übers Neutrum sagt das nichts aus. Und ja, man kann auch Neutra anreden, z.B. im Deutschen das Weib oder (poetisch oder metaphorisch) das Land. Wenn Nominativ und Vokativ bei Neutra immer formgleich sind, könnte man das erwähnen.
  2. Ist die Formulierung "femininer Vokativ verschwunden" nicht irreführend, ungenau oder gar fehlerhaft? Bei "normalen" lateinichen Wörtern der 1. und 3. Deklination sind Nominativ und Vokativ identisch (z.B. amica, turris). Aber da ist der Vokativ nicht verschwunden, sondern nur formgleich mit dem Nominativ. Deutsch "Bär" hat auch einen Genitiv, einen Dativ und einen Akkusativ, auch wenn es in den drei Fällen formgleich "Bären" ist.
  3. Joseph Wright (Philologe) erwähnt in seiner gotischen Grammatik das Femininum "ansts" mit Vokativ "anst". Demnach ist der gotische feminine Vokativ nicht verschwunden und auch nicht immer formgleich mit dem Nominativ.

-21:52, 7. Jul. 2016 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von 84.161.2.88 (Diskussion))


Tschechen behaupten auch, dass der Vokativ sowohl im Singular als auch im Plural existiere, wobei er im Plural nicht erkennbar (weil formgleich mit dem Nominativ) ist. 88.75.167.59 15:27, 3. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Verkopft[Quelltext bearbeiten]

Oh, Wikipedia! Ich kam hierher, weil ich nach einem Beispiel für 'Vokativ Singular' suchte. Nix gefunden. Ihr verkopften Professoren, ihr! (nicht signierter Beitrag von 109.40.241.65 (Diskussion) 20:56, 20. Jun. 2020 (CEST))Beantworten

Naja, alle Beispiele in den Tabellen sind Vokativ Singular. Stimmt aber, dass man es erst im zweiten Abschnitt dazugeschrieben hat :) --Alazon (Diskussion) 21:32, 20. Jun. 2020 (CEST)Beantworten


Was in dem Text in der Tat "verkopft" ist, ist dass Probleme gewälzt werden, die keine sind. Der Unterschied zwischen Einzelwort und Phrase ist völlig irrelevant für die Definition als Kasus. Beide tragen Kasus. Ebenso ist es für den morphologischen Kasus nicht relevant, dass der Vokativ kein Satzglied ist. Das bedeutet nur, dass er nicht regiert ist, aber nicht dass es kein Kasus ist. Auch Adverbialkasus ist unregiert... Da müsste einiges neu geschrieben werden. --Alazon (Diskussion) 21:38, 20. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Griechischer Vokativartikel[Quelltext bearbeiten]

Die primäre Erläuterung des griechischen Vokativartikels ὦ scheint durch eine Reihe von Bearbeitungen aus dem Artikel verschwunden zu sein. Nun findet sich nur noch ein Verweis darauf im Nebensatz ausgerechnet im Abschnitt Die Vokativphrase: Artikellosigkeit - Im Deutschen, wo es dann zum griechischen Vokativartikel heißt: "siehe oben". Dieses Oben existiert aber eben nicht mehr. Die Tatsache, daß so manches Nomen beim neugriechischen Vokativ auf -ὦ endet, ist nunmal ganz etwas anderes als der vorangestellte Vokativartikel im Altgriechischen.

Was mich wiederum sehr geärgert hat, da ich den Artikel gerade auf der Suche nach diesem altgriechischen Vokativartikel aufgesucht habe, samt der Tatsache, daß sich die respektvolle Anrede des Typs: "Oh Herr", "O Lord", "O tempora", usw. in einer Reihe von Sprachen daraus entwickelt hat. --2003:EF:170D:4551:CC43:E3B3:CE61:3B7B 23:01, 8. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Polnisch[Quelltext bearbeiten]

Ich hörte von Polinnen hörte, dass der Vokativ Magdaleno (zu Magdalena) u. s. w. anders als im Tschechischen im Alltag nicht mehr verwendet werde. Stimmt das? Oder ist das womöglich regional unterschiedlich? 88.75.167.59 11:18, 3. Jan. 2024 (CET)Beantworten