Diskussion:Werner Koch (Maler, 1937)

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Einschränkung der Liste der "Einzelausstellungen" meiner Meinung nach nicht richtig[Quelltext bearbeiten]

Die Liste der "Einzelausstellungen" auf eine Auswahl ("Einzelausstellungen (Auswahl)") einzuschränken ist meiner Meinung nach nicht richtig. Ist es doch ein Verdienst von Werner Koch, auch im "öffentlichen Raum" und teilweise unter Einbeziehung des Raumes auszustellen. Wer Ausstellungen, etwa die in den Abguss-Sammlungen gesehen hat, wird die Stärke dieses Konzepts verstehen.

Ich bitte, die Streichungen rückgängig zu machen.

--Kurt Wenzel (Diskussion) 20:24, 5. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Hallo, Kurt Wenzel, ich muss keinen fight um die Liste machen; wenn du die weiteren Ausstellungen wieder drin haben willst, mag es von mir aus so sein. Grüße, --Coyote III (Diskussion) 20:44, 5. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Danke Coyote III. Wie kann ich die Streichungen rückgängig machen? --Kurt Wenzel (Diskussion) 13:45, 7. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

hab's mal schnell erledigt. Grüße, --Coyote III (Diskussion) 14:18, 7. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Danke Coyote III. Das war mir eine große Hilfe. --Kurt Wenzel (Diskussion) 19:32, 9. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Bereicherung des Artikels durch einen Text von Frau Professor Dr. Ursula Blanchebarbe[Quelltext bearbeiten]

Es gibt diesen umfassenden Text der Kunsthistorikerin und Direktorin des Siegerlandmuseums im Oberen Schloss, Frau Professor Dr. Ursula Blanchebarbe, über Werner Koch. Wie kann ich den im bereits redigierten Artikel unterbringen? --Kurt Wenzel (Diskussion) 10:23, 21. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Text von Frau Professor Dr. Ursula Blanchebarbe


Kunsthistorikerin und Direktorin des Siegerlandmuseums im Oberen Schloss,

Werner Koch ist ein deutscher Maler und Zeichner. Zu seinem umfangreichen Werk gehören auch Installationen und Performances. Geboren wurde Werner Koch 1937 in Bochum, seine Kindheit und Jugend verbrachte er jedoch in Bad Kösen (ehemalige DDR). Dort absolvierte zuerst eine handwerkliche Ausbildung, bevor er 1966 nach der Übersiedelung in den Westen ein Studium der freien und angewandten Malerei an der Werkkunstschule in Dortmund bei Gustav Deppe begann. Eine weitere Station seiner künstlerischen Ausbildung war die Akademie der bildenden Künste in München, wo er sich in der Klasse von Ernst Geitlinger bewegte. Als Familienvater ließ er sich dann in einem Dorf im Weserbergland nieder. Als Meisterschüler besuchte er nach längerer Unterbrechung die Klasse von Fritz Winter an der Staatlichen Hochschule für Bildenden Künste in Kassel. 1971 bis 1985 verdiente sich Werner Koch seinen Lebensunterhalt als Lehrer an einer Fachschule für Sozialpädagogik, erst dann wagt er mit 48 Jahren den Schritt in die freie künstlerische Laufbahn.

Frühe Arbeiten An der Akademie der bildenden Künste in München und später in Kassel bei dem Rubenspreisträger der Stadt Siegen Fritz Winter wurde Koch von seinen Lehrern zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Raum und Zeit angeregt. Zwischen seinen Studien mit Unterbrechungen und einer unternehmerischen Tätigkeit entstehen 1967 bis 1971 daraus resultierend schwerpunktmäßig Collagen aus Postkarten mit Überlagerungen und Staffelungen des illusionistischen Tiefenraumes. Daneben spielen Gitterbilder aus symmetrischen Gerüsten und Sprossen in der Horizontalen wie Vertikalen, in denen das ordnende Prinzip absoluter Strukturen dominiert, eine große Rolle in seinem Werk. Mit dem Eintritt in ein Leben als freier Künstler 1985 beginnen Bilder mit Zeitungen eine entscheidende Rolle zu spielen. Koch nutzt sie als Zeichengrund für Gouachen und Zeichnungen. Die Zeitungsseiten werden mit Zeichen überdeckt, wobei der Text nur teilweise zu entziffern ist. 1997 heißt eine wichtige Einzelausstellung mit einem Text von Lothar Romain deshalb bezeichnenderweise „Die Zeichen der Wirklichkeit und die Wirklichkeit der Zeichen“.

New York Nach einem ersten Aufenthalt in New York 1984 fasst Werner Koch den Entschluss, sich ganz der Kunst zu widmen. Ab 1991 hält er sich zu regelmäßigen Arbeitsaufenthalten in Manhattan auf. Dort schlägt er über viele Jahre hinweg sein Domizil in einem kleinen Zimmer im einst legendären Chelsea Hotel auf. Werner Koch arbeitet nun oft in Serien, die in ihren Titeln Bezug zum Ort der Inspiration aufnehmen: Orchard Street, Villiage Voice. Avenue of the Americas, Times Square entstehen nach subjektiven Stenogrammen in New York. Das Chaos der Großstadteindrücke Manhattans wird in skizzenhaften Augenblickseindrücken festgehalten. Erst im heimischen Atelier im eher betulichen Hameln werden die Bildelemente aufgegriffen und weiterverarbeitet. Größere Arbeiten werden koffergerecht gefaltet und können so den Weg per Flugzeug antreten. Immer wieder tauchen Buchstaben, Worte, Textfragmente auf, die mit gezielt gesetzten malerischen Strukturen verbunden werden. Der Betrachter versucht mit Hilfe der gewählten Bildtitel Worte zu finden, für das was er sieht, ohne dass sein Sehen des Bildes identisch mit dem Sehen des Künstlers sein kann. Hauptthema der Arbeiten ist der Mensch. Die Figuren und Zeichen sind jedoch selten in Handlungen verstrickt, sie erzählen keine Geschichten, sie illustrieren nicht. Manchmal werden Kochs Bilder in Ausstellungen mit anderen Formen von Kunst konfrontiert, mit Skulpturen der Antike, mit Porträts der National Gallery in London oder aktuell mit Strichmännchen und Kritzeleien der Dadaisten. Der Dialog zwischen Zeiten und Kulturen erzeugt in der Kombination mit Schrift eine Verbindung von gestern und heute. Sepp Hiekisch-Picard zitiert Werner Koch in seiner Eröffnungsrede zur Ausstellung „Die Zeichen der Wirklichkeit und die Wirklichkeit der Zeichen“, Bochum 12. Januar 1997: „Ich versuche, Elemente der Zeit, die Flüchtigkeit der scheinbar unendlichen Begegnungen zu spiegeln. Das Bildmaterial sammle ich auf der Straße. Ich fotografiere die Menschen, ich skizziere, und ich kaufe Zeitungen, jeweils am Ort des Geschehens. Die Zeitung steht zunächst stellvertretend für die Medien mit all den Assoziationen, wie sie bereits definiert sind. Sie stellt für mich aber auch ein ästhetisches Moment dar, mit einem Layout, das zu bestimmten Bildordnungen führt. Die Zeitung liefert letztlich auch die Farbigkeit der Bilder. Im Collageprinzip füge ich die einzelnen Elemente zusammen, verändere und übermale und überprüfe sie so lange, bis sie aus meiner Sicht dem Konzept und der Bildvorstellung entsprechen.“

Installationen mit Figuren Immer wieder entstehen temporäre Installationen auch in kirchlichen Räumen. Man erkennt christliche Symbole aus vergrößerten Zeitungsausschnitten internationaler Herkunft, die ein Verweis auf die globalisierte Medienwelt sind. Die Figuren sind Silhouetten, stehend, gehend, in Gruppen angeordnet oder auch als Einzelfiguren. Man kann durch sie hindurchschauen, so dass sie den jeweils gewählten Raum mit aufgreifen. Werner Koch sagte dazu (zitiert nach Wibke von Bonin, Auszug aus der Rede zur Eröffnung der Ausstellung „Leere?“ im Münster St. Bonifatius zu Hameln, April bis Oktober 2000): „Dem Betrachter erschließt sich das Objekt, wenn er sich wendet, wenn er sich durch eine aktive Begehung den (Kirchen)Raum erschließt. Einem Objekt zu begegnen, das in der Begegnung Zeit verbraucht, kann in einer Kirche bedeuten, Zeit zu haben. Zeit für sich und für mögliche Andere. Es lohnt sich, über die Leere, mit besonderem Blick auf das Fragezeichen, nachzudenken. Die gedankliche Verbindung zwischen Geburt und Tod kann den Blick auf die Gegenwart lenken, die allein die Zeit der Veränderung ist, die Möglichkeit, Leere zu füllen. Ich will die Frage, ob Kirche, ob der Glaube das leisten kann, nicht beantworten.“

Spätwerk In den Arbeiten der letzten Jahre spielt die Auseinandersetzung mit dem Dadaismus eine führende Rolle. Ein immer wieder gern zitierter Künstler ist Hugo Ball und sein Werk „Wir begrüßen das Kind in der Kunst und im Leben“. Kinderzeichnungen als unwiederbringlicher Ausdruck eines bestimmten Lebensalters faszinieren Koch. In Verbindung von Zeichnung und Printmedien entsteht die Serie „Das doppelte Kind“, angelehnt an ein Essay des Kunsthistorikers Carl Einstein. Michael Stoeber schreibt in der umfangreichen Publikation „Werner Koch – Retrospektive 1956-2012", Bielefeld 2012, Seite 214: „Die Kraft der Kinderzeichnung und die zersetzende Ironie von Dada bilden die unwiderstehliche Mixtur, die das Spätwerk von Werner Koch antreibt. Wie sehr er dabei die Kinderzeichnung als Anregung schätzt, nicht als Endzweck, wird deutlich, wenn er ein Porträt seiner selbst aus der Hand seines kleinen Sohnes nutzt, um daraus ein Selbstporträt zu schaffen, in dem er als „gedoppeltes Kind“ auf die Welt schaut. Mit den Augen seines Sohnes und zugleich mit den eigenen.“

Werner Koch lebt und arbeitet seit 1975 in Hameln.


Potentielle Abbildungen: Porträtfoto, Postkartencollage, Times Square, Installation Zeitzeichen, Das gedoppelte Kind

Hallo, Kurt Wenzel, nach WP:Belege würde das so nicht gehen, der Text müsste schon irgendwo in einer reputablen Zeitschrift o.ä. veröffentlicht sein. Grüße, --Coyote III (Diskussion) 14:03, 21. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Hallo, Coyote III. Danke für die Einschätzung. Mir ist das jetzt klarer. Ich suche nun weiter nach einer belegbaren Quelle. Vielleicht sind wenigstens Fragmente veröffentlicht. Herzliche Grüße, --Kurt Wenzel (Diskussion) 09:08, 28. Jun. 2018 (CEST)Beantworten