Diskussion:Werlsee

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Zur Geschichte im Beitrag Werlsee[Quelltext bearbeiten]

Die Ausführungen über die Geschichte beim Werlsee enthalten Unschärfen. Das betrifft insbesondere den angenommenen Standort des Jagdhauses Joachims II. in der Grünen Heide auf der Insel Lindwall im Werlsee. Im brandenburgisch-kurfürstlichen Erbregister des Amts Rüdersdorf vom Jahr 1574 heißt es wörtlich: "Zux Rüdersdorffe Zwei Haußer einn Neues Vund altes Haus Zur Grün Heyden einn Jagd Hauß, Vund zur Straußburch Inn der Stadt einn Wonn Hauß, Vund Elf dorffer gehoren Churf.Br: Zur Brandenburhg, ..."(Akte im Brandenburgischen Landeshauptarchiv: Rep.2 Rüdersdorf D 15782, Blatt 3). Es ist dies die bis in die Gegenwart erste und einzige urkundlich verbürgte Erwähnung eines Jagdhauses ("Jagdschlosses") zur Grünen Heide, abgesehen von mehreren Erwähnungen in Landkarten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Weder in diesem Erbregister noch anderswo ist dokumentarisch festgehalten bzw. überliefert, an welcher Stelle in der Grünen Heide das Jagdhaus stand, noch wann es gebaut wurde. Die an eine Behauptung grenzende Vermutung, daß dieses Jagdhaus auf der Insel Lindwall im Werlsee stand, geht auf KELLING zurück. (siehe: Kelling: Jagdschloß Gruneheyde in Brandenburgia 1931, S. 78-83). Seine Vermutung konnte bis heute jedoch nicht verifiziert werden. K. Ausführungen über einstiege Funde von Kalksteintrümmern und Mörtelresten auf der südöstlichen Ecke der Insel wie auch die von ihm angeführte Behauptung eines Grenadiers Pfennig im Jahr 1779, daß das auf der Insel anzutreffende Mauerwerk von Kalk- und Feldsteinen Überbleibsel eines alten Schlosses seien, haben bestenfalls den Wert von Vermutungen mit sehr vager Aussagekraft. Nachgewiesen ist dagegen die Existenz eines kurfürstlichen Jagdhauses in Rüdersdorf von der Zeit Joachims II. bis in die Regierungsjahre Friedrichs II. (siehe Eva Köhler: Rüdersdorf Die Kalkhauptstadt am Rande Berlins, Berlin 1994). Möglich erscheint so gar, daß dieses nachgewiesene Jagdhaus in Rüdersdorf identisch ist mit dem "Jagd Hauß zur (für die) Grün Heiden" lt. Erbregister. Nicht exakt im Beitrag ist auch die Aussage, daß die "Region an den Seen" 1247 in den Besitz des Klosters Zinna überging. Nach KRABBO im Beitrag: "Ungedruckte Urkunden ...", veröffentlicht in "Forschungen zur Brandenburgischen Geschichte" 25/1912 erfolgte im Jahr 1247 die Verbriefung des bereits bestehenden Lehens des Klosters Zinna südlich von Strausberg durch die brandenburgischen Markgrafen Johann I. und Otto III. Doch wird angenommen, daß das Kloster dies Lehen bereits um 1230 erhielt, möglicherweise von den Wettinern. Übrigens endete das Lehen 1247 im Süden an der Löcknitz. Die bis gegenwärtig bekannte Ersterwähnung der Grünen Heide erfolgte nach Kelling (siehe oben) nicht erst 1553 sondern schon 1543 durch Kurfürst Joachim II. in einer Einladung an seinen Bruder Johann von Küstrin zur Jagd in die "Gryne Heyde", zu der damals vermutlich der ganze Wald südlich der Barnimhochfläche rechts der Müggelspree zwischen Köpenick und Fürstenwalde gezählt wurde. Siehe auch: KUNERT: Die Grüne Heide, Verlag Die Furt 2005 und 2008 und KUNERT: Die Heideleute, Verlag Die Furt 2011.--Lfm Kunert (Diskussion) 12:32, 3. Jun. 2013 (CEST)[Beantworten]