Diskussion:Walter Caro (Widerstandskämpfer)

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Gudrun Meyer in Abschnitt Korrekturen und Ergänzungen
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Korrekturen und Ergänzungen[Quelltext bearbeiten]

Die Zeithistorikerin Eva Züchner hat für ihr im März 2012 erschienenes Sachbuch „Der verbrannte Koffer. Eine jüdische Familie in Berlin“ (Berlin Verlag 2012) die Biographie von Walter Caro (*23. Mai 1899) sorgfältig recherchiert und mit Quellenangaben belegt. Dabei hat sich herausgestellt, dass der bisherige Wikipedia-Eintrag in einigen Punkten unzutreffend ist.

Walter Caro ist nicht im „März 1945 in Auschwitz an Haftfolgen“ gestorben. Auch die Inschrift „Tot März 1945“ auf dem abgebildeten Stolperstein ist falsch. Walter Caro wurde aus Berlin am 18. April 1944 mit dem 51. Osttransport ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und entweder am Tag seiner Ankunft oder wenig später in der Gaskammer ermordet. Der genaue Todestag ist nicht dokumentiert. (Züchner S. 103-105) „März 1945“ bezieht sich auf einen reinen Verwaltungsakt. Im Februar 1957 ließ Charlotte Drechsler verwitwete Caro geborene Glückstein Walter Caro rückwirkend zum 31. März 1945 für tot erklären. (Züchner S. 125-126; Anhang S. 146: Entschädigungsakte Charlotte Drechsler, Reg. Nr. 319739 Entschädigungsbehörde Berlin). In den Gedenkbüchern Landesarchiv und Bundesarchiv wurde irrtümlicherweise „März 1945“ als Todesdatum eingetragen, das sich nun auch auf dem Stolperstein wiederfindet. Die Koordinatoren der Stolperstein-Initiative Charlottenburg-Wilmersdorf haben der Autorin inzwischen eine Korrektur des Stolpersteins zugesagt. Die letzte Zeile wird, allerdings wohl erst 2013, in „Ermordet in Auschwitz“ umgeändert.
Walter Caro war kein Widerstandskämpfer im eigentlichen Sinne und auch kein Mitglied der Gruppe Europäische Union. (S. 71-75; Anhang S. 145: Prozessakte Havemann u.a. NJ 1720 Bundesarchiv Berlin)
Walter Caro war nicht der jüngste, sondern der mittlere Sohn von Julius und Else Caro. (Züchner S. 14; Kurt Caro *18.9.1895, Werner Caro *9.10.1902; Anhang S. 146: Entschädigungsakten Werner und Kurt Caro, Reg. Nrn. 50874 I und 3837 Entschädigungsbehörde Berlin)
Walter Caro war nicht der Patient von Georg Groscurth, sondern vermittelte ihm aus dem Untergrund von März bis Juli 1943 gefälschte Papiere, die nicht von ihm, sondern von Rolf Isaaksohn hergestellt wurden. (Züchner S. 70-71; Anhang S. 145: Prozessakte Havemann u.a. NJ 1720 Bundesarchiv Berlin; Anhang S. 146: Generalstaatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin, Strafverfahren 1933-1945, Wirtschaftsvergehen Burse u.a. 1944, Aussagen Werner Caro, B Rep. 358-02 Nr. 94376 Landesarchiv Berlin; Anhang S. 147: Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin, Zeugenaussage Werner Caro 1965, Verfahrensvorbereitung ./. Otto Bovensiepen u.a. B Rep. 058 Nr. 9 Landesarchiv Berlin).
Walters älterer Bruder Kurt und sein jüngerer Bruder Werner überlebten die Zeit des Nationalsozialismus nicht im Versteck. Kurt Caro wurde von 1939 bis 1945 zur Zwangsarbeit gepresst. (Züchner S. 62-67; 113-114; Anhang S. 146: Entschädigungsakte Kurt Caro Reg. Nr. 50874 I Entschädigungsbehörde Berlin) Werner Caro lebte von Ende Februar 1943 bis Mai 1944 im Untergrund, schlug sich als Schieber durch, wurde vom Arzt Dr. Paul Reckzeh verraten und bis Kriegsende in den Sammellagern Große Hamburger Straße und Schulstraße interniert. (Züchner S. 69; 86-92; 107-110; Anhang S. 146: Generalstaatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin, Strafverfahren 1933-1945, Wirtschaftsvergehen Burse u.a. 1944, Aussagen Werner Caro, B Rep. 358-02 Nr. 94376 Landesarchiv Berlin; Anhang S. 147: Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin, Zeugenaussage Werner Caro 1965, Verfahrensvorbereitung ./. Otto Bovensiepen u.a. B Rep. 058 Nr. 9 Landesarchiv Berlin)
In die Rubrik „Literatur“ müsste unter Simone Hannemann die bibliographische Angabe ergänzt werden: Eva Züchner: Der verbrannte Koffer. Eine jüdische Familie in Berlin. Berlin 2012, ISBN 978-3-8270-1050-6.

-- Simulata (Diskussion) 12:47, 8. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Da mir Eva Züchners Buch nicht vorliegt, habe ich zunächst anhand der Angaben von Eva Züchner bei Stolpersteine Berlin einige Korrekturen vorgenommen. Bitte um weitere Mithilfe und Ergänzungen. --Gudrun Meyer (Disk.) 15:30, 17. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Fragen[Quelltext bearbeiten]

  • Wo ist belegt, das Caro zu der Gruppe gehörte? - Erledigt, danke ^^
  • Wenn die Quelle bekannt ist, warum wird nicht mehr zu seinem Wirken berichtet? - Erledigt, danke^^
  • Ist er verschollen, oder weiß man, das er im März 1945 - also nach der Befreiung - in Auschwitz gestorben ist. Dann wäre sein Grab unbekannt, aber er nicht verschollen, da sein Tod belegt. -OS- 16:39, 1. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Verschieben[Quelltext bearbeiten]

Wegen eines gleichnamigen Widerstandskämpfers ist es notwendig, diesen Artikel zu verschieben, damit das Lemma frei wird für eine Begriffsklärung. Orsika 19:55, 8. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Das Lemma Walter Caro (Widerstandskämpfer) ist doppeldeutig und deshalb nicht sinnvoll. Vor weiterem Rumgeschiebe sollte ein sinnvolles Klammerlemma zuerst diskutiert werden. Orsika 06:52, 9. Dez. 2008 (CET)Beantworten